Gesundheitsamt ohne Leitung: Ist der Landkreis auf einen Corona-Herbst vorbereitet?
Plus Gesundheitsminister Lauterbach warnt vor großen Problemen in den kommenden Pandemie-Monaten. Wie gut ist der Kreis Neu-Ulm vorbereitet, insbesondere das Gesundheitsamt?
Viele wollen von Corona, Impfungen und Co. nicht mehr viel wissen. Sie freuen sich, dass die Einschränkungen von einst aktuell praktisch nicht mehr vorhanden sind. Doch während andere Länder lockern, warnt Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Der SPD-Politiker rechnet in den kommenden Pandemie-Monaten mit großen Problemen. Wie gut also ist der Landkreis Neu-Ulm auf einen möglichen "Corona-Herbst" vorbereitet? Das Neu-Ulmer Gesundheitsamt, das zeitweise extrem überlastet war, steht schon seit Monaten ohne Leitung da.
Wie in ganz Deutschland waren auch im Landkreis die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen wieder gestiegen. Vor sechs Wochen, am 21. Juni, lag die bayernweite Inzidenz nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 448, im Landkreis Neu-Ulm bei 357. Einen Monat später, am 21. Juli, kam Bayern auf 953 Neuinfektionen binnen der vergangenen sieben Tage, der Kreis Neu-Ulm auf 896. Inzwischen scheinen die Werte wieder abzunehmen. Für den Freistaat meldet das RKI an diesem Dienstag eine Inzidenz von 645, für den Kreis eine von 565. Das Landratsamt macht aber darauf aufmerksam: Die Zahlen sind "nur gering aussagekräftig". Es sei davon auszugehen, dass viele Infektionen wegen ausgebliebener Tests unerkannt bleiben.
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