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Landkreis Landsberg
27.01.2021

Opfer kritisiert Prozess gegen Brandstifter vom Lechrain

Karl Fernsemer aus Rott und seine Söhne Andreas (links) und Thomas in den Trümmern ihrer abgebrannten Feldscheune.
Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

Plus Nach den Stadelbränden im Landkreis Landsberg sind die Täter verurteilt. Doch wie geht es den betroffenen Landwirten und Feuerwehrleuten? Zum Vorgehen der Polizei gibt es Details.

Seit Montag steht die Strafe für die beiden Feuerteufel vom Lechrain fest. Doch was sagen Betroffene zu den Urteilen? Unsere Zeitung hat nachgefragt und liefert neue Details zu einer der größten Brandserien, die die Region je erschüttert haben.

Die Feldscheune von Karl Fernsemer aus Rott war am 14. Dezember die erste, die brannte. Die Flammen zerstörten 13 Oldtimer-Traktoren des leidenschaftlichen Sammlers. Der 58-Jährige ist auch als „Hanomag-Bauer“ bekannt. Nach dem Brand seiner Scheune schloss sich Fernsemer mit anderen Landwirten aus dem südlichen Landkreis zusammen und fuhr nachts Patrouille. Karl Fernsemer sollte eigentlich als Zeuge bei der Verhandlung vor dem Landgericht in Augsburg aussagen.

Doch nach dem ersten Prozesstag, an dem beide Angeklagten über ihre Anwälte ein Geständnis abgaben, wurde er wieder ausgeladen. „Das finde ich nicht richtig“, sagt er. Das habe er auch dem Vorsitzenden Richter ausrichten lassen. Das Urteil, das Christian Grimmeisen gefällt hat, findet er aber gerecht – zumindest was den Hauptangeklagten betrifft.

Auch bei Leeder brannte im Rahmen der Serie ein Stadel.
Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

Der 25-Jährige muss wegen Brandstiftung, versuchter Brandstiftung und Sachbeschädigung für fast vier Jahre in Haft. Am zweiten Verhandlungstag hatte ein Psychiater ausgesagt, dass durchaus der Verdacht bestehe, der Angeklagte habe einen krankhaften Drang gehabt, Feuer zu legen. Davon hatte der junge Mann wohl auch gesprochen, als er der Polizei seine Taten bei der Festnahme gestand.

Die Polizei installierte einen GPS-Sender am Auto der Täter

Vor Gericht berichtete der Ermittlungsleiter der Kriminalpolizei, wie man den beiden Täter auf die Spur gekommen war. Manfred Frei, der Leiter der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck, der selbst im südlichen Landkreis Landsberg lebt, hatte vor einem Jahr die enorme Ermittlungsarbeit seiner Mitarbeiter gelobt. Allein nachts seien 6000 Stunden in den Streifendienst gesteckt worden. Die 14-köpfige Ermittlungsgruppe habe Hinweise aufgenommen, Spuren ausgewertet und ein rund 400 Quadratkilometer großes Gebiet überwacht. Letztlich hatte nach den ersten Bränden die Auswertung von Funkzellen zu dem 25-Jährigen aus dem Landkreis geführt, wie in der Verhandlung gesagt wurde.

Schnell sei auch sein Bekannter ins Visier der Ermittler geraten. Wenige Tage vor der Festnahme Mitte Januar 2020 habe die Polizei einen GPS-Sender an einem Auto der Angeklagten befestigt. So konnten die Täter bei Unterdießen auf frischer Tat ertappt werden. Zudem habe die Auswertung des Navis ergeben, dass sich der Wagen des 25-Jährigen immer in der Nähe der Brandorte befunden hatte.

Der Thaininger Bürgermeister kennt den Mittäter

Dass die beiden Angeklagten sich meist von Thaining aus zu ihren Taten aufgemacht haben, sagt Bürgermeister Leonhard Stork. Der Mitangeklagte stamme aus dem Ort und wohne in seiner direkten Nachbarschaft. Dass der junge Mann keine einfache Kindheit und Jugendzeit gehabt habe, sei auch vor Gericht gesagt worden, so Stork, der an beiden Prozesstagen vor Ort war.

Der Bürgermeister erzählt auch, dass er dem 26-Jährigen im Herbst 2019 – wenige Wochen vor Beginn der Brandserie – für das Thaininger Jugendhaus wegen einiger Verfehlungen Hausverbot erteilt habe. Er hofft, dass der Mitangeklagte wieder auf die Füße kommt. Dass das nicht einfach werden könnte, zeigte sich unmittelbar nach der Urteilsverkündung, als der 26-Jährige weger einer anderen Straftat gleich wieder in Haft genommen wurde. Die Familie leide sehr unter der Situation, so Stork.

Manfred Frei ist Leiter der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck. Dieses Archivfoto stammt von der Pressekonferenz nach der Festnahme der Täter.
Foto: Thorsten Jordan

Kreisbrandinspektor Alfons Düringer aus Pflugdorf hat die Berichterstattung über den Prozess ebenfalls verfolgt. Er war bei einigen der Feuerwehreinsätzen selbst dabei und erlebte „eine gewisse Angst“ bei Landwirten und Feuerwehrkameraden. „Uns stellte sich immer die Frage: Wie weit geht so einer?“ Um auf einen Einsatz vorbereitet zu sein, hatten nicht nur die Pflugdorfer ein Wasserfass gefüllt, weil die Tanks der Löschfahrzeuge nicht ausreichten. Ob der Prozess unter seinen Kameraden ein großes Thema war, kann er nicht sagen. Schließlich sehe und höre man sich in Corona-Zeiten eher selten. Das Urteil findet Alfons Düringer gerecht. Und auch wenn er selbst von der Brandserie als Feuerwehrmann betroffen und in Gefahr war, sagt er: „Man muss jedem Menschen eine zweite Chance geben.“

Der Hauptangeklagte ist offenbar um Wiedergutmachung bemüht. Wie im Prozess bekannt wurde, hat er 4000 Euro bezahlt, um den Schaden etwas abzumildern. Wie berichtet, geht die Kriminalpolizei von einer Schadenshöhe von knapp einer Million Euro aus. Einer der Hauptgeschädigten ist Karl Fernsemer. Seine Versicherung habe einen Schaden von 300.000 Euro festgestellt. Das sei allerdings nur der Zeitwert. Wenn er neue Gerätschaften und Traktoren anschaffe sowie eine neue Scheune errichte, werde der aktuelle Preis angesetzt. Beispiel: Sein alter Pflug hatte einen Zeitwert von 11.000 Euro. Diese Summe habe er bereits erhalten. Ein neuer Pflug koste aber 14.000 Euro. Die restlichen 3000 Euro lege die Versicherung noch drauf.

Was ihm aber nicht ersetzt werden könne, seien ideelle Werte. Zum Beispiel jener Bulldog, den bereits fünf Generationen der Familie gefahren haben. Das ganze vergangene Jahr habe ihn der Brand beschäftigt, sagt Karl Fernsemer. Erst im Mai sei das ganze verbrannte Material entsorgt gewesen. Nun warte er auf die Genehmigung des Landratsamts, eine neue Feldscheune errichten zu dürfen.

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