Frust bei Gewerkschaftern, Hoffnung bei Unternehmern
Landkreis Aufs Gemüt hat der Ausgang der Bundestagswahl mit dem Sieg von Schwarz-Gelb Gewerkschaftern in der Region geschlagen. "Wir werden rechtzeitig unsere rote Fahne rausholen müssen", sagt der Betriebsratsvorsitzende der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH in Dillingen, Franz Veh. FDP-Chef Guido Westerwelle habe beispielsweise angekündigt, die Freistellungsgrenze für Betriebsräte in den Firmen anheben und damit die Zahl der Betriebsräte reduzieren zu wollen. Außerdem hätten die Liberalen die Lockerung des Kündigungsschutzes im Sinn, sagt Veh. Die Wahlniederlage der Sozialdemokraten sei für ihn nicht überraschend gekommen: "Die SPD hat in der Vergangenheit die Arbeitnehmer verprellt." Auch die DGB-Kreisvorsitzende Antonie Schiefnetter sagt, sie wäre lieber um eine Koalition von Union und FDP herumgekommen: "Es wird Einschnitte bei Arbeitnehmerrechten und bei der Mitbestimmung geben." Schiefnetter befürchtet Verschlechterungen beim Kündigungsschutz und hofft, dass Kanzlerin Angela Merkel "mäßigend einwirkt".
Der Sprecher der Geschäftsführung der Same Deutz-Fahr Deutschland (Lauingen), Rainer Morgenstern, sagt, dass er grundsätzlich jedes Wählervotum akzeptiere. Es sei gut, dass es am Wahlsonntag eine klare Mehrheit für eine Regierung gegeben habe. Morgenstern: "Ich sehe eine Chance für die Wirtschaft und die ganze Bevölkerung in Deutschland." Ähnlich äußert sich der Geschäftsführer der Grünbeck Wasseraufbereitung (Höchstädt), Walter Ernst: "Der Wahlausgang ist positiv, weil es eine klare Mehrheit gegeben hat." Er habe "nicht Juhu gerufen" nach dem Sieg von Schwarz-Gelb. Konkretes könne man zudem erst sagen, wenn der Koalitionsvertrag vorliege.
Die neue Regierung, so Ernst, müsse sowohl der Wirtschaft als auch den Beschäftigten gerecht werden. "Menschen mit mittleren Einkommen müssen entlastet werden", sagt Ernst. Der Geschäftsführer warnt allerdings vor Extremforderungen, die Deutschland langfristig in Schieflage bringen könnten.
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