Futsal: Die Stunde der Spezialisten

VonJan Kubica

Außenseitersiege und Freundschaftsdienste prägen die Schwaben-Endrunde in Günzburg. Die routinierten Helfer des SC Bubesheim ernten lobende Worte und das Team des heimischen Bezirksligisten spielt stark

Kenner der Szene waren sich einig: Diese Qualität im Spiel hat es auf schwäbischer Ebene noch nicht gegeben, seit die Hallenmeisterschaft nach Futsal-Regeln ausgetragen wird. Und auch davor schon lange nicht mehr. Die Endrunde in Günzburg bot an diesem Samstag jedenfalls alles, was die Herzen der Fans höherschlagen lässt. Eine Liga für sich bildete in einem technisch großartig gespielten Turnier das Team von DJK SV Ost Memmingen. Die Mannschaft um den alles und alle überragenden Naim Nimanaj beherrschte die Konkurrenz, siegte in allen Begegnungen klar und durfte nach dem 4:1 im Endspiel gegen Titelverteidiger BSK Olympia Neugablonz verdientermaßen gleich drei Trophäen mit ins Allgäu nehmen – als beste Mannschaft mit dem besten Spieler und erfolgreichsten Torschützen. "Sport

Doch dieses Finale war nur die Krönung einer Veranstaltung, die in jeglicher Hinsicht allerbeste Werbung für diese moderne Variante des Hallenfußballs bot. Der einzige Mini-Wermutstropfen war die Zuschauerzahl. Lediglich 1000 Besucher kamen in die Rebayhalle; unter ihnen exakt 613 zahlende und damit gut 150 weniger als ein Jahr zuvor. Ansonsten: Freudestrahlen überall. Spieler, Schiedsrichter und Fans präsentierten sich von ihrer besten Seite, gingen jederzeit sportlich fair und respektvoll miteinander um. Als Leiter des Ordnungsdienstes durfte Hermann Ritter nach einem langen Hallenfußball-Tag sehr gelassen festhalten: „Es gab nicht mal ein böses Wort, das ich mitgekriegt hätte. Das waren Top-Zuschauer.“

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