Endlich Start in die fünfte Jahreszeit
Für die Braunschweiger Phantomswar Ulm zum Auftakt auch der Wunschgegner
Ulm/Braunschweig Was für die Narren der Fasching ist, ist für die Basketballer die Play-off-Phase: die fünfte Jahreszeit. Heute geht es für Ratiopharm Ulm los. Um 19 Uhr treten sie in der heimischen Arena in Neu-Ulm zum ersten von fünf möglichen Spielen gegen die New Yorker Phantoms aus Braunschweig an. Es beginnt eine neue Zeitrechnung. Wer aber die bisherige Hauptrunde nur als Vorgeplänkel abtun will, liegt falsch. In der regulären Bundesligarunde haben sich die Mannschaften erst für die Play-offs qualifizieren und sich eine möglichst gute Ausgangsposition erarbeiten müssen. Die Ulmer haben dies als Tabellenzweiter souverän geschafft und nun den verschärften Heimvorteil, zunächst gegenüber den Braunschweigern, die als Siebtplatzierter in die Play-offs eingezogen sind.
Gästetrainer Machowski sieht eine Chance für sein Team
In der laufenden Saison haben die Ulmer die Phantoms schon drei Mal besiegt – zwei Mal in der Bundesliga und einmal im Pokal. Diese Bilanz lässt aber den Braunschweiger Trainer Sebastian Machowski ziemlich kalt. „Die Ulmer waren eigentlich auch zum Auftakt unser Wunschgegner“, sagt der ehemalige Nationalspieler. „Die liegen uns ganz gut. Natürlich haben sie eine tolle Saison gespielt und verdient den zweiten Platz erreicht. Aber wir rechnen uns schon eine Chance aus.“ Machowski erinnert sich an die vorangegangenen Duelle: „Das Heimspiel haben wir nur knapp verloren. In Ulm haben wir drei Viertel gut gespielt und uns erst am Ende abschießen lassen. Das Pokalspiel lassen wir außen vor. Da waren einige Spieler von uns durch einen Virus geschwächt.“
Reisestrapazen kommen auch auf die Ulmer zu
So richtig zufrieden ist Sebastian Machowski mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht. „Nach einer guten Hinrunde hatten wir wegen mehrerer verletzter Spieler zu kämpfen. Wir mussten beide Point Guards ersetzen, da kam Unruhe ins Team. Es wäre mehr drin gewesen. Immerhin haben wir im Pokal den Einzug ins Top Four geschafft.“
Machowski ist klar, dass es heute für seine Truppe schwer wird: „Ulm hat Heimvorteil. In der schönen neuen Halle mit der tollen Atmosphäre muss man erst mal bestehen. Die Ulmer sind in der Offensive sehr stark. Mit John Bryant haben sie den MVP der Liga.“ Der Braunschweiger Trainer verweist auch auf die Reisestrapazen. Aber die kommen auf die Ulmer auch noch zu. Zudem ist das Team bereits gestern angereist. Nicht spielen kann Robert Kulawick wegen seiner Sprunggelenksverletzung. Machowski gibt sich so oder so kämpferisch: „Es gibt einen Favoriten, aber ich würde mein Geld nicht unbedingt auf Ulm setzen.“
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