Das Corona-Update vom 15. Januar
Das Coronavirus und seine Folgen bestimmen seit bald drei Jahren den Alltag vieler Menschen. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was in dieser Woche wichtig war.
Die Maskenpflicht im Fernverkehr fällt zum 2. Februar. Das hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag verkündet. Eigentlich sollte die Maskenpflicht in überregionalen Zügen und Fernbussen noch bis Anfang April bestehen bleiben, doch die Lage habe sich so entwickelt, dass eine Lockerung vertretbar sei, so Lauterbach. Im Regionalverkehr müssen Mund und Nase in Bayern schon seit einigen Wochen nicht mehr bedeckt werden.
Justizminister Marco Buschmann (FDP) forderte im Interview mit unserer Redaktion am Wochenende außerdem, dass auch andere noch geltende Einschränkungen aufgehoben werden. "Die Entwicklung ist aktuell so positiv, dass selbst vorsichtige Wissenschaftler uns im endemischen Stadium sehen. Ich bin der Auffassung, dass wir also schneller aus den verbliebenen bundesweiten Maßnahmen aussteigen können", sagte der Minister.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten der Woche:
Haben die Staats- und Krankenkassen Milliarden für PCR-Test verschwendet? Ja, zeigen Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung. Die Testmaterialien wären günstiger auf dem Markt erhältlich gewesen, als von Ärztevertretern angegeben.
Die neue Corona-Variante XBB.1.5, auch „Krakenvariante“ genannt, dürfte bald auch Augsburg erreichen. Christian Fuchs, Oberarzt Infektiologie am Uniklinikum Augsburg (UKA), rechnet mit einem Anstieg der Fallzahlen, mit schwereren Verläufen sei aber nicht zu rechnen.
Geruchsverlust ist ein typisches Symptom während einer Erkrankung mit Covid-19. Doch einige Menschen können auch nach Monaten noch nicht wieder riechen. Eine Studie hat nun herausgefunden, dass die Störungen des Geruchssinns auf eine Immunreaktion zurückzuführen sind. Sie liefert auch Hinweise auf neue Behandlungsoptionen.
Lothar Wieler verlässt das Robert-Koch-Institut. Der Präsident des RKI gibt den Posten, den er seit 2015 innehatte, zum ersten April ab. Die FDP fordert deshalb jetzt eine Reform des RKI, damit es unabhängiger von der Politik werde.
Die Zahlen: In der vergangenen Woche wurden in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 86.647 Fälle verzeichnet, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 104,1. In Bayern haben sich vergangene Woche 11.786 Menschen mit dem Virus infiziert, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 89,4.
Mit unseren interaktiven Karten und Grafiken geben wir Ihnen einen Überblick:
- über alle wichtigen Corona-Zahlen für Ihre Region, Bayern und Deutschland
- über das Infektionsgeschehen in allen Ländern der Welt
- über den Stand der Corona-Impfungen in Deutschland
Das könnte Sie auch interessieren:
Wer eine Pauschalreise gebucht hat, die wegen Einschränkungen gegen die Corona-Pandemie nicht oder nur eingeschränkt stattfinden konnte, hat nun gute Chancen auf Entschädigung. Der Europäische Gerichtshof entschied eine Klage zugunsten von Urlaubern. Das Urteil könnte Signal-Wirkung haben.
Andere Urteile gingen jedoch nicht so erfolgreich für die Kläger aus: In Augsburg beschäftigte sich das Sozialgericht unter anderem mit der Klage einer Betreuungskraft eines Alten- und Pflegeheimes und eines Jobcenter-Mitarbeiters. Zu klären war die Frage, ob eine Corona-Erkrankung als Arbeitsunfall oder als Berufskrankheit zu bewerten ist.
Die Diskussion ist geschlossen.