Der ESV Türkheim ist nicht effizient genug
Der ESV Türkheim reist optimistisch nach Augsburg. Doch aus dem erhofften Sieg im Curt-Frenzel-Stadion wird nichts. Schlimmer noch: Für einen Spieler ist die Saison vorbei.
Das Auf und Ab beim ESV Türkheim in der laufenden Bezirksligasaison geht weiter. Nach einem überzeugenden 10:4-Erfolg vergangene Woche gegen Sendenmussten sich die Türkheimer nun der EG Woodstock Augsburg geschlagen geben. Und das, obwohl die Unterallgäuer im Curt-Frenzel-Stadion in Augsburg eigentlich das Spiel beherrschten.
Mehr Spielanteile, weniger Strafzeiten, beinahe doppelt so viele Torschüsse – die Bilanz des ESV Türkheim wäre perfekt gewesen. Wenn da nicht die Chancenverwertung gewesen wäre. Denn von den 48 Torschüssen fanden nur vier den Weg ins Augsburger Gehäuse.
Schon zu Spielbeginn war dies zu sehen: Während die Türkheimer Augsburgs Goalie mit Schüssen eindeckten, fiel auf der Gegenseite die überraschende Führung nach einem Konter (5.). Zehn Minuten und einige gute Türkheimer Chancen und einem Pfostentreffer später stand es plötzlich 2:0 für Augsburg. Dabei blieb es in den ersten 20 Minuten. „Wir sind in die Partie gegangen und wollten hinten sicher stehen und erst einmal kein Tor kassieren. Dann steht es nach dem ersten Drittel 2:0 für Augsburg“, sagte Türkheims Trainer Michael Fischer nach dem Spiel.
Puck kullert vom Pfosten auf die Torlinie - und bleibt liegen
Im Mitteldrittel fand das Abschlusspech seinen Höhepunkt, als ein Schuss von Sascha Volger vom Pfosten auf die Torlinie kullerte – und dort liegen blieb. Doch in der 25. Minute war es soweit: Markus Kerber verkürzte auf 1:2. Nun wurde es eine abwechslungsreiche Partie: Augsburg erhöhte in Überzahl auf 3:1, Türkheim kam durch Volger (28.) und Kerber (29.) zum Ausgleich, ein weiteres Powerplay nutzte Augsburg zum 4:3, ehe Moritz Hanselbauer in der 39. Minute zum 4:4 traf. Das Schlussdrittel begann mit einem Rückschlag für Türkheim: Die Verteidiger Bastian Hitzelberger und Florian Zacher mussten verletzt aufgeben, für Hitzelberger ist gar die Saison beendet.
Prompt ging Augsburg mit 5:4 in Führung. Als die Hausherren in der 56. Minute eine weitere Strafzeit kassierten, ging Türkheims Trainer aufs Ganze und nahm Goalie Michael Bernthaler für einen sechsten Feldspieler vom Eis.
Der Schuss ging jedoch nach hinten los, denn statt des Ausgleichs trafen die Augsburger noch zwei Mal ins leere Türkheimer Tor zum 7:4-Endstand. „Ab dem zweiten Drittel dominieren wir den Gegner, erarbeiten uns viele Chancen, lassen sehr wenig zu, machen aber aus 48 Torschüssen nur vier Tore“, haderte Fischer mit der Chancenverwertung seines Teams. „Momentan macht es uns fast jeder Gegner vor, was Effizienz vor dem Tor bedeutet.“ (dör)
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