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  3. Energie: Kann Deutschland es sich leisten, die verbliebenen Atomkraftwerke im April abzuschalten?

Energie
23.12.2022

Kann Deutschland es sich leisten, die verbliebenen Atomkraftwerke im April abzuschalten?

Dampf quillt aus dem Kühlturm des Kernkraftwerkes Isar 2.
Foto: Jan Woitas, dpa

Bis zum April 2023 werden die drei verbliebenen Kernkraftwerke noch laufen. Danach werden sie abgeschaltet. Aus der Union und der Wissenschaft kommt erneut ein Aufschrei.

Als Bundeskanzler Olaf Scholz im Oktober sein Machtwort sprach, dürfte ihm klar gewesen sein, dass die Debatte nur pausiert: Kann es sich Deutschland inmitten einer Energiekrise leisten, seine drei noch laufenden Atomkraftwerke abzuschalten? Zwar wurde die Abschaltung von Ende Dezember auf Ende April verschoben, doch schon jetzt macht mit der FDP eine Regierungspartei Druck, auch dieses Datum noch einmal infrage zu stellen. „Wenn eine Laufzeitverlängerung einen Beitrag dazu leisten kann, sollte man dies nicht vorschnell ablehnen, alleine schon aus Gründen des Klimaschutzes“, sagte der Verkehrsminister. Zugleich wächst die Sorge um die Gasversorgung, weil Teile des raren Energieträgers für die Stromerzeugung genutzt werden.

In der SPD reagiert man gereizt. Es sei nun wirklich alles gesagt, lässt der Pressesprecher wissen. Auch die Grünen wehren ab. Das Thema sei erledigt. 

Wissenschaftler Sascha Gentes spricht sich für längere AKW-Laufzeiten aus

Unterstützung erhält der FDP-Vorstoß aus der Wissenschaft. „Niemand würde drei Energiequellen, die einen großen Anteil zur Grundlastversorgung liefern, an einem Tag zeitgleich abschalten. Noch dazu in der Jahreszeit, in der unser Energiebedarf am höchsten ist“, sagt Sascha Gentes, Experte für den Rückbau von Atomkraftwerken am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Die Kerntechnik habe sich zum Spielball der Politik entwickelt, doch die Lage habe sich geändert: Die Gasversorgung ist nicht gesichert, die Preise für Strom müssen vom Staat gedeckelt werden, andere Energiequellen werden nur langsam erschlossen. „Es ist daher absolut nicht nachvollziehbar, warum in dieser sich grundlegend geänderten Situation, in der die Energieversorgung massiv teurer wird, man nun trotzdem die letzten drei leistungsstarken und zuverlässig laufenden Kernkraftwerke abschalten möchte“, kritisiert Gentes. Der Ausbau fast jeder Energieform werde derzeit von Protesten begleitet, egal ob Windkraft, Pumpspeicherwerke oder Geothermie.

Eine Gefahr für die Bürgerinnen und Bürger sieht der Experte im Falle einer erneuten Laufzeitverlängerung nicht. „Durch die Revisionen sind die Anlagen jederzeit gewartet“, sagt Gentes. „Die drei verbliebenen Kraftwerke leisten zuverlässig einen Teil zur Deckung der Grundlast unseres Stromnetzes.“

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Drei Atomkraftwerke liefern 6,7 Prozent des Stroms

Nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme liegt der Atomstrom-Anteil im laufenden Jahr bei rund 6,7 Prozent (Stand: 19.12., 11 Uhr). Wind (24,3 Prozent), Sonne (11 Prozent über Netzeinspeisung), und weitere nachhaltige Energieträger wie Biomasse machen zusammen knapp die Hälfte (49,2 Prozent) aus. Mit Braun- und Steinkohle wurden bisher 33,4 Prozent erzeugt. Erdgas ist mit 9,6 Prozent am Strom aus der Steckdose beteiligt. Allerdings wird ausgerechnet in den kalten Wintermonaten weniger Strom aus Sonnenenergie gewonnen – man spricht von einer Dunkelflaute. Speziell in Bayern gibt es zudem ein Defizit beim Windkraftausbau.

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Auch in der Union will man das Thema keinesfalls ruhen lassen - auch wenn Parteichef Friedrich Merz die entsprechende Parole ausgegeben hatte. Es sei zu spät um das Thema noch einmal voranzutreiben, sagte er in dieser Woche. In Bayern sieht man das anders, und nicht nur dort. „Es bleibt dabei: Unser Land befindet sich in der größten Energiekrise seit vielen Jahrzehnten und muss jede Option nutzen“, sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder unserer Redaktion. „Deshalb braucht es auch einen befristeten Weiterbetrieb der Kernenergie für die Zeit der Krise – mindestens bis Ende 2024.“ Es reiche nicht, die Kernkraft nur bis zum April zu verlängern. „Die Ampel muss endlich bereit sein, die notwendigen Entscheidungen zum Wohl unseres Landes zu treffen“, sagt Söder. Es müssten jetzt dringend neue Brennstäbe bestellt werden. 

