Das Corona-Update vom 4. April
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Das Coronavirus versetzt die Welt in einen Ausnahmezustand. Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 60.000 Menschen infolge der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. In Deutschland liegt Bayern mit mehr als 23.000 nachgewiesenen Infektionen an der Spitze. Doch es gibt auch gute Nachrichten an diesem Samstag: Pflegekassen und Arbeitgeber zeigen sich angesichts der Belastungen von Pflegekräften offen für einmalige Bonuszahlungen von bis zu 1500 Euro. Das sagte der Vizepräsident des Arbeitgeberverbands Pflege, Friedhelm Fiedler, der Bild-Zeitung.
Und auch die vielfach vermisste Solidarität in Europa scheint nach Anlaufschwierigkeiten zuzunehmen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verkündete via Twitter, der Freistaat werde zehn schwerkranke Corona-Patienten aus Paris aufnehmen und medizinisch versorgen. "In der Not helfen Freunde", schrieb Söder dazu. Seit vergangenen Samstag hat Bayern bereits zehn Covid-19-Patienten aus Italien zur medizinischen Versorgung aufgenommen. Kritische Stimmen fordern besonders für Italien noch mehr Unterstützung.
Im Freistaat bereitet man sich derzeit auf eine mögliche massive Zunahme der Infektionen vor. Aus diesem Grund werden Hilfskrankenhäuser in Reha-Kliniken oder anderen Einrichtungen mit vergleichbarer Infrastruktur errichtet. Ein solches Hilfskrankenhaus soll Innenminister Joachim Herrmann zufolge mindestens 90 Betten umfassen. Wo und wann der Betrieb aufgenommen wird, entscheiden Gesundheits- und Innenministerium nun gemeinsam.
Damit Sie bei der schieren Menge der Corona-Nachrichten nicht den Überblick verlieren, schicken wir Ihnen künftig jeden Abend um 20 Uhr ein kuratiertes Update. Sie finden darin Berichte über die wichtigsten Ereignisse an diesem Tag – immer mit besonderem Blick auf Bayern und die Region.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- Die Coronakrise hat die Hotels mit als Erstes getroffen: Reservierungen wurden abgesagt, Restaurants und Bars geschlossen. Der Betrieb geht in vielen Augsburger Einrichtungen dennoch weiter – wenn auch anders als gewohnt. Jetzt heißt es: "Homeoffice" statt Übernachtung.
- Zwei Wochen nach Beginn der bayerischen Ausgangsbeschränkungen hält eine übergroße Mehrheit der Bürger im Freistaat die Maßnahmen für angemessen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion befürworten 84,3 Prozent der Bayern die geltenden Ausgangsbeschränkungen, nur 11,3 Prozent lehnen sie ab.
- Jugendhelfer, Kinderschutzbund und Kommunen warnen vor zunehmender Gewalt in Familien. Jugend- und Sozialhilfe fühlen sich in der Corona-Krise im Stich gelassen.
- Bundesentwicklungsminister Gerd Müller warnt vor den Folgen der Corona-Pandemie in Schwellen- und Entwicklungsländern und fordert im Exklusiv-Interview mit unserer Redaktion ein Umdenken bei der Globalisierung.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 85.778 Fälle, das sind 6082 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 21.908 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 1671 mehr als am Vortag. Insgesamt kommen in Bayern auf 100.000 Menschen aktuell 168 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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