Menschen mit Behinderungen zu Achtung verholfen

VonPeter Bauer

Oberrohr/Krumbach Es sind die 9er-Jahre, die immer wieder zu Wendepunkten der deutschen Geschichte wurden - zu Wendepunkten in Dr. Theo Waigels Leben gleichermaßen. Zugleich hat Waigel selbst einige der 9er-Jahre der deutschen Geschichte maßgeblich geprägt: Die Wende 1989 und die Einführung des Euro 1999. Am 22. April 1939, wenige Monate vor Beginn des Zweiten Weltkrieges, ist er geboren. Zu seinem 70. Geburtstag erschien jetzt eine von CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer herausgegebene Festschrift mit dem Titel "Weichenstellungen für Deutschland und Europa". Weggefährten wie Angela Merkel und Wolfgang Schäuble beschreiben darin die bemerkenswerte Dimension des politischen Lebens von Theo Waigel. Doch aus der Sicht Mittelschwabens sticht besonders ein Aufsatz ins Auge: Gunda Gruber, Generaloberin der St. Josefskongregation, schreibt über "Dr. Theo Waigel und Ursberg". Waigels Beziehung zu seiner Heimat Oberrohr und Ursberg: Das ist in der Tat eine Art Schlüssel für das tiefere Verständnis der vielschichtigen Persönlichkeit Waigel.

Feiern zu seinem 70. Geburtstag gab es einige im vergangenen Frühjahr, Waigel wurde schließlich auch Ehrenvorsitzender der CSU. In besonderer Erinnerung ist vielen die Geburtstagsfeier im Ursberger Bräuhaussaal geblieben, dabei insbesondere Waigels herzliche Begegnung mit der Fußballmannschaft des Dominikus-Ringeisen-Werks. "Der selbstverständliche, ungezwungene Umgang Dr. Waigels mit Menschen mit Behinderungen hat diese zweifelsohne aufgewertet, ihnen zu größerer Achtung und Anerkennung und Integration in der Gesellschaft verholfen", schreibt Generaloberin Gunda Gruber. Dank Waigel kamen zahlreiche hochkarätige Politiker nach Ursberg.

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