Landsberger ÖDP positioniert sich gegen Neue Gentechnik
Der ÖDP-Kreisverband kritisiert einen Vorschlag der EU-Kommission. Ein offener Brief an den CSU-Abgeordneten Manfred Weber ist eine klare Forderung formuliert.
Die ÖDP Landsberg hat laut einer Pressemitteilung den CSU-Europaabgeordneten Manfred Weber in einem offenen Brief aufgefordert, „sich in Brüssel an das bayerische Gentechnik-Anbauverbot zu halten“. Die CSU-Europaabgeordneten hätten im Februar dem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt, die sogenannte Neue Gentechnik zuzulassen. Das ist nach Überzeugung der ÖDP aber „mit dem Bayerischen Naturschutzgesetz unvereinbar“. Seit dem erfolgreichen Volksbegehren „Rettet die Bienen“ sei in einem Artikel festgehalten, dass der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Bayern verboten ist.
Laut der Pressemeldung hat der ÖDP-Kreisverband inzwischen mit der ÖDP-Europaabgeordneten Manuela Ripa das weitere Vorgehen beraten. „Diese Pläne sind eine große Gefahr für den gesamten Öko-Landbau und für den Verbraucherschutz. Außerdem wollen die meisten Menschen keine genmanipulierten Lebensmittel essen“, sagt Ripa.
„Sorgen Sie dafür, dass die in Bayern von der Bevölkerung gewünschte Vorsicht und Vorsorge bei der Agrargentechnik nicht über das EU-Parlament ausgehebelt wird“, verlangt ÖDP-Kreisrat Hanns-Dieter Schlierf in dem offenen Brief an Weber. Er befürchtet „das Ende des Ökolandbaus wie wir ihn in der EU kennen – der ja per EU-Gesetz gentechnikfrei ist.“ Schlierf sieht die Artenvielfalt und den Biolandbau in Gefahr. „Die großen Profiteure wären allein die Saatgutkonzerne.“ (AZ)
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