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  3. Landkreis Günzburg/Unterallgäu: Aus für Mut 2.0: Was bedeutet das für den ÖPNV in der Region?

Landkreis Günzburg/Unterallgäu
12.04.2024

Aus für Mut 2.0: Was bedeutet das für den ÖPNV in der Region?

Fahren Busse öfter durch die Städte und Gemeinden, nutzt das auch Pendlerinnen und Pendlern, die den Zugverkehr nutzen wollen.
Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild)

Mit der Streichung der Gelder für das Modellprojekt gibt es auch keinen Stundentakt für Busse im Landkreis. Allein könne sich das der Kreis Günzburg nicht leisten.

Von einem "Quantensprung", einem "Leuchtturmprojekt" oder einem "Meilenstein" für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) war die Rede: Das Modellprojekt "Mittelschwaben-Unterallgäu-Takt 2.0", kurz "Mut 2.0" wurde einst durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität als eines von fünf besonders überzeugenden ÖPNV-Konzepten ausgewählt und sollte die Attraktivität und Fahrgastzahlen im ländlichen Raum steigern. Jetzt ist es vorerst vom Tisch. Über die Gründe und die Folgen. 

Fünf Verbundpartner wären es gewesen, die sich beteiligt hätten: der Verkehrsverbund Mittelschwaben (VVM), die Landkreise Günzburg und Unterallgäu, die Stadt Memmingen und die Flexibus KG. Die Gesamtkosten beliefen sich für die Jahre 2024 bis 2026 auf rund 24,25 Millionen Euro, die Förderquote durch den Bund sollte laut Angaben des Kreisausschusses maximal 80 Prozent und damit rund 19,4 Millionen Euro betragen. Wie der Landkreis Günzburg auf Nachfrage mitteilt, hätte der Eigenanteil des Landkreises für drei Jahre rund 1,9 Millionen Euro betragen. Nach Abzug der ÖPNV-Zuweisung wären es 620.000 Euro. 

Doch keine Busse im Stundentakt im Landkreis Günzburg

Leider habe der Bund der Projektskizze Mut 2.0 die Finanzmittel aufgrund der Haushaltsdebatte 2024 entzogen, teilte Verkehrsunternehmer und Ideengeber Josef Brandner kürzlich mit. "Mit dem angestrebten Projektumfang hätte man in den Bereichen des Leistungsangebotes, der Digitalisierung und der Einbindung des Radverkehrs mittels Mobilitätsstationen regelrechte Quantensprünge erzielen und den ÖPNV in der Region noch attraktiver gestalten können."

Busfahrpläne wären an den Schienenpersonennahverkehr angepasst worden, was auch eine Taktverdichtung mit sich gebracht hätte.
Foto: Oliver Wolff (Symbolbild)

Aus den Antworten des Landratsamts Günzburg zu den Folgen der fehlenden Gelder für Mut 2.0 geht hervor: Im Rahmen des Projekts wäre im Landkreis ein Stundentakt im Rahmen eines Ringverkehrs eingeführt worden, was die Attraktivität des ÖPNV gesteigert hätte. Auch die Erweiterung der Flexibuszeiten hätte hierzu beigetragen. "Nach derzeitigem Stand kann sich der Landkreis Günzburg dies ohne Förderung nicht leisten", schreibt Pressesprecherin Angela Brenner. Sämtliche "Mut 2.0 Projekte" seien "auf Eis gelegt".

BBS-Geschäftsführer Josef Brandner hätte sich mehr Unterstützung der Bundesregierung gewünscht.
Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild)

Genauer gesagt gehe es um die Fahrpläne der Hauptlinien 600/810 (Memmingen – Babenhausen – Krumbach – Thannhausen – Augsburg) und 830A (Verbindung des Landkreises Günzburg mit der Stadt Günzburg). Diese Fahrpläne und das Flexibus-Angebot sollten an weitere überregionale SPNV-Angebote (Schienenpersonennahverkehr) angepasst werden, was eine Taktverdichtung mit sich gebracht hätte. Des Weiteren hätte die Bedienzeit von aktuell sechs bis 19/20 Uhr auf fünf bis 22/23 Uhr ausgeweitet werden sollen. Auch das digitale Fahrkartensystem "Check-in/Check-out" ist betroffen von der Streichung. Zu beachten ist laut Landratsamt allerdings, dass zur Kontrolle des Deutschlandtickets Kontrollmöglichkeiten geschaffen werden müssen, die aber nun von den Busunternehmern selbst zu tragen sind.

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Landrat Hans Reichhart (CSU) teilt auf Nachfrage mit: "Wir sind im Gespräch mit Vertretern der aktuellen Ampel-Regierung. Unser Ziel ist es zu klären, ob nicht zumindest einzelne Aspekte des Projekts Mut 2.0. umgesetzt werden können." Auf die Bitte von Klaus Holetschek, der kürzlich bei Brandner in Krumbach war, habe sich Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter an Bundesverkehrsminister Volker Wissing gewandt mit der Bitte, die Mittelstreichung zurückzunehmen und dieses für das ländliche Allgäu bedeutsame Projekt zu fördern. 

Vorwurf: Fast alle ÖPNV-Projekte, die der Kreis angeht, scheitern

Mit Spannung wartete außerdem der Arbeitskreis (AK) Mobilität, der laut eigenen Angaben aus Mitgliedern des ADFC, der Grünen, des Bund Naturschutz und anderen an verbesserter Mobilität im Landkreis Günzburg Interessierten besteht, auf offizielle Informationen zum befürchteten Aus von Mut 2.0. Jürgen Söll, Leiter des Arbeitskreises, betont, dass "fast alle Projekte, die der Landkreis zur Verbesserung des ÖPNV anpackt, im Sande verlaufen oder auf die lange Bank geschoben werden." Der AK hoffe, dass der Landkreis überhaupt etwas in den ÖPNV investiert. Günzburg gebe für den ÖPNV so wenig aus wie kein anderer Landkreis in Schwaben. Das wenige Geld fließe in den Flexibus, der zwar stark gefördert werde, für den Benutzer jedoch viel teurer als "normaler" ÖPNV ist, so der Vorwurf der Mitglieder. "Im Bereich des Projekts Regio-S-Bahn Donau Iller geht es im Landkreis ebenfalls nicht voran. Während von Ulm aus in alle Richtungen S-Bahn Verbindungen entstehen, tut sich in Richtung Günzburg nichts." Dementsprechend kritisch wurde 2022 der Nahverkehr im Landkreis Günzburg beim Heimat-Check unserer Zeitung bewertet, auf den der AK Mobilität verweist. 

Die Mitglieder wünschen sich vom Landkreis eine echte Alternative zum Auto, gerade für Menschen, die kein Auto haben oder fahren, wie Kinder und Jugendliche sowie Ältere, die sich am Steuer nicht mehr sicher fühlen. "Ohne Mobilitätswende kein Klimaschutz", schließt Söll.

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