Dem "Zasterlaster" bläst der Wind entgegen

VonMarcus Golling

Landkreis Der Aufbau ist für die Mitarbeiter schon Routine: Lkw parken, Stützen ausfahren, Eingangsklappe öffnen. Die Satellitenschüssel auf dem Dach stellt die Online-Verbindung her. Höchstens 15 Minuten dauert es, bis die Mobile Sparkasse einsatzbereit ist. Rund sechs Wochen sind seit der Jungfernfahrt des rot-silbernen Trucks vergangen. Das Team ist eingespielt, alles funktioniert - doch viele Kunden trauern doch der guten alten Bankfiliale hinterher.

Dienstagvormittag in Gerlenhofen. Der Neu-Ulmer Stadtteil ist eines von sieben Dörfern, die der Truck der Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen anfährt - daneben sind es Aufheim, Betlinshausen, Jedesheim, Oberelchingen, Osterberg und Reutti. Alles Orte, wo die herkömmliche Sparkassen-Filiale verschwinden wird. Zwei Mann Besatzung sind an Bord, Magdalena Gerner und Ludwig Kasberger. Bankberater Kasberger fährt den Lkw, gerade hat er seinen Führerschein bestanden, seine Kollegin ist noch bei der Theorie. "Ich hatte schon immer ein Faible für Lastwagen", sagt er. Vorher war er Berater in der Sendener Filiale, jetzt geht er mit dem Truck auf die Reise. Ein Hauch von Pioniergeist umweht den "Zasterlaster", wie ihn der Volksmund schon getauft hat. Nicht umsonst ist Hermann Köhl Namensgeber der mobilen Filiale: der Mann, der als Erster den Atlantik mit einem Motorflieger in westlicher Richtung überquerte - den Wind im Gesicht.

Mehr positive Reaktionen als erwartet

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