Sicherheit oder Steuern: Was wirklich in den Wahlprogrammen steht
Wahlprogramme werden nicht nur immer länger, sie werden auch immer unverständlicher. Wir werfen einen Blick auf die Aussagen der Parteien vor der Bundestagswahl.
Bei Armin Laschet war es das Lachen während der Flutkatastrophe, bei Annalena Baerbock abgekupferte Stellen in einem Buch - nicht selten nehmen Nebensächlichkeiten in einem Wahlkampf größeren Raum ein als die Inhalte der Parteien in den Wahlprogrammen. Dabei wird dort auf hunderten Seiten bis in kleinste Verästelungen beschrieben, wie sich die Gruppierungen ihre Politik für die kommenden Jahre vorstellen. Doch das mäßige Interesse der Wählerinnen und Wähler liegt nicht nur am Fokus auf Äußerlichkeiten, sondern auch daran, dass viele Wahlprogramme für Laien kaum verständlich sind.
Wahlprogramme zur Bundestagwahl 2021: So unverständlich wie lange nicht mehr
Frank Brettschneider, Professor für Kommunikation an der Universität Hohenheim, analysiert seit Jahren die Programme der Parteien und stellt fest: Die Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2021 sind zwar so umfangreich wie nie zuvor - sie lassen sich aber auch so schwer verstehen wie kaum andere in der bundesdeutschen Geschichte. In den Programmen zur anstehenden Wahl fanden sich den Studienautoren zufolge Wortungetüme und Bandwurmsätze mit bis zu 79 Wörtern, wie die Stuttgarter Universität Hohenheim mitteilte. Durchschnittlich enthalten die Programme jeweils 43.541 Wörter. Bei der ersten Bundestagswahl 1949 waren es noch im Schnitt 5498 Wörter.
Allerdings: Bei der Länge der Wahlprogramme gibt es große Unterschiede zwischen den Parteien. Traditionell haben die Grünen das längste Wahlprogramm. In diesem Jahr werden sie allerdings von der Links-Partei abgelöst: Mit 68.331 Wörtern ist das Programm der Linken gut tausend Wörter länger als das Programm der Grünen. Die kürzesten Programme haben in diesem Jahr die AfD und die SPD vorgelegt: jeweils knapp 23.500 Wörter.
In allen Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2021 finden sich unklare Begriffe
"Oft lässt die Verständlichkeit der Wahlprogramme zu wünschen übrig", fasst der Kommunikationswissenschaftler Brettschneider die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. "Nur 1994 waren die Programme im Schnitt noch unverständlicher." Die Analyse ist Teil eines Langzeitprojektes, bei dem seit der Bundestagswahl 1949 alle 83 Wahlprogramme der im Deutschen Bundestag oder in drei Landtagen vertretenen Parteien untersucht werden.
Beispiele für abschreckende Wort-Kompositionen liefern alle Parteien. So spricht etwa die AfD von einer "supranationalen Remigrationsagenda", die Grünen von "Yogyakarta-Prinzipien", die Union von einem "Agri-FoodTech-Wagniskapitalfonds", die Linke von "Privacy-by-Design-Standards" und die FDP von "Life-Chain".
Die wichtigsten Inhalte der Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2021 in verständlicher Sprache haben wir für Sie zusammengefasst:
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Ich halte von allen 3 Kandidaten nicht viel.
Herrn Scholz als Finanzminister und auch Frau Baerbock sollten die Auswirkungen einer so kräftigen Erhöhung des Mindestlohns bekannt sein. Herr Laschet sieht zumindest die Auswirkungen.
Anhebung Mindestlohn (damit Geringverdiener mehr Geld zum Leben zur Verfügung haben) auf 12 € ist eine Steigerung von 25%. Es wird immer von Altersarmut gesprochen. Werden die Renten auch um 25% erhöht??
Durch die Anhebung haben die Leute weniger Geld zur Verfügung als vorher und die Arbeitslosigkeit wird steigen!!
Begründung: Es müssen mehr Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung bezahlt werden. Durch diese Kosten werden die Preise steigen. Es wird somit mehr Umsatzsteuer in die Staatskasse fließen, welche alle Personen bezahlen müssen. Die Arbeitnehmer bezahlen mehr Lohnsteuer. Teilweise werden Tätigkeiten, wo möglich, automatisiert. Kleinere Unternehmer werden ihre Tätigkeiten einstellen, da sie die Kosten nicht tragen können. 450€ Job´s werden teiweise wegfallen.
Was in den Wahlprogrammen steht ist die moderne Ausgabe von Grimms Märchen. :-)
Zu den Wahlprogrammen kann man nur eins sagen. Achtung Bauernfänger!
Berufs Politiker versprechen alles, um einen Wahlsieg zu ermöglichen. Die meisten Versprechen wurden und werden nicht eingehalten.
Irrtum ,denn das kürzeste Wahlprogramm haben die Unabhängigen!Mehr Bürgerbeteiligung für Volksentscheide auf Bundesebene und nur damit hat der Bürger eine Möglichkeit sich zu beteiligen und sinnfreie Entscheidungen der Politik zu revidieren!
Typisch für die Sozialisten !
Das eigene linksextremistische Klientel (massiv etwa in Hamburg, Berlin zugange) soll in keinster Weise polizeilich beobachtet und in Schranken gewiesen werden - nur die sog. "Rechtsextremen" will man bekämpfen .
Klar - die ideologische Verwandschaft ist ja auch nicht staatsgefährdend , extremistisch , gesetzesbrecherisch . Das "findet man nur rechts" .
Was ist an den Rechtsextremen "sogenannt" und an den Linksextremen nicht?
Blind auf dem rechten Auge, Frau T.?