Der SSV Ulm 1846 Fußball kommt gut erholt aus der Länderspielpause
In der Länderspielpause haben die Spieler des SSV Ulm 1846 Fußball Kraft getankt. Beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue gibt es ein neues Angebot für Fans.
Die Pause hat allen gutgetan. Während die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am vergangenen Wochenende im Einsatz war, genossen Spieler und Trainer des SSV Ulm 1846 Fußball die freie Zeit. Die einen waren im Kurzurlaub unterwegs, andere bei Ausflügen mit der Familie. Einfach mal durchatmen, raus aus dem Profi-Alltag. Coach Thomas Wörle sagt: „Das war gut für Kopf und Körper.“ Seit Anfang der Woche sind die Spatzen aber schon wieder voll im Vorbereitungsmodus. Ein internes Testspiel stand unter anderem auf dem Programm. Wörle hat Respekt vor der nächsten Herausforderung, erwartet „einen Gegner, der zu den spielstärksten Teams der dritten Liga zählt“. Am Samstag (14 Uhr) ist Erzgebirge Aue zu Gast im Donaustadion. Knapp 10.000 Tickets, heißt es seitens des Vereins, sind bereits verkauft.
Die Ulmer müssen dabei weiterhin auf Kapitän Johannes Reichert verzichten. Der zog sich schon vor einigen Wochen eine muskuläre Verletzung zu. Im Spiel bei Dynamo Dresden hatte es Reichert kurz probiert, musste aber schon früh wieder vom Feld. „Er macht ganz gute Fortschritte, aber das Spiel am Samstag kommt noch zu früh für ihn. Wir freuen uns, wenn er bald wieder dabei sein kann“, sagt Wörle. Auch Romario Rösch fehlt gegen Aue. Er ist nach seiner Gelb-Roten Karte aus der Partie gegen Dresden gesperrt.
Der SSV Ulm 1846 Fußball wartet am Wochenende mit einem neuen Angebot für alle Besucherinnen und Besucher des Heimspiels auf: Der Verein hat das Projekt „Spatzenufer“ ins Leben gerufen. „Ein rettendes Ufer steht für Sicherheit und Vertrauen, das Spatzenufer soll genau dafür zukünftig im Donaustadion sorgen“, sagt SSV-Sprecher Max Rieck. Was steckt dahinter? Rund um die Spiele der Ulmer gibt es künftig ein Hilfetelefon – daheim wie auswärts. Unter der Nummer 0157/80666795 sind Helferinnen und Helfer ab Stadionöffnung bis zwei Stunden nach Spielende erreichbar. „Und natürlich bei sämtlichen Vorfällen“, meint Rieck.
Das steckt hinter dem neuen Ulmer Projekt "Spatzenufer"
Das „Spatzenufer“ richtet sich in erster Linie an Frauen, die im Stadion diskriminierende oder sexualisierte Gewalt erfahren, egal ob verbal, körperlich oder in anderer Weise. Wer sich unter der Nummer meldet, bekommt umgehend die Hilfe, die sie oder er in diesem Moment wünscht. Rieck erklärt: „Das kann einfach nur ein ruhiges Eckchen sein, medizinische Hilfe oder auch die Polizei. Selbstverständlich kann man uns auch anonym kontaktieren.“ Der SSV Ulm 1846 Fußball schlüpft dabei in die Vermittlerrolle. Sebastian Basler, bei den Spatzen verantwortlich für die Bereiche Sicherheit und Fans, sagt über das neue Angebot: „Mit dem Spatzenufer haben wir nun auch in Ulm einen vertrauensvollen Anlaufpunkt für Betroffene von übergriffigem Verhalten. Wir wollen die Hemmschwelle, um Hilfe zu bitten, senken und aktiv für alle Menschen ein sicheres Stadionerlebnis gewährleisten. Niemand darf oder muss eine Dunkelziffer sein.“ Auch außerhalb der Spieltage können per E-Mail an spatzenufer@ssvulm-fussball.de Vorfälle jeglicher Art gemeldet werden.
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