Quote: Von Schmarrn bis überfällig
Die Frauenquote ist umstritten. Noch immer sind Kinder oft der Karriere-Knick
Landkreis/Ulm Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich gestern gegen eine gesetzlich vorgeschriebene Frauenquote in der deutschen Wirtschaft aus. Damit hat sie in der Region sowohl prominente Befürworter als auch Kritiker. Ulrike Freund, seit 1991 Chefin der Brauerei Gold Ochsen, Ulms ältestem Unternehmen, ist ebenso eine entschiedene Gegnerin der „Quote“. Allein den Begriff empfinde sie als diskriminierend. Nach ihrer Überzeugung werde die demografische Entwicklung die restlichen Hürden für Frauen von alleine beseitigen. „Bei so wenig Berufsanfängern wird niemand auf Frauen in Führungspositionen verzichten können.“ Vor der Entscheidung „Kinder oder Karriere“ stand die kinderlose Ulrike Freund nie wirklich. Als Spross der Eigentümerfamilie Leibinger habe es sich „so ergeben“, die größte Brauerei zwischen Stuttgart und München zu führen. „Und das macht mir wirklichen großen Spaß.“
Ähnlich geht es auch anderen Frauen, die in Familienunternehmen Führungspositionen ausfüllen. So etwa Gabriele Weikmann-Kristen, der Geschäftsführerin von Weikmann, einer Firma für Maschinenbau-Formdrehteile aus Illertissen-Au. Als ihr Vater starb, konnte sie gar nicht anders als Chefin werden. Auf Kinder wollte sie deshalb aber nicht verzichten, sodass sie einige Jahre der Teilzeit-Boss von Weikmann war. Denn ihre drei Kinder wollte sie nicht zu oft in fremde Betreuung geben. Was eine gesetzliche Quotenreglung angeht, ist sie „hin- und hergerissen“ mit der Tendenz zur Ablehnung: „Zwang bringt selten was.“
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