So sah Mittelschwaben vor 400 Jahren aus
Im Heimatmuseum Günzburg steht die 400 Jahre alte Karte Mittelschwabens im Mittelpunkt einer Ausstellung.
Sie ist ein Meisterwerk der Kartografie und zieht ihre Betrachter sofort in den Bann: Die knapp drei mal drei Meter große „Burgauer Landtafel“ aus dem Jahr 1613. Der Maler Johann Andreas Rauch aus Wangen im Allgäu fertigte im Auftrag des Markgrafen Karl von Burgau diese großformatige Darstellung Mittelschwabens, von Leipheim über Donauwörth, bis Augsburg und Krumbach. Das Besondere an ihr: die exakten Darstellungen der Ortschaften, Kirchen und Schlösser sowie die zahllosen Wimmelszenen, die einen Einblick in das Leben der Menschen vor 400 Jahren erlauben. „Von der Brandstiftung über die Donauflößer bis hin zur Jagdgesellschaft ist alles dabei, was die Menschen damals bewegte“, schwärmt Museumsleiter Raphael Gerhardt.
Ausstellung in Günzburg zeigt die Burgauer Landtafel
Die Landtafel hing 200 Jahre im Günzburger Schloss und wird heute im Bayerischen Nationalmuseum in München verwahrt. Aufgrund ihres schlechten Zustands kann sie nicht mehr gezeigt werden. Werner Malcher aus Altenmünster war von dieser Karte so fasziniert, dass er ein Buch über sie verfasste und eine Reproduktion in Originalgröße anfertigen ließ. Diese steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Stadt – Land – Fluss. Die Burgauer Landtafel erzählt von 1613“ im Heimatmuseum Günzburg. „Unsere Besucher können nicht nur ihren Wohnort auf der Karte suchen, sondern sie erfahren auch, wer dieses Kunstwerk wann, warum und vor allem wie angefertigt hat“, so Gerhardt.
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