Mehrheit für konsequentes Rauchverbot
Landkreis "Toleranz kann man von den Rauchern lernen. Noch nie hat sich ein Raucher über einen Nichtraucher beschwert." Das Zitat des früheren italienischen Politikers Alessandro Pertini ist überholt. Im Landkreis gab es gestern nämlich ein deutliches Ja für das totale Rauchverbot in Bars, Kneipen, Wirtshäusern, Diskotheken, Festzelten - ohne jede Ausnahme. Damit haben die Nichtraucher deutlich gemacht, dass sie es in Zukunft nicht mehr auf der Toleranz der Raucher beruhen lassen wollen.
63,2 Prozent der Wahlberechtigten im Landkreis haben sich nach der vorläufigen Schnellmeldung gestern Abend für den konsequenten Nichtraucherschutz ausgesprochen. Zum erwarteten Kopf-an-Kopf-Rennen ist es damit nicht gekommen. Die Wahlbeteiligung lag mit über 30 Prozent in den südlichen Landkreis-Gemeinden vergleichsweise hoch. In Krumbach stimmten 3446 von 9250 Wahlberechtigten ab - das entspricht einer Beteiligung von 37,3 Prozent. In Thannhausen lag sie bei 33,6 Prozent. Spitzenreiter ist Aletshausen im Süden des Landkreises - dort machten fast die Hälfte der Wahlberechtigten mobil. Das Gegenteil war in Deisenhausen und Ellzee der Fall: Die Beteiligung lag bei 26 Prozent. Dafür sprach sich in der Kommune in der Landkreismitte prozentual die Mehrheit für den echten Nichtraucherschutz aus - 67 Prozent.
In bayern lag die Wahlbeteiligung lag gestern Abend bei über 30 Prozent und war damit deutlich niedriger als bei Landtags- oder Bundestagswahlen. Es musste aber kein bestimmtes Mindest-Quorum erreicht werden - die einfache Mehrheit war ausreichend. Mit dem Volksentscheid stehen die Gasthäuser- und Kneipenbetreiber sowie Festwirte im Landkreis vor der Einführung des bundesweit strengsten Rauchverbots in der Gastronomie.
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