Theo Waigel warnt in Mindelheim vor einem Linksrutsch
Plus Warum sich der CSU-Ehrenvorsitzende in den Wahlkampf einschaltet und in Mindelheim für Stephan Stracke wirbt. Von den eigenen Mandatsträgern glänzen viele durch Abwesenheit.
Es sei die spannendste Bundestagswahl seit 60 Jahren. „Es steht Spitz auf Knopf“, sagt der CSU-Ehrenvorsitzende und frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel auf einer Veranstaltung der CSU im Forum Mindelheim. Theo Waigel hat sich am Montagabend in den Wahlkampf eingeschaltet, um fürs bürgerliche Lager und den Direktkandidaten Stephan Stracke zu werben.
Wenige Tage vor der Bundestagswahl sieht es für die Union nicht allzu rosig aus. In Umfragen hat die SPD die Nase vorn. Viele Wähler scheinen aber noch unentschlossen oder würden zunehmend nachdenklich. Diesen Eindruck hat Mindelheims CSU-Chef Christoph Walter von den Infoständen gewonnen. Vorzeitig die Flinte ins Korn werfen wollen Walter und Direktkandidat Stephan Stracke nicht. „Wir werden nicht in der 85. Minute das Spiel aufgeben“, griff Walter auf ein Bild aus der Fußballersprache zurück. Quasi als Joker-Spieler wechselte die CSU nun Theo Waigel ein.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Vorausschicken möchte ich, dass Theo Waigel eine der Personen war (geworben hat mich damals Edi Oswald), die mich 1972 veranlassten in die Junge Union einzutreten.
„Wir waren immer auf der richtigen Seite: bei der sozialen Marktwirtschaft, der Westbindung, dem Aufbau der Bundeswehr und der Währungsunion.“
Zur Sozialen Marktwirtschaft: „Der Begriff gilt teilweise als interpretationsbedürftig und wird zuweilen wegen seiner Vieldeutigkeit … auch als politisches Schlagwort angesehen.“ bzw. „Ein theoretischer Beitrag von Ludwig Erhard zur Sozialen Marktwirtschaft wird hingegen von einer Reihe von Autoren verneint.“ (Wikipedia)
Zur Währungsunion sagte Helmut Kohl 1991 in seiner Regierungserklärung unter großem Beifall von allen Seiten, dass eine Währungsunion ohne Politische Union nicht möglich ist. Tatsächlich haben wir die Währungsunion zu früh bekommen und vermutlich damit die Politische Union verhindert.
Frau Eberl (CSU) hat in ihrer Rede zu 60 Jahre Römische Verträge zu dem Risiko der Außenstände der Deutschen Bundesbank bei der EZB (um eine Billion Euro schwankend) aufmerksam gemacht. Frau Baerbock und Frau Dr. Franziska Brandtner haben die Rede damals mit unfreundlichen Zwischenrufen begleitet, und der Akteur der CSU bei der Währungsunion schweigt sich heute dazu aus, nein noch mehr, er nennt die Währungsunion einen Erfolg.
Schönredner erleben wir in der Politik genug. Mit 82 Jahren sollte man nicht mehr auf den Druck des politischen Alltages reagieren, sondern man sollte bereit sein, ehrlich zu bilanzieren: Nicht alles war erfolgreich (immer auf der richtigen Seite zu stehen, ist schlichtweg nicht möglich), aber auch nicht alles schlecht.
25 Gäste - dafür ein ellenlanger Artikel hier in der online-Ausgabe.
Wäre interessant, was er zu seinen Günzburger Nachfolgern vom Schlage Nüßlein und Sauter zu sagen hatte .
Aber egal, man gewöhnt sich dran. Wenn Theodor Waigel sich räuspert ist das dieser Zeitung immer eine bedeutende Meldung wert. Noch dazu jetzt im Wahlkampf!