Deutsche Spieler stehen auch bei Ratiopharm Ulm hoch im Kurs
Plus Die einheimischen Profis bekommen generell viel Einsatzzeit. Die Basketball-Bundesliga nennt in ihrer Halbzeitbilanz auch Zahlen zu Corona und sieht sich auf einem guten Weg
Ratiopharm Ulm spielt derzeit in der Basketball-Bundesliga mit vier statt der erlaubten sechs Ausländer, aber es liegt sicher nicht nur daran, dass die deutschen Profis üppige Einsatzzeiten bekommen. Fast 25 Minuten im Schnitt sind es beim eingebürgerten Dylan Osetkowski, jeweils beinahe 23 bei Andreas Obst und Thomas Klepeisz, der 33-jährige Kapitän Per Günther bekommt gute 14 Minuten, der mehr als zehn Jahre jüngere Christoph Philipps kaum weniger. Die Basketball-Bundesliga (BBL) erkennt darin einen Trend und untermauert diesen mit Zahlen: Ziemlich genau 40 Prozent der Gesamteinsatzzeit hatten bisher in dieser Saison Spieler mit einem deutschen Pass. Dies ist der beste Wert seit dem Wegfall der Ausländerbeschränkung zur Saison 2005/06 und der in der Folge eingeführten und ausgebauten Quote für einheimische Spieler. Corona und die aufgrund der fehlenden Zuschauereinnahmen geschrumpften Etats dürften bei dieser Entwicklung ebenfalls eine Rolle spielen. Ratiopharm Ulm etwa hat 30 bis 40 Prozent weniger Geld zur Verfügung als vor der Pandemie.
An anderen Standorten wird sogar noch stärker auf deutsche Spieler gesetzt. Die BBL erwähnt lobend die Braunschweiger Löwen. Der Verein von NBA-Profi Dennis Schröder hat sich die Nachwuchsförderung auf die Fahnen geschrieben und nur drei ausländische Akteure im Kader. In den ersten 15 Partien wurden in Braunschweig gut zwei Drittel der Minuten an einheimische Spieler vergeben. Mit diesem Konzept hat es unter anderem zu einem überraschenden Sieg gegen Ulm gereicht. Der Doublegewinner Alba Berlin vergab bisher mehr als die Hälfte der Minuten in der Bundesliga an einheimische Spieler, sogar in der Königsklasse Euroleague hatten die Albatrosse zeitweise fünf einheimische Profis gleichzeitig auf dem Parkett, teilweise sogar fünf gebürtige Berliner. Das ist nach Einschätzung der BBL im europäischen Basketball und generell im professionellen Mannschaftssport auf Spitzenniveau absolut außergewöhnlich, eventuell sogar einzigartig.
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