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Friedberg
21.07.2022

Trocknet die Friedberger Ach aus? Das Fischsterben hat schon begonnen

Der Wasserstand der Friedberger Ach ist bedenklich niedrig. Die ersten Fische sind bereits verendet.
Foto: Marion Brülls

In Stätzling sind bereits Fische in der Ach verendet. Man kann die Tiere nicht einmal umsetzen, denn sie sind chemikalienverseucht. Ist nicht nur die Hitze schuld?

Die ersten toten Fische liegen im Flussbett der Friedberger Ach im Bereich von Stätzling. Das Wasser stinkt. Bei größeren lebenden Fischen ragt manchmal die Rückenflosse aus dem Wasser. Der Wasserstand schwankt leicht, doch insgesamt sinkt er drastisch. Der Fischereiverein Friedberg befürchtet ein großes Fischsterben - und dass der Fluss völlig austrocknet. Der Forellenbach bei Derching ist bereits trockengefallen.

Herbert Lipp, Vorsitzender des Fischereivereins Friedberg, sagt. "Die Fische werden alle verenden, wenn von oben nichts nachkommt." Von oben, das heißt vom Himmel, aber auch vom Oberlauf der Ach, die im Landkreis Landsberg entspringt. Vor allem Bachforellen leben in der Ach, außerdem Barben, Äschen, Eitel, Mühlkoppen und Barsche. Die Tiere sammeln sich verzweifelt in den letzten Gumpen und Pfützen. Damit sie verenden, müssen diese nicht einmal austrocknen. Wenn der Sauerstoffgehalt im Wasser durch die Hitze sinkt, ersticken sie. Es wären zu viele Fische, um sie zu retten. Umsetzen darf man sie ohnehin nicht. Sie sind mit der Chemikalie PFC verseucht, Gift aus dem Löschschaum des Fliegerhorsts Penzing.

Hitze: Der Forellenbach bei Derching ist schon ausgetrocknet

Neben der Ach ist der Forellenbach im Mündungsbereich bei Derching am stärksten betroffen, der bereits ausgetrocknet ist. Auch in den grundwassergespeisten Seen sinkt der Wasserspiegel, die Paar ist viel niedriger als sonst. Der Fischereiverein misst den Grundwasserstand stets am Fuß eines Brunnens: Vor einem Jahr hatte dieser einen Wasserstand von 107 Zentimetern - jetzt sind es 31.

Die Mühlen bis zur Mündung in die Donau stehen still, auch die Bennomühle in Friedberg. Seit Anfang Juni sänken die Pegel am Verlorenen Bach, der zur Friedberger Ach wird, und befänden sich mittlerweile auf einem absoluten Tiefstand, sagte am Dienstag Ludwig Humbaur vom Wasserwirtschaftsamt in Donauwörth. Die Behörde hat Ursachenforschung betrieben - ohne Ergebnis. Es fehle einfach Niederschlag.

Karl Jakob aus Oberach (Rehling) berichtet, so einen Wassertiefstand der Friedberger Ach habe er noch nie erlebt. Der Wasserabsturz am Mühlenrad ist gerade noch ein Rinnsal. Die Moosbildung an den Mauern zeigen, wie der Wasserstand in normalen Zeiten ist.
Foto: Josef Abt

Lipp betont, er sei kein Experte. Doch er kennt die Gewässer seit Langem gut und glaubt, dass eine Vielzahl von Gründen zur Austrocknung führe. Es komme wenig Wasser von Prittriching her. Hat dort jemand das kleine Wehr geöffnet, das dazu dient, Hochwasser Richtung Lechauen abzuleiten? Oder versickert doch weiter Wasser bei Kissing, wo das Flussbett bei Ausbaumaßnahmen beschädigt wurde? Laut Wasserwirtschaftsamt ist dieser Schaden mittlerweile beseitigt. In der Nähe der Derchinger Kläranlage sei die Ach im Frühling entschlammt worden, berichtet Lipp. "Seitdem sieht man dort viel Kies und wenig Wasser." Die Stadt Friedberg betont allerdings, bei den fachgerecht ausgeführten Arbeiten sei die Flusssohle nicht beschädigt worden.

Die Ach heiße nicht grundlos auch Verlorener Bach, meint Lipp. Sie sei früher immer wieder versickert, Grund ist der kiesige Untergrund in Lechnähe. Wird die harte Schicht am Boden eines Gewässers zerstört, kann es schnell verschwinden. Lipp hat aber auch beobachtet, dass aus dem Helenensee, in dessen Bereich Quellen der Ach liegen, Wasser in den Riedbachgraben ausgeleitet wird - es komme aber kaum etwas in der Ach an.

In den vergangenen Wochen hätten außerdem Biber eine extreme Bautätigkeit entwickelt. "Sie haben überall neue Dämme angelegt." Der am Forellenbach sei so dicht, dass kein Wasser mehr durchkomme. "Hauptzufluss" der Ach sei mittlerweile die Derchinger Kläranlage. Die Folge: Es stinkt.

Auch die Stadt Friedberg hat die Ach im sorgenvollen Blick. Sprecher Frank Büschel berichtet, es werde immer wieder Treibgut entfernt, das sich in Flusswindungen sammelt. Da der Wasserstand niedrig ist, läuft Treibgut schneller auf, verschlammt und das Wasser staut sich. Allein in den vergangenen Tagen wurden vier solcher Aufstauungen zwischen der Kußmühle bei Friedberg und Derching entfernt.

Blick von der Brücke der Friedberger Ach in Stätzling. Auf diesem Foto von Donnerstagvormittag ist der Wasserstand sogar vergleichsweise hoch.
Foto: Marion Brülls

Das Thema bewegt viele. Der Mühlenbetreiber Karl Mayershofer aus dem Todtenweiser Ortsteil Sand ist schon am Fluss entlang- gelaufen, auf der Suche nach dem Leck - ohne Ergebnis. In Stätzling kommen immer wieder Menschen zur Ach-Brücke. "Sie sind entsetzt", berichtet die Stätzlinger Stadträtin Marion Brülls. Zwar haben das Landratsamt und die Stadt dringend darauf hingewiesen, dass niemand Wasser entnehmen solle, doch sie bezweifelt, dass sich alle daran hielten. Außerdem lägen viele Brunnen von Landwirten in der Nähe des Flusses. Brülls resümiert: "Es kommen viele Gründe für die Austrocknung zusammen - obendrüber steht der Klimawandel."

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