Eltern drohen bis zu drei Jahre Gefängnis
Der Prozess gegen ein junges Elternpaar aus Illertissen, das sein Kind schwer vernachlässigt hat, steht kurz bevor. Der Fall hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Im Frühjahr hatten die Behörden einen damals neun Wochen alten Säugling krank, ausgetrocknet und unterernährt in der Wohnung seiner Eltern gefunden.
Illertissen/Neu-Ulm (bju) - "Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht" - so lautet in nüchternem Juristendeutsch der Vorwurf, dessentwegen sich in zehn Tagen ein junges Elternpaar aus Illertissen vor dem Neu-Ulmer Amtsgericht verantworten muss. Der Fall, um den es geht, hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Bereits im Frühjahr fanden Polizei und Jugendamt einen damals neun Wochen alten Säugling krank, ausgetrocknet und unterernährt in der Wohnung seiner unverheirateten Eltern vor.
Den Einsatzkräften blieb vor lauter Gestank buchstäblich die Luft weg. In dem Raum, in dem sich das Baby befand, türmte sich der Müll, gebrauchte Windeln lagen herum, in einer verdreckten Spüle schimmelten Essensreste. Drei stark abgemagerte Katzen hatten im ganzen Zimmer Kot und Urin hinterlassen. Mitten in dem Chaos lag das kleine Mädchen, das keinen eigenen Schlafplatz hatte, so heißt es in den Ermittlungsakten weiter. "Für den Straftatbestand der Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht sieht der Gesetzgeber eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren Haft oder eine Geldstrafe vor", erläutert Dr. Bernt Münzenberg, Direktor des Amtsgerichts Neu-Ulm.
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