Städtepartnerschaft Günzburg-Lannion steht vor schwierigen Zeiten
Plus Lydia Wagner hat nach 17 Jahren den Vorsitz des deutschen Partnerschaftskomitees niedergelegt. Ihr Vorvorgänger Peter Lang macht die ganze Entwicklung "sehr traurig".
Es galt zu feiern in diesen Tagen: 60 Jahre Unterzeichnung des Élysée-Vertages. Die Bundesregierung und ein beachtlicher Teil des Parlaments waren am Wochenende in Paris. Die Politiker unterstrichen damit die Bedeutung eines Dokuments, das die deutsch-französische Freundschaft keine zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs besiegeln sollte.
Einer, der beseelt war von diesem Gedanken der Aussöhnung, war der damals 18-jährige Günzburger Peter Lang. Zwei Jahre und drei Jahre später verbrachte er die Sommerferien in Frankreich in einem Zeltlager – um wenige Kilometer davon entfernt zu arbeiten auf dem deutschen Soldatenfriedhof von Cheppy in der Region Verdun. Dort fanden die Toten vor allem des Ersten Weltkriegs ihre letzte Ruhestätte. Bäume wurden gefällt, Kreuze erneuert, Umbettungen vorgenommen, erinnert sich Lang 60 Jahre später. "Aus finanziellen Gründen konnten wir nicht in den Urlaub fahren. Aber so war ich im Ausland. 80 Mark für drei Wochen mit Kost und Logis. Transport durch die Bundeswehr, im Auftrag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge", erzählt er von damals und dass es eben auch ganz pragmatische Gründe gab, zum Nachbarn in den Westen zu reisen. Und persönliche: Langs Vater war in Leipheim 1940 beim Reichsarbeitsdienst. Er wurde in die Bretagne verlegt. An der Ärmelkanalküste war er am Bau des Militärflugplatzes in Perros-Guirec beteiligt, der Start- und Landeplatz war für Flugzeuge von Nazi-Deutschland in der Luftschlacht um England.
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