Das Corona-Update vom 2. Dezember
Jeden Tag laufen viele Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Der Impfstoff ist da. Nur eben noch nicht in Deutschland. Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel hat eine Notfallzulassung für das Vakzin von Biontech und Pfizer erteilt. Der Impfstoff mit dem wenig griffigen aber sehr wissenschaftlich klingenden Namen "BNT162b2" soll in der kommenden Woche im Land erhältlich sein. "Die erste Notfallzulassung für einen Covid-19-Impfstoff ist ein bahnbrechender wissenschaftlicher Meilenstein", hieß es von den Unternehmen.
Hierzulande müssen sich die Bürgerinnen und Bürger noch gedulden. Allerdings nicht lange. Die Entscheidung über eine Zulassung für Deutschland trifft die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA). Über den Antrag von Biontech will die Behörde noch im Dezember entscheiden, über den Impfstoff von Moderna bis 12. Januar. Wie lange es dauert, bis der Impfstoff vorliegt, und warum es in Großbritannien schneller ging, lesen Sie hier.
So sehnsüchtig der Impfstoff auch erwartet wird, er muss vor allem sicher sein und zuverlässig schützen. "Die Verantwortlichen in Brüssel und in den Mitgliedstaaten dürfen daher keine Abstriche bei ihren hohen Anforderungen an einen zertifizierten Impfstoff machen", kommentiert unser Autor die Impfstoff-Zulassung und die damit verbundene Ungeduld. Lesen Sie hier den ganzen Kommentar.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- Die Impfstoff-Zulassung ist aber nur eine Hürde auf dem Weg zur Herdenimmunität. Der Impfstoff muss auch über das ganze Land verteilt werden. Dazu soll es bundesweit etwa 60 zentrale Impfzentren geben, neun davon in Bayern. Zusätzlich soll jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt ein kommunales Impfzentrum bekommen. Auch Augsburg. Bis zum 15. Dezember muss die Stadt ihr Zentrum einrichten. Inzwischen ist der Name des Betreibers bekannt: Die Bäuerle Ambulanz hat den Zuschlag erhalten. Welche Standorte für das Zentrum in Frage kommen und wie hoch die Kapazitäten sein werden, lesen Sie hier.
- Klar ist inzwischen auch, dass Risikogruppen als erste vom Impfstoff profitieren sollen. Ebenso wie medizinisches Personal. Denn das Virus und die Infektionsgefahr erschweren deren Arbeit massiv. Eine Studie der Diakonie liefert nun Fakten zur Belastung der Pflegerinnen und Pfleger.
- An den Schulen scheint sich die Lage im Zuge der strengen Lockdown-Maßnahmen etwas zu entspannen. Zumindest in höheren Klassenstufen sind die Quarantänemaßnahmen an Augsburger Schulen etwas zurückgegangen. Es stellt sich jedoch die Frage: Bleiben auch Kindertagesstätten über Weihnachten länger geschlossen als üblich?
Die Zahlen: Bislang gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 1.084.743 Fälle, das sind 17.270 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich bisher 213.308 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 3626 mehr als am Vortag. Alle bestätigten Fälle in Bayern sehen Sie hier in unserer interaktiven Karte.
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