Angekommen im Traumjob
Der gebürtige Friedberger Alexander Wagenpfeil leitet die Dienstelle in seiner Heimatstadt. Was er an seiner neuen Aufgabe besonders schätzt.
Richtig weg war Alexander Wagenpfeil nie. Auch wenn er in Augsburg oder München, in Germering oder Rain am Lech arbeitete, so blieb er doch immer in Friedberg wohnen. Und jetzt ist er wieder ganz angekommen in seiner Heimatstadt. Seit 1. April leitet der 49-Jährige die Polizeiinspektion Friedberg und sagt: „Das war mein Traum.“
Nach dem Abschied des langjährigen Polizeichefs Max Baumann wurde die Inspektion an der Haagstraße zunächst für ein halbes Jahr von Milena Thaller geleitet, die hier eine weitere Stufe auf der Karriereleiter absolvierte (wir berichteten). Als die Stelle ausgeschrieben wurde, war für Wagenpfeil klar, dass er sich hier bewerben würde. „Für meine Ausbildung ist das ein Spitzenamt“, versichert Wagenpfeil. Nicht nur beruflich, sondern auch privat ist er glücklich, dass der Wechsel geklappt hat. Die Pendelei hat ein Ende, die Arbeitszeiten sind geregelter als im Ministerium, und so bleibt auch wieder Zeit für die sportlichen Hobbys, hofft Wagenpfeil.
Vor einem guten Monat hat er das Eckzimmer im ersten Stock der Dienststelle bezogen, das schon immer dem Chef vorbehalten war. Diese Zeit Wagenpfeil vor allem dazu genutzt, die neuen Kollegen kennenzulernen und Kontakte mit Kommunen, Behörden und ehrenamtlichen Einsatzkräften zu knüpfen. „Die Leute sollen meinen Kopf sehen“, wünscht er sich.
Aufgefallen ist ihm dabei das gute Miteinander zwischen der Polizei und anderen Stellen, die mit der öffentlichen Sicherheit betraut sind – etwa wenn es um Auflagenbescheide für Veranstaltungen geht. Diese werden oft gemeinsam erarbeitet. „Diese Verzahnung ist ganz wichtig“, findet Wagenpfeil.
So wie es ihm auch polizeiintern auf gute Teamarbeit ankommt. Allen voran mit seinem Vize Peter Zimmermann, der Anfang 2017 nach Friedberg kam und so der ruhende Pol während der Personalwechsel der vergangenen Monate war. „Das ist eine sehr gute Dienststelle“, lobt Wagenpfeil seine Mannschaft: „Herr Baumann und Frau Thaller haben das aufgebaut und das gilt es jetzt fortzuführen.“
Die Rahmenbedingungen dafür sind aber nicht einfach. Denn von den 50 Stellen auf dem Papier sind aktuell nur 44 besetzt. Man könne die obliegenden Aufgaben erfüllen, lautet Wagenpfeils wohl abgewogene Antwort auf die Konsequenz dieses Personalstands. Klar ist aber, dass die Aufgaben nicht weniger und der Verwaltungsaufwand nicht geringer geworden sind. Mit mehr Mitarbeitern könnte man mehr Zeit investieren in Bürgernähe, die für Alexander Wagenpfeil ein unabdingbarer Bestandteil der Polizeiarbeit sind. In Uniform rauszugehen und ansprechbar zu sein, das gehört für ihn zum Berufsbild. Unter der Rufnummer 110 sei die Polizei immer für die Menschen da, versichert er.
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