Polizei stoppt "fliegende Lady" auf der B2 vor Adels-Hochzeit
Ein Mitglied des englischen Hochadels war als Hochzeitsgast in Oettingen – und hatte es ziemlich eilig. Die Dame wurde mit fast 200 Stundenkilometern geblitzt.
Es war das gesellschaftliche Ereignis des Jahres im Landkreis Donau-Ries: Vertreter des europäischen Hochadels haben sich – wie gemeldet – am Wochenende in Oettingen getroffen, um die Hochzeit von Franz-Albrecht Erbprinz zu Oettingen-Oettingen und Oettingen-Spielberg mit Cleopatra, geborene Freiin von Adelsheim von Ernest, zu feiern. Der ein oder andere Gast reiste offenbar noch kurzfristig an – und musste vom Flughafen in München abgeholt werden.
Eine prominente Vertreterin des englischen Adels stellte sich dem Vernehmen nach als Chauffeurin zur Verfügung – und hatte es derart eilig, dass sie mit ihrer Nobelkarrosse auf der B2 nahe Mertingen mit fast 200 Stundenkilometern von der Verkehrspolizei Donauwörth geblitzt wurde. Nach Recherchen unserer Zeitung handelt es sich um Catherine Sarah Percy, Tochter des Herzogs von Northumberland und damit Mitglied einer der angesehensten und reichsten Familien auf der Insel. Der Stammsitz befindet sich in der Grafschaft Northumberland an der Grenze zu Schottland. Das Schloss Alnwick ist nicht nur riesengroß, sondern auch berühmt: Es diente als Kulisse für eine Reihe von bekannten Filmen (unter anderem „Harry Potter“ und „Robin Hood“). Die Familie derer von Northumberland ist eng mit dem englischen Königshaus verbunden. Deren Sprössling Prinz Harry war bekanntlich ebenfalls bei den Feierlichkeiten in Oettingen mit dabei.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Eine rekordverdächtige Raserin von der Polizei gestoppt. Das ist doch sonst immer die übliche Formulierung in der Presse bei solchen Verkehrsdelikten. Beim "Hochadel" ist man mit solchen Formulierungen etwas zurückhaltender. Die Königstreuen lassen grüßen.
Eine "adelige" Nichtstuerin, der die 1300 € nur ein leichtes Grinsen ins Gesicht zaubern. Wenn ein deutscher Autofahrer im Ausland auch nur die kleinste Kleinigkeit "verbricht" wird er auch in Deutschland zur Kasse gebeten.
Dass 1919 mit der Weimarer Verfassung der Adel samt seiner Standesrechte in Deutschland abgeschafft wurde scheint sich hierzulande - insbesondere in Bayern - noch nicht überall herumgesprochen zu haben. Dem Vernehmen nach soll diese flotte "Angehörige des europäischen Hochadels" und einer der reichsten und angesehendsten Famlien Englands wegen der geforderten 1300 Euro Sicherheitsleistung bittere Tränen der Verzweiflung vergossen haben . . .
Och, wie amüsant. Die eigenen Bürger werden bei einer Geschwindigkeitsübertretung in dieser Klassenordnung vor den Kadi gezogen, doch bei der Lady war es ein Fauxpas.