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Landkreis Günzburg
21.01.2017

Vision Schulen: Ein neues Image mit einem neuen Namen

Der Name Vision wird durch Mindeltal-Gymnasium und -Realschule ersetzt.
4 Bilder
Der Name Vision wird durch Mindeltal-Gymnasium und -Realschule ersetzt.
Foto: Bernhard Weizenegger

Die Privatschulen in Scheppach werden sich umbenennen. Auch sonst hat sich in der Einrichtung viel getan.

Der Name war Programm: Mit großen Visionen sind 2008 die Vision Privatschulen in Scheppach an den Start gegangen. Acht Jahre sind vergangen, in denen die meisten Vorhaben geglückt sind. Die Anfangszahl von 20 Schülerinnen – sie machen jetzt Abitur – ist inzwischen auf knapp 200 angewachsen. Was die wenigsten wissen: Versteckt hinter dem bisherigen Schulgebäude ist ein moderner Neubau entstanden, in dem die Mädchen seit September vergangenen Jahres unterrichtet werden. Über dem Eingang wird aber bald der neue Schriftzug Mindeltal-Gymnasium und Mindeltal-Realschule stehen, denn am Freitag kam Post vom Ministerium, das die Umbenennung genehmigt hat. „Das ist ein Freudentag für uns“, sagt Schulleiterin Monika Weltz. Fehlt nur noch eine Vision: Geht es nach ihr, sollen ab Herbst auch Buben aufgenommen werden.

Alles hat einst ziemlich überschaubar begonnen. In den Augen von Monika Weltz, die nach ihrer Laufbahn als Direktorin am Maria-Ward-Gymnasium in Günzburg 2012 nach Scheppach wechselte, war vieles nicht nur zu klein, sondern vor allem zu wenig strukturiert. Ihr Vorgänger sei kaum vor Ort gewesen, habe vieles schleifen lassen. Was Weltz noch viel mehr stört: „Die Schule hat in den ersten Jahren die Kommunikation nach außen nicht wirklich massiv betrieben.“ Somit sei ein falsches Image entstanden, viele Gerüchte, Vorurteile und „Legenden“ hielten sich bis heute. „Wir sind weder eine Türken- noch eine Koranschule“, betont die Rektorin. Ihre Schule sei nicht exotisch, sie sei im Gegenteil „erschreckend normal“. Und vor allem neutral. Hier werde keine Religion unterrichtet und auch keine Religion präferiert.

Die meisten der knapp 200 Schülerinnen seien im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft. Natürlich stammten viele Kinder von türkischen Migranten ab, „es liegt nahe, da die Schule einst von ebensolchen gegründet wurde“, so Weltz. Dennoch beherrschten so manche Mädchen weder türkisch noch hätten sie jemals die Türkei bereist. Die Schülerinnen seien vielmehr international, ein Teil der etwa 170 Mädchen, die unter der Woche im Internat leben, kommt aus der Schweiz, Liechtenstein oder Österreich, denn die Schul- und Internatsgebühren seien moderat. Sie betragen für die Schule im Monat 300 Euro, für das Internat mit Verpflegung sind es weitere 300. Wer seine Religion doch auslebt und etwa im Ramadan fastet, tut dies laut Weltz „bemerkenswert unkompliziert“. Anträge von Eltern, dass ihre Tochter aus religiösen Gründen nicht schwimmen könne, habe es noch nie gegeben. „Bei uns gibt es auch keine Sonderregelungen“, stellt Weltz klar.

Der neue Trakt ist hochmodern

Sie brachte viel frischen Wind nach Scheppach. Gab es anfangs nur sie selbst als Schulleiterin und keinen Stellvertreter, hat die ehemalige Oberstudiendirektorin inzwischen ein neues Führungsteam zusammengestellt. Sie selbst leitet weiterhin das Gymnasium, Konrektor ist seit September vergangenen Jahres Stefan Baisch. An der Spitze der Realschule steht mit Berat Akbulut ebenfalls eine Frau, sie wird von Christian Hörger vertreten. Alle zusammen sind sie seit Herbst in neuen Räumen tätig. Drei Jahre hatte sich der Neubau, der von der Hauptstraße nicht zu sehen ist, hingezogen. Zwischenzeitlich stoppte ein Sturm die Arbeiten und riss das Dach herunter. Die Statik musste daraufhin neu berechnet werden.

Kurz vor dem neuen Schuljahr konnte das neue Gebäude bezogen werden, das fünf Millionen Euro gekostet hat. Im Erdgeschoss sind die Realschüler untergebracht, im ersten Stock die Gymnasiasten. Darüber befindet sich das Internat. Lediglich die Kleinsten, zwei fünfte Klassen, werden noch im Altbau unterrichtet und haben dort auch ihre Schlafräume. Ebenfalls sind hier auch noch die Kantine untergebracht sowie Fachräume und das Sekretariat. Außerdem gibt es ein Hallenbad, das Monika Weltz zum Halbjahr wieder zum Leben erwecken will. Dann müssten die Mädchen für den Schwimmunterricht nicht mehr durch den ganzen Landkreis gekarrt werden.

Sie überlegt auch, ob eine Kooperation mit anderen Schulen möglich ist. Der Rest des Altbaus soll stückweise im Laufe der Zeit saniert werden. Der neue Trakt ist hochmodern, an die Fernwärme angeschlossen, die Klassenzimmer sind mit neuester Technik und großen Fenstern ausgerüstet und mit exakt 73,5 Quadratmetern mehr als großzügig. „Das ist luxuriös und fördert neue Unterrichtsmethoden“, sagt Weltz. Bei Gymnasium und Realschule handelt es sich um eine gebundene Ganztagsschule, alle Schülerinnen müssen bis 15.45 Uhr vor Ort bleiben. Lehrer beaufsichtigen die Hausaufgaben, im Anschluss übernimmt das Internatspersonal, die Kinder und Jugendlichen sind durchgehend betreut. „Eine Marktlücke“, sagt Weltz nicht ohne Stolz.

Ein zweiter Antrag liegt noch auf dem Tisch

Nicht so stolz waren sie selbst, das Kollegium und vor allem die Schülerinnen, auf den Namen der Bildungseinrichtung. Vision Privatschule sage nichts aus, es habe eine „sektenähnliche Anmutung“ oder klinge nach „Gespensterschule“. Deshalb hatte die Rektorin vor zwei Monaten auch beim Ministerium den Antrag auf Namensänderung gestellt. Ein zweiter Antrag liegt dort noch auf dem Tisch: Ab Herbst sollen in Scheppach auch Buben unterrichtet werden. „Andere Schulen öffnen sich auch, warum wir nicht?“ Das Internat bleibe aus Platzgründen weiter Mädchen vorbehalten.

Einiges durcheinandergewirbelt hat an der Scheppacher Schule der politische Wirbel in der Türkei. 50 Abmeldungen just vor Schuljahresbeginn musste die Einrichtung verkraften (wir berichteten mehrfach), zum Glück habe es im Gegenzug jedoch auch fast so viele Neuanmeldungen gegeben. Viele Eltern begründeten den Schritt damals damit, dass die Schule zu „freiheitlich und demokratisch“ sei. „Das war ein schmerzlicher Verlust“, erzählt Monika Weltz. Und das nicht nur in menschlicher Hinsicht, sondern vor allem in finanzieller. „Wir werden nicht, wie so mancher glaubt, von einer Sekte oder einem Ölscheich finanziert. Wir müssen uns selbst finanzieren.“ Dass die Schule in den politischen Strudel mithineingezogen wurde, bedauert Weltz zutiefst. „Die Kinder haben mit Politik nichts am Hut.“

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