Biogasanlage nimmt erste Hürde
Illertissen Schon lange wünschen sich Anwohner der Bayernstraße in Jedesheim weniger Verkehr. Bald werden sie zumindest teilweise entlastet. Das ist der Nebeneffekt ausgerechnet jenes Projektes, das die Dorfgemeinschaft in jüngster Zeit gespalten hat: der Biogasanlage. Der Stadtrat hat am Donnerstag seinen Segen zum Standort der umstrittenen Produktionsstätte gegeben.
Nach den bisherigen Planungen der Betreibergemeinschaft Bioenergie Iller-Roth sollte sie gleich hinter der Autobahnunterführung zwischen Jedesheim und Bergenstetten entstehen. Dagegen hatte sich massiver Widerstand erhoben, weshalb dieser Platz durchfiel. Als neuen Ort boten die Betreiber ein Grundstück an, das weiter entfernt vom Ort direkt an der Kreisstraße von Illertissen nach Unterroth liegt. Diesen Platz hielt auch das Landratsamt für geeignet, aber mit Einschränkungen: Die Anlage wird in unmittelbarer Nähe zum geschützten Ried stehen. Der Genehmigungsbehörde wäre ein Platz in einem Industriegebiet lieber gewesen, erläuterte Bürgermeisterin Marita Kaiser.
Nicht unbedingt begeistert reagierte auch der Illertisser Stadtrat, stimmte aber dennoch nach längerer Debatte dem neuen Platz zu. Erleichtert hat diese Entscheidung ein kleiner Kniff bei der Verkehrsregelung. Da viele Jedesheimer fürchteten, in Zukunft würden noch mehr Landwirte mit schweren Anhängern durch den Ort rollen, um die Biogasanlage mit Mais, Gras, Getreide oder Gülle zu "füttern", hatten sie den ursprünglichen Plänen widersprochen. Die Stadtverwaltung handelte jedoch mit den Straßenverkehrsbehörden sowie der Polizei einen Kompromiss aus. Danach darf der auswärtige Anlieferverkehr nicht mehr durch Jedesheim rollen. Sämtliche Kraftfahrzeuge mit einem Gewicht über 7,5 Tonnen müssen nun draußen bleiben - ortsansässige Jedesheimer sind davon ausgenommen. "Das war doch im Ort ohnehin gewünscht", sagt Marita Kaiser. Von diesem Argument ließen sich auch Jedesheimer wie Wilhelm Schulte (ÖDP/AB/Grüne) und seine Fraktionskollegin Eva Schwab überzeugen. "Das ist eine einmalige Chance, den Verkehr raus zu bringen", sagte Schulte.
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