Glött: Ukrainerin bei Regens Wagner: So soll der "Jobturbo" des Jobcenters funktionieren

Plus Erst Sprachkurs, dann Arbeitsstelle: So soll nach Ansicht des Bundes Integration gelingen. In Glött hat das schon geklappt. Die Regens-Wagner-Leiterin sieht aber viel Verbesserungsbedarf.

VonChristina Brummer

Ein bisschen unangenehm scheint Yulia Hubanova das Aufhebens schon, das an diesem Tag um sie gemacht wird. Die Geschichte der 36-jährigen Ukrainerin aus Mariupol soll zeigen, dass etwas voran geht in Sachen Arbeitsmarktintegration. Dazu sind eigens Vertreterinnen und Vertreter von Jobcenter und der Agentur für Arbeit zu Regens Wagner nach Glött gekommen. Dort hat Hubanova eine Teilzeit-Stelle gefunden. Von den 1644 Menschen, die im April im Landkreis arbeitslos gemeldet waren, sind insgesamt 622 Migranten, die Bürgergeld beziehen und somit vom Jobcenter betreut werden. Manche davon besuchen einen Sprachkurs oder eine andere Weiterbildung. Für den Arbeitsmarkt zur Verfügung standen im April laut Agentur für Arbeit 205 Menschen aus der Ukraine und 142 Menschen aus anderen Herkunftsländern. Wenn der von der Bundesregierung erhoffte "Jobturbo" anläuft, sollen bald viel mehr in Arbeit vermittelt werden. 

Yulia Hubanova ist seit April bei der Behinderten-Einrichtung Regens Wagner in Glött beschäftigt und macht den Eindruck, dass diese Stelle genau die richtige für sie ist. Sie habe selbst einen körperlich behinderten Sohn, berichtet die 36-Jährige. Der gehe in eine spezielle Schule in Königsbrunn. In der Behinderteneinrichtung in Glött hat zuerst die Mutter von Yulia Hubanova eine Anstellung gefunden. Sie ist, wie ihre Tochter auch, als Helferin in der Hauswirtschaft tätig. "Wir sind viel spazieren gegangen", sagt Hubanova. Dabei seien die beiden Frauen auf die Einrichtung in Glött aufmerksam geworden. Yulia Hubanova hilft nun in einer Wohngruppe mit, unterstützt die Bewohner bei der Morgentoilette, gibt ihnen zu essen oder zu trinken, räumt auf, reinigt die Küche. "Ich verstehe 70 Prozent von dem, was die Kollegen sagen", berichtet Hubanova. 

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