Wir werden weniger
Die Bevölkerung im Landkreis soll – entgegen dem Bayerntrend – bis 2032 um 4,6 Prozent zurückgehen. So reagiert Landrat Leo Schrell auf die aktuelle Statistik
Auf der Karte des Landesamtes für Statistik ist der Landkreis Dillingen ein hellblauer Fleck. Hellblau bedeutet: Die Bevölkerung wird bis zum Jahr 2032 zurückgehen – und zwar um 4,6 Prozent, so die Vorausberechnung der Statistiker. Die Landkreise um Dillingen herum, Donau-Ries, Günzburg und Augsburg, sind indes gelb schraffiert – dort soll die Bevölkerungszahl bis 2032 relativ stabil bleiben. Und nicht nur von den direkten Nachbarn weicht der Landkreis Dillingen ab, die Region widerspricht auch dem generellen Bayerntrend, der einen Bevölkerungszuwachs von 2,8 Prozent voraussagt. Jan Kurzidim, Mitarbeiter im Landesamt für Statistik, nennt den für die Region wichtigsten Grund: Es gibt einfach mehr Sterbefälle als Geburten. 2012 etwa starben im Landkreis 212 Menschen mehr, als Babys geboren wurden. „Diese Entwicklung ist tendenziell stark ansteigend“, sagt Kurzidim. 2032 werde die Differenz den Berechnungen zufolge bei 489 liegen. Grundlage für diese aktuelle Prognose sind die Ergebnisse des Zensus 2011.
Seit 2006 sind mehr Menschen aus dem Landkreis weggezogen, als sich Neubürger niedergelassen haben. Aber: Für die kommenden Jahre rechnen die Statistiker damit, dass sich diese Entwicklung wegen der hohen Zuwanderung aus Ost- und Südeuropa wieder umkehren könnte. Diese Tendenz sei seit 2012 spürbar. Dennoch, so Kurzidim, könne dieser Zuzug nicht die niedrige Geburtenrate kompensieren. Bis 2032 soll es im Kreis knapp 50 Prozent mehr Bürger über 65 Jahre geben – und etwa 20 Prozent weniger Einwohner unter 18 Jahren. Lag das Durchschnittsalter 2012 im Kreis bei 42,8 Jahren, wird es 2032 bei 47,8 Jahren liegen.
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