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Fasching
04.02.2008

Hunderttausende Jecken feiern bei Rosenmontagszügen

Foto: Bernhard Weizenegger

Rund 20.000 Zuschauer säumten den Weg des Faschingsumzugs in Burgau. Hexen, Pumuckl, Hühner und Germanen waren auch in vielen anderen Orten der Region unterwegs. Bei den Rosenmontagszügen an Rhein und Main wurden Koch, Nokia und sogar Hillary Clinton aufs Korn genommen.

Burgau/Köln/Mainz (AZ/dpa). Rund 20.000 Zuschauer säumten den Weg des Faschingsumzugs in Burgau. Rund 120 Nummern bildeten einen langen Zug, der von den Jecken umjubelt wurde. Hexen, Pumuckl, Hühner und Germanen waren aber auch in zahlreichen anderen Ortender Region bei Umzügen unterwegs.

Merkel als "Schwarze Madonna" und heimtückische Messerstiche von Nokia: Bei den traditionellen Rosenmontagszügen im Düsseldorf, Köln, Bonn und Mainz haben die Narren aktuelle Themen aus Politik und Wirtschaft aufs Korn genommen.

Schon am Morgen feierten hunderttausende Menschen friedlich in den rheinischen Karnevalshochburgen und trotzten stundenlang dem Regen, der teilweise in Strömen vom Himmel fiel. "Ein echter Jeck lässt sich davon nicht verschrecken", sagte die Sprecherin des Festkomitees des Kölner Karnevals, Sigrid Krebs. Allein in der Domstadt säumten nach Schätzung der Veranstalter 1,2 Millionen meist kostümierte Zuschauer den Zugweg, in Düsseldorf waren es 750.000. Die Polizei registrierte keine besonderen Vorkommnisse.

Die etwa 30 Motivwagen des Kölner Zuges widmeten sich unter anderem Themen wie Doping, dem Rauchverbot und der umstrittenen geplanten Kölner Zentralmoschee. Auch die Bundespolitik bekam ihr Fett weg. Ein Wagen etwa zeigte Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU), der im Kampf gegen den Terrorismus alles unter Kontrolle bringen will und dabei sogar unter die Bettdecke eines Liebespärchens lugt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird als "Schwarze Madonna" von den als Heilige Drei Könige verkleideten Vorsitzenden der anderen Parteien angebetet.

Wer von den Zuschauern den gesamten sieben Kilometer langen "Zoch" mit den 10 200 Teilnehmern ansehen wollte, musste etwa vier Stunden ausharren. Doch bei der Jagd nach "Kamelle" ging für viele von ihnen die Zeit schnell um: Die Kölner Jecken warfen unter anderem 700.000 Tafeln Schokolade und 220.000 Schachteln Pralinen unters Volk.

Auf den Wagen fuhren unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU), Komiker Tom Gerhardt, der ehemalige Fußball-Bundesligamanager Reiner Calmund. 1. FC Köln- Trainer Christoph Daum und "Tagesthemen"-Moderator Tom Buhrow mit. Zahlreiche Zugteilnehmer hatten sich schwarze Nasen aufgesetzt. Damit protestierten sie symbolisch gegen ein Vorhaben der Ratsmehrheit, nach dem eine traditionelle Karnevalssitzung vom Kölner Neumarkt an einen anderen Ort verlegt werden soll.

Die Düsseldorfer Narren hatten die geplante Schließung des Bochumer Nokia-Werks zum Thema gemacht. Ein Messer mit einem Handy als Griff durchbohrt hinterrücks drei Mitarbeiter. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner springt in schwarzer Robe von Fettnapf zu Fettnapf, während sich der Dom nur noch die Augen zu hält. Auch die Hessen-Wahl hatten die Narren aufgegriffen. Roland Koch (CDU) trägt seinen eigenen Kopf am Schopf in der Hand und verkündet: "Ich bleibe Ministerpräsident." Ein anderer Wagen beschäftigte sich mit der Präsidentenwahl in den USA. Eine Bulldogge namens Barack Obama beißt der in ein rosafarbenes Kostüm gekleideten Hillary Clinton lustvoll ins Hinterteil.

Bis zu einer halbe Million Zuschauer bejubelten mit lauten "Helau"-Rufen den sieben Kilometer langen Rosenmontagszug in Mainz. Dort machten die 15 Motivwagen mit den traditionellen Schwellköpfen beispielsweise den Klimawandel zum Thema: Die Pinguine sind wegen der Erderwärmung in einen Kühlschrank geflüchtet. Papst Benedikt XVI. zündet eine katholische Kerze an, während er mit seinem Gesäß eine evangelische Kerze umstößt. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) nahm wegen des schweren Hausbrandes, bei dem in Ludwigshafen neun Menschen starben, nicht an dem Mainzer Zug teil.

Zum Höhepunkt der schwäbisch-alemannischen Fastnacht lockte der historische Narrensprung bereits am frühen Morgen rund 20 000 Gäste nach Rottweil. Dabei vollführen die Narren mit Hilfe ihrer Stangen wilde Sprünge. In Schramberg wagten sich am frühen Nachmittag rund 40 Narren in bunt geschmückten Holzzubern bei der "Da-Bach-Na-Fahrt" in die eiskalte Schiltach. Auch in Sachsen-Anhalt waren die Narren los. Allein in der Hochburg Köthen feierten rund 60 000 Narren, immer wieder ertönte der Schlachtruf "Ku-Ka-Kö".

Im Münsterland schreckte der Regen nach Polizeiangaben einige Zuschauer ab. An der Zugstrecke in Münster schunkelten statt der erwarteten 100.000 lediglich an die 80.000 Jecken, in Bocholt waren es rund 50.000 statt 150.000 wie im vergangenen Jahr.

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