Genau das könnte der Knackpunkt werden: Erst vor wenigen Tagen hatte PreussenElektra, Betreiber des AKW Isar 2, gemahnt, dass eine Entscheidung jetzt getroffen werden müsste. Bis April befinden sich die Kraftwerke nur in einem Streckbetrieb, der auch ohne neue Brennstäbe möglich ist. „Sollten die Grünen weiter ihre ideologischen Befindlichkeiten ausleben, muss der Kanzler erneut ein Machtwort sprechen – und zwar diesmal eines, das Planungssicherheit garantiert“, fordert der Ministerpräsident. „Es wäre ein schwerer Fehler, in diesen Zeiten eine bezahlbare und klimafreundliche Energiequelle wie die Kernkraft aufzugeben.“

Energieversorgung wird auch im Winter 2023 kritisch bleiben

So sieht es auch Andreas Jung, stellvertretender CDU-Bundesvorsitzenden und Sprecher der Unionsfraktion für Klimaschutz und Energie. Vor allem, weil mit dem Ende des Winters die Energiekrise längst nicht gelöst sein wird. „Die Experten warnen: Der nächste Winter könnte bei der Energieversorgung noch kritischer werden als dieser“, sagt Jung. „Deshalb gilt auch für kommendes Jahr der Satz von Robert Habeck: Jede Kilowattstunde zählt.“ Die Regierung selbst handle aus Sicht von Jung aber nicht danach. „Während CO2-intensive Kohle reaktiviert wurde und mindestens bis 2024 laufen soll, wird Kernenergie im Frühjahr 2023 abgestellt und Ökoenergie durch falsche Abschöpfung gedeckelt“, sagt er. „Damit werden mitten in der Krise wichtige Kapazitäten der Energiesicherheit aufs Spiel gesetzt - und der Klimaschutz wird beschädigt.“

Unterdessen planen die Niederlande zwei neue Atomkraftwerke. Erwartet wird eine Fertigstellung der neuen Kraftwerke um 2035. Mit einer Kapazität von 1000 bis 1650 Megawatt sollen die Reaktoren neun bis 13 Prozent der niederländischen Stromproduktion liefern.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

01.01.2023

>> Unterdessen planen die Niederlande zwei neue Atomkraftwerke. <<

Energiepolitik wird auch 2023 der unerbittliche Rost an grünen Seelen sein ;-)

01.01.2023

Danke für den Link @Erwin B.
den der gute @Wolfgang L. in seinem Beitrag ja auch gleich dazu hätte setzen können!

Allen Usern wünsche ich noch ein neues und "besseres" Jahr 2023 und die Erkenntnis, dass man wohl im Leben "nie" nie sagen sollte! Daran sollte sich nach dem ich den Artikel gelesen habe (und für alle hier nochmals zitiere) auch Markus Söder erinnern, denn aus Fehlern sollte jeder Mensch wohl nur lernen können, oder?

>>CSU und FDP können sich in Bayern nicht auf ein Datum für den Atomausstieg einigen. Umweltminister Söder besteht auf 2022 als Ausstiegsjahr – offenbar um jeden Preis.
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Der bayerische Umweltminister Markus Söder (CSU) verknüpft offenbar den Zeitplan für den Atomausstieg in Bayern mit seinem Amt. In der Ministerratssitzung am Dienstag habe Söder mit Rücktritt gedroht, sollte sich der Freistaat auf einen späteren Zeitpunkt für den Atomausstieg als 2022 festlegen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Kabinettsmitglieder.

Söder hatte demnach gesagt, wenn das Datum überschritten werde, habe "dies tiefgreifende Konsequenzen"für das Kabinett wie auch für ihn "ganz persönlich“.

Trotz zähen Ringens hatte sich die CSU/FDP-Regierung am Dienstag nicht auf ein Datum einigen können, wann der letzte bayerische Meiler vom Netz gehen soll. Nach dem Willen der CSU soll das Kernkraftwerk Isar 2 spätestens 2022 abgeschaltet werden, die Liberalen plädieren hingegen für 2025.

Der Zeitung zufolge verlautete aus FDP-Kreisen, Söders Drohung habe eine Einigung erst recht unmöglich gemacht.<<

Scheinbar leidet dem Markus sein Gedächtnis (wie bei mir auch) schon ähnlich, für "Vergangenes" das doch nun schon einige Jährchen her ist.

31.12.2022

Herr Spannbauer,
Ihre Sprache hält mich eigentlich davon ab, mit Ihnen zu diskutieren. Auch belegen Sie Ihre Behauptungen nicht mit seriösen und nachvollziehbaren Belegen.

Nur ein Beispiel. Sie behaupten, dass es keine 100.000 Jahre dauere, bis die tödliche Strahlung des in den AKW erzeugten Atommülls abgeklungen sei. Kennen Sie denn die entgegenstehenden Aussagen der BGE (Bundesgesellschaft für Endlagerung)? Kenn Sie beispielsweise als Grundlage die Halbwertszeit von Plutonium (PU) 239, von PU 240 und PU 242?

Ich vermute, schon hier wird sich zeigen, dass Ihnen das nötige Wissen (noch) fehlt.

Raimund Kamm

31.12.2022

Herr Spannbauer,

dass Sie als Atom-Lobbyist nun ausgerechnet das AKW Hinkley Point C erwähnen ist wirklich ein schöner Witz. Dieses AKW wird Stand heute statt ursprünglich geplanter 3 Mrd Euro für EPR-Reaktoren nun voraussichtlich über 30 Mrd Euro kosten. Gerade vor Kurzem wurde die Fertigstellung zum wiederholten Male nun auf 2027 verschoben.
Die Mehrkosten zahlt wegen der Verstaatlichung des Bauherrn, die EDF, übrigens der französische Steuerzahler. Ohne die garantierte Einspeisevergütung hätte man den Bau wegen Unwirtschaftlichkeit ohnehin längst eingestellt:

"Es ist natürlich schön, wenn die EDF in ihrer Presseerklärung erklärt, dass die Kostensteigerungen keine "Auswirkungen für die britischen Verbraucher" haben würden. Den wurden für die zwei EPR-Druckwasserreaktoren in den Verträgen schon eine Preisgarantie von 92,5 Pfund pro Megawattstunde über 35 Jahre aufgedrückt, die zudem noch an die Inflation angepasst wird. Billig ist Atomstrom also, das zeigen die teuersten Meiler weltweit, sicher nicht."
https://www.heise.de/tp/features/Wieder-Atomkraft-Aerger-fuer-die-EDF-nun-in-Grossbritannien-7120740.html

31.12.2022

Das bayerische Fähnchen im Wind. :D

"Nach dem Reaktorunfall von Fukushima im Frühjahr 2011 hatte jedoch auch Markus Söder, damals bayerischer Umweltminister, einen schnellen Atomausstieg gefordert und sogar mit Rücktritt gedroht, sollte der erst nach 2022 vollzogen werden." Quelle: Welt Online

31.12.2022

Warum lieber Wolfgang,
schreiben Sie dann nur die "Quelle Welt Online" rein, warum nicht gleich den korrekten Link dazu?
Das ist doch nicht verboten, oder?

Ich bin nämlich zu faul,
eine Zeitschrift aufzusuchen (die mich nicht interessiert und ich eventuell dann gar nicht lesen kann) nur weil Sie nicht mit "offenen Karten" spielen wollen!
Haben Sie denn etwas zu verbergen, was da in dem Artikel stehen würde?
Mich würde es nämlich schon sehr interessieren, welche Fehler man Markus Söder "zurecht" vorwerfen kann und was nicht.
Das mit den entsprechenden Links dazu, gilt auch für andere User, Danke!

>>VON WOLFGANG L.

Das bayerische Fähnchen im Wind. :D

"Nach dem Reaktorunfall von Fukushima im Frühjahr 2011 hatte jedoch auch Markus Söder, damals bayerischer Umweltminister, einen schnellen Atomausstieg gefordert und sogar mit Rücktritt gedroht, sollte der erst nach 2022 vollzogen werden." Quelle: Welt Online<<

Ich höre und lese???

01.01.2023

@Franz Wildegger:
Nachfolgend der gewünschte Link: https://www.welt.de/politik/deutschland/article13395920/Streit-um-Atomausstieg-Soeder-droht-mit-Ruecktritt.html

30.12.2022

Wer sich weiter für Atomkraft einsetzt, handelt unmoralisch und unökonomisch - und ziemlich alleine

1. Seit über sechs Jahrzehnten wird durch das Spalten von Uran auch in Deutschland Atommüll hergestellt, der über eine Milliarde stärker strahlt als Uran. Es vergehen über 1 Million Jahre bis diese tödliche Strahlung abgeklungen ist. Das Spalten von Uran ist deