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Fast 300 Tote im Gazastreifen
28.12.2008

Israel mobilisiert tausende Reservisten

Die Situation im Nahen Osten eskaliert.

Eskalation im Nahen Osten: Fast 300 Menschen wurden bei den Angriffen der Israelis getötet, die mit einem Einmarsch in den Gazastreifen drohen. Nun mobilisiert Israel tausende Reservisten.

Gaza/Jerusalem (dpa) - Nach den blutigsten Luftangriffen auf den Gazastreifen seit 40 Jahren mit mindestens 300 Toten hat Israel eine Bodenoffensive vorbereitet. Erstmals seit dem Libanonkrieg vor mehr als zweieinhalb Jahren billigte das israelische Kabinett die Einberufung von 6500 Reservisten.

Israels amtierender Ministerpräsident Ehud Olmert bereitete die Bevölkerung auf eine lange Militäroperation vor und bat um Geduld, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen. Trotz aller Aufrufe des UN-Sicherheitsrates, der EU und zahlreicher Staaten zu einem Ende der Gewalt setzten Israel und militante Palästinenser die Angriffe fort.

Zur Vorbereitung eines möglichen Bodeneinsatzes rollten zahlreiche gepanzerte Fahrzeuge in Richtung Gazastreifen. Israel will mit seiner Offensive mit der Bezeichnung "Gegossenes Blei" die ständigen Raketenangriffe militanter Palästinenser auf das israelische Grenzgebiet unterbinden.

Die israelische Luftwaffe bombardierte am Wochenende zahlreiche Ziele der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen. Unter den bei der Offensive Getöteten waren nach palästinensischen Angaben 180 Militante. Zudem habe es mehr als 900 Verletzte gegeben. Laut Augenzeugen wurde auch das Hauptquartier der Hamas-Regierung in der Stadt Gaza getroffen und schwer beschädigt. Israelische Kampfflugzeuge beschossen auch rund 40 Schmugglertunnel im ägyptisch-palästinensischen Grenzgebiet.

Nach Angaben der israelischen Polizei schlugen am Sonntag mehr als 40 Raketen auf israelischem Boden ein. Dabei wurde am Samstag ein Israeli getötet. Militante Palästinenser feuerten aus dem Gazastreifen auch zwei weiter reichende Grad-Raketen ab, die am Stadtrand der 30 Kilometer nördlich gelegenen Hafenstadt Aschdod einschlugen - so weit auf israelischem Gebiet wie nie zuvor. Unmittelbar nach den Luftangriffen hatte Hamas-Sprecher Fausi Barhum angekündigt, dass Israel für das "Blutbad" einen hohen Preis zahlen werde. Er hatte den militanten Flügel der Hamas aufgefordert, Raketen mit der größten Reichweite auf Israel abzufeuern.

Der UN-Sicherheitsrat forderte nach einer Dringlichkeitssitzung in New York einen sofortigen Stopp aller Militäraktionen im Gazastreifen. Das Gremium war auf Antrag Libyens zusammengetreten. Auf eine explizite Verurteilung der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen konnte sich der Rat jedoch nicht einigen. Zuvor hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon den "unverhältnismäßigen" Einsatz von Gewalt kritisiert. Wie ein Sprecher in New York mitteilte, verurteilte Ban zudem die anhaltenden Raketenangriffe militanter Palästinenser auf Israel.

Die USA mahnten Israel zur Zurückhaltung. US-Außenministerin Condoleezza Rice machte aber die Hamas für die Eskalation der Gewalt verantwortlich, da sie die Waffenruhe beendet habe. "Die Vereinigten Staaten verurteilen streng die wiederholten Raketen- und Mörserangriffe auf Israel", erklärte sie in Washington.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas machte die Hamas für die schweren israelischen Angriffe auf den Gazastreifen zumindest mitverantwortlich. "Wir haben ihnen eindringlich nahegelegt, die Waffenruhe mit Israel nicht zu beenden", sagte Abbas auf einer Pressekonferenz in Kairo. Abbas traf am Sonntag im Rahmen einer hektischen Krisendiplomatie in der ägyptischen Hauptstadt mit Präsident Husni Mubarak und Außenminister Ahmed Abul Gheit zusammen. Am Samstag hatte er sich bei Riad mit dem saudischen König Abdullah und in Amman mit dem jordanischen König Abdullah II. beraten.

Der Chef des Hamas-Politbüros, Chaled Maschaal, kündigte Vergeltung an und rief die Palästinenser zu einem Volksaufstand gegen Israel auf. "Ein Sieg kann nur durch Widerstand und Dschihad-Einsätze (Selbstmordanschläge) erreicht werden", sagte Maschaal dem arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira. Die Palästinenser im Westjordanland sollten sich deshalb zu einer dritten Intifada (arabisch für Aufstand) erheben.

Die EU verurteilte sowohl die israelischen Bombenangriffe als auch den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy warf Israel unverhältnismäßigen Gewalteinsatz vor. Die Bombardierung müsse sofort ein Ende haben, ließ er in Paris mitteilen. Auch der britische Premierminister Gordon Brown rief zu einem Ende der Gewalt auf. Bundesaußenminister Frank- Walter Steinmeier äußerte die Befürchtung, dass der Gazastreifen "erneut in einer Spirale der Gewalt" versinken könnte. Papst Benedikt XVI. rief zum Ende des Blutvergießens in Gaza auf.

In der arabischen Welt und im Iran stieß der massive Angriff Israels auf Wut und Ablehnung. Staatsoberhäupter in der Region kritisierten die "Besatzungsmacht" Israel und forderten sie auf, die "kollektive Bestrafung" der Gaza-Bewohner einzustellen. In den Straßen von Kairo, Damaskus, Beirut, Amman und Sanaa gingen Tausende von Menschen auf die Straße, um ihrer Empörung Luft zu machen. Die Arabische Liga will sich am Mittwoch auf einer Dringlichkeitssitzung in Kairo mit der Lage befassen.

Seit dem Ende einer Waffenruhe am 19. Dezember haben militante Palästinenser nach Armeeangaben Hunderte Raketen und Mörsergranaten auf israelische Grenzgemeinden gefeuert. Dort leben 125 000 Israelis mit der ständigen Gefahr, Opfer eines Angriffs zu werden.

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