Muslime in der CSU: Engagement wichtiger als Glaube
Plus In Wallerstein wollte ein Muslim für die CSU als Bürgermeister kandidieren - doch wurde zum Rückzug gedrängt. In der CSU in Neuburg und Umgebung stößt das auf Unverständnis.
Noch vor einer Woche hatte die CSU im nordschwäbischen Wallerstein einen Kandidaten, der für sie bei der Kommunalwahl im März zur Bürgermeisterwahl antreten wollte. Doch dass Sener Sahin Muslim war, passte einigen Kandidaten für den Gemeinderat der 3000-Einwohner-Gemeinde zwischen Nördlingen und der württembergischen Grenze nicht: Sie drohten, ihre Kandidatur zurückzuziehen. Obwohl er die Unterstützung des Vorstands im Ortsverein hatte, kam Sahin ihnen zuvor. Die Folge: Jetzt hat die Partei in Wallerstein keinen Kandidaten mehr. Der Fall machte schnell bundesweit Schlagzeilen. Auch in der CSU im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist Wallerstein ein Thema. Denn hinter dem Vorfall steht eine Grundsatzfrage: Haben Muslime einen Platz in einer Partei, die ihren christlichen Hintergrund im Namen trägt?
Für Matthias Enghuber, Kreisvorsitzender der CSU und Landtagsabgeordneter, ist die Antwort auf die Frage eindeutig: „Ein Engagement von Muslimen ist überhaupt nicht kritisch“, sagt er. Die christlichen Werte stellen für ihn das Fundament der Partei dar. Ob ein Mitglied an Gott, Allah oder an gar nichts glaube, spielt für ihn hingegen keine Rolle. „Wir haben viele Mitglieder, die keine Christen sind“, sagt Enghuber. Darunter seien auch Migranten, die sich bewusst für Deutschland entschieden haben. „Und das ist gut“, findet er. „Wir verlangen schließlich Integration und wollen keine Parallelgesellschaften.“
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