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Landkreis Günzburg
27.02.2017

Warum Doping für den Boden nicht gut ist

„Der Boden muss langfristig mit wenig Hilfsmitteln Erträge liefern“, sagt Andreas Wöhrle aus Pfaffenhofen, Obmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) im Kreis Neu-Ulm. Darin sind sich konventionelle und ökologisch wirtschaftende Landwirte einig.(Symbolfoto)
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„Der Boden muss langfristig mit wenig Hilfsmitteln Erträge liefern“, sagt Andreas Wöhrle aus Pfaffenhofen, Obmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) im Kreis Neu-Ulm. Darin sind sich konventionelle und ökologisch wirtschaftende Landwirte einig.(Symbolfoto)
Foto: Philipp Schulze, dpa

Bio-Bauer Franz Donderer und Kreisobmann Andreas Wöhrle sprechen in Oberwiesenbach über Bodenfruchtbarkeit. Warum dies für die Landwirtschaft so bedeutend ist.

Doping. Immer wieder fällt im Gespräch dieses Stichwort. Doping kann gefährlich sein, manchmal sogar tödlich. Biobauer Franz Donderer aus Aichen nennt das Wort Doping ganz bewusst. Denn auch in der Landwirtschaft gelte es, eine Art Bodendoping mit Blick auf künftige Generationen zu vermeiden. Durchaus bemerkenswert ist, dass Biolandwirte, die konventionelle Landwirtschaft, aber auch staatliche Politik hier offensichtlich zunehmend auf einer gemeinsamen Linie zusammenfinden. „Der Boden muss langfristig mit wenig Hilfsmitteln Erträge liefern“, sagt Andreas Wöhrle aus Pfaffenhofen, Obmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) im Kreis Neu-Ulm. Axel Heiß, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Krumbach, spricht von „nachhaltiger“ Bewirtschaftung.

Wie kann all das konkret aussehen? Das Thema Bodenfruchtbarkeit möchten Donderer und Wöhrle in einer Informations- und Diskussionsveranstaltung am Montag, 6. März, ab 20 Uhr im Gasthof Adler (Konrad) in Oberwiesenbach erklären. Die Veranstaltung wird vom Amt zusammen mit dem Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Krumbach-Weißenhorn organisiert. Zur Vorab-Besprechung mit Behördenleiter Heiß sind Donderer und Wöhrle ins Krumbacher Amt gekommen. Im Gespräch fällt bei allen unterschiedlichen Positionen immer wieder das Stichwort Gemeinsamkeit.

Beide Bereiche können voneinander lernen

Das war lange anders. Der 59-jährige Franz Donderer aus Aichen arbeitet seit 35 Jahren als Biolandwirt. Seine Positionen stießen über viele Jahre hinweg bei der konventionellen Landwirtschaft oft auf wenig Sympathie. Nun nutzen auch staatliche Stellen wie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sein Fachwissen. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass sich die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft fundamental verändert haben. In den ersten Nachkriegsjahren waren noch rund 50 Prozent der arbeitenden Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt, inzwischen seien es, so Wöhrle und Heiß, hierzulande nur noch rund 1,5 Prozent. Hinzu kommen die Turbulenzen eines immer weniger durchschaubaren Weltmarktes, kombiniert mit dem Auf und Ab der europäischen Agrarpolitik. So finden Ladwirte, ob Bio oder konventionell, offensichtlich immer mehr zusammen. „Es ist inzwischen eher ein Miteinander geworden“, sagt Donderer. Beide Bereiche könnten voneinander lernen.

„Wissen teilen – das ist wichtig“, betont Wöhrle. Bodenfruchtbarkeit: Das ist ein durchaus dehnbarer Begriff, der in der Geschichte der Landwirtschaft bekanntlich sehr unterschiedlich interpretiert wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galten die europäischen Ackerflächen als insgesamt ausgelaugt und wenig ertragreich. Ein Alarmsignal bei einer im Zuge der Industrialisierung stark wachsenden Bevölkerung. Doch dann wurde die Produktion von Mitteln wie Stickstoffdünger rasch ausgeweitet, schnell stiegen auch die Erträge. Aber ist dieser Weg ein dauerhafter? Donderer weist im Gespräch immer wieder darauf hin, dass die Phosphor- und Kalivorräte endlich seien und Energie langfristig teurer werde. Das stellt die Landwirtschaft weltweit bei einer immer weiter steigenden Bevölkerungszahl vor eine immense Herausforderung. Donderer sieht als Ausweg nur den langfristigen Ansatz, bei dem die eigene Kraft des Bodens im Vordergrund steht.

Immense Veränderungen des Marktes 

Die Mechanismen des Marktes spricht auch Andreas Wöhrle an. Wenn beispielsweise die Getreidepreise steigen, dann würden auch umgehend die Maschinen- und Düngemittelpreise steigen, die Gewinne würden „abgeschöpft“. Der 48-jährige Andreas Wöhrle aus Pfaffenhofen ist seit fünf Jahren im Kreis Neu-Ulm BBV-Obmann. Er betreibt in Pfaffenhofen eine Ferkelaufzucht, den Betrieb leitet er seit 27 Jahren. Für den Betrieb liege eine Genehmigung für 2300 Tiere vor, der Bestand sei aber mittlerweile auf 1800 bis 2000 reduziert worden. Durch den Einsatz von „effektiven Mikroorganismen“ sei es gelungen, die Gesundheit der Tiere wesentlich zu verbessern.

Wöhrle und Donderer haben im Lauf ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit als Landwirte immense Veränderungen des Marktes erlebt. Der Markt werde in einem hohen Maß von Konzernen beherrscht, die auch in der agrarpolitischen Diskussion die Lufthoheit behaupten wollten, sagt Wöhrle. Donderer und Wöhrle wünschen sich eine intensivierte Partnerschaft zwischen Erzeugern und Verbrauchern. Ganz einfach aber ist das wohl nicht. Da immer weniger Menschen in der Landwirtschaft arbeiten, sei das Wissen in der Bevölkerung über die Zusammenhänge in der Landwirtschaft stark gesunken, sind sich Donderer, Wöhrle und Heiß einig. Das Thema Bodenfruchtbarkeit stellen sie in ihren Vorträgen am Montag, 6. März, ab 20 Uhr in den Mittelpunkt. Das Vorabgespräch mit ihnen macht deutlich: „Bodenfruchtbarkeit“ ist ein Schlüsselbegriff der Landwirtschaft.

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