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  3. Fall Nawalny: Russland hat nach dem Giftanschlag auf Nawalny wirtschaftlich viel zu verlieren

Fall Nawalny
03.09.2020

Russland hat nach dem Giftanschlag auf Nawalny wirtschaftlich viel zu verlieren

Wladimir Putin, Präsident von Russland, muss weitere Sanktionen der Europäer fürchten.
Foto: Mikhail Klimentyev, dpa

Nach dem Giftanschlag auf Kremlkritiker Alexej Nawalny werden Forderungen nach Sanktionen und ein Stopp der Gaspipeline Nord Steam 2 laut.

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland stehen vor einer neuen Eiszeit. Wegen des Giftattentats auf den russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny wird der Ruf nach weiteren Wirtschaftssanktionen laut. Sogar der Baustopp der vor der Vollendung stehende Gaspipeline Nord Stream 2 wird ins Spiel gebracht. Russische und deutsche Unternehmen haben zehn Milliarden Euro in die Röhre unter der Ostsee investiert, die dadurch versenkt würden.

Merkel will über Konsequenzen beraten

Kanzlerin Angela Merkel will mit den EU- und Nato-Partnern über Konsequenzen beraten. Der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft sorgt sich deshalb ums Geschäft: „Auf die Vergiftung Nawalnys mit weiteren Wirtschaftssanktionen zu reagieren, die dann wieder an der Sache völlig unbeteiligte Unternehmen und die russische Bevölkerung treffen würden, halten wir für falsch“, sagt Ostausschuss-Chef Oliver Hermes. Zu einer Vermischung des Anschlags mit dem Bau der Gasröhre dürfe es nicht kommen.

Hier ein Bild aus dem vergangenem Jahr: Nach einem Giftanschlag im August wird der russische Oppositionelle Alexej Nawaln derzeit in der Berliner Charité behandelt.
Foto: Jean-Francois Badias/AP/Archiv, dpa

Sollte es dennoch zu schweren ökonomischen Verwerfungen zwischen Russland auf der einen und Deutschland im Verbund mit den Europäern auf der anderen Seite kommen, hat der Kreml die schlechteren Karten. Zwar liefert Russland sowohl 40 Prozent des deutschen als auch des Erdgasbedarfs der EU – den Hahn zudrehen kann es aber kaum. Denn der Staatshaushalt ist auf die Einnahmen angewiesen. Der Verkauf von Öl und Gas finanziert das Budget zur Hälfte. Präsident Wladimir Putin braucht den Absatz in Europa, denn in China bekommt er für sein Gas nicht so viel Geld wie in der EU. Selbst während des Kalten Krieges hat Moskau zuverlässig Gas nach Westen gepumpt. Über den Rohstoffexport hinaus hat das riesige Land dem Westen wenig zu bieten. Der Handel mit Europa läuft durch die seit 2014 bestehenden Sanktionen ohnehin kraftlos.

Ischinger warnt vor Boykott

Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, warnt trotzdem vor einem Boykott – aus politischen Gründen: „Wir brauchen Russland in der Klimapolitik, in der Ukrainepolitik, in vielen anderen Bereichen. Wir können jetzt nicht sozusagen hier eine Mauer aufziehen zwischen dem Westen und Russland.“

FDP und Grüne sprechen sich dafür aus, nicht ganze Branchen in Haftung zu nehmen, sondern das Vermögen kremltreuer Oligarchen. Die Geschäftsleute sind eine wichtige Stütze der Herrschaft von Wladimir Putin. Wie viel Vermögen die reichen Russen in Deutschland haben, ist unklar. Dem Finanzministerium liegen nicht einmal Schätzungen vor. Großbritannien hatte sich nach dem Giftattentat auf den ehemaligen russischen Agenten Sergei Skripal vor zwei Jahren nicht getraut, die Vermögen reicher Russen anzutasten. Der britischen Hauptstadt trug das den Namen Londongrad ein, weil die Oligarchen dort Immobilien in großem Stil besitzen.

Russland will die Aufmerksamkeit

Die Russland-Expertin der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik fordert eine umfassende Strategie. Berlin lasse sich von Moskau treiben. „Russland bestimmt den Kurs“, sagt Alena Epifanova. Dabei werde das Land immer repressiver und brutaler. „Russland ist eine absteigende Wirtschaftsmacht mit großen geopolitischen Ansprüchen“, sagt Epifanova. „Für den Kreml ist es also perfekt, dass er nun wieder die Aufmerksamkeit der ganzen Welt hat.“ Er wolle zeigen, wozu er fähig sei und dass er trotzdem keine Konsequenzen zu befürchten habe. „Mit so einem Regime können Deutschland und die EU nicht mehr kooperieren – oder zumindest nur in einem sehr engen Rahmen“, sagt die Wissenschaftlerin. Es sei höchste Zeit, rote Linien zu ziehen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

04.09.2020

Beim Lesen der Überschrift stellt sich mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Handelns, dass emört Putin zugeordnet wird.
Wenn er, die russische Wirtschaft, der russische Staatshaushalt so in Schwierigkeiten kommt - warum sollte er das mit einem Giftanschlag auf einen nur begrenzt bekannten und einflussnehmenden Herr Nawalny gefährden?
Hier geht es weder um Herrn Nawalny (dem ich schnelle Genesung wünsche) noch um Humanität und Menschenrechte - hier geht es um knallharte wirtschaftliche und geopolitische Interessen. Die Scheinheiligkeit stinkt zum Himmel.

04.09.2020

Die russische Wirtschaft befindet sich bereits länger in Schwierigkeiten,
DerAnschlag auf Nawalny gilt nur zu 20 % ihm. Ansonsten anderen Abweichlern. Belarus ist im Moment nicht beruhigend für Putin. Ausserdem ist Trump nur noch sicher bis Januar Präsident und ganz im Wahlkampf. Oder hat er bereitsgross rumgepolltert? Es ist ein innenpolitischen Zeichen und Drohung.
Übrigens, wer immer Wolf ruft, den glaubt man am Schluss nicht mehr wenn der Wolf da sein sollte. Hätte sich halt Putin in der Vergangenheit weniger vergiften lassen.
Werglaubt den, dass NS2 beendet wird? Oder die westliche Rüstungsindustrie nur ein Gewehr mehr verkauft? Wegen einerVergiftung muss aufgerüstet werden.nicht wegen neuer Raketen und Panzern. Sind ja übrigens sehr effektiv um Vergiftungen zu verhindern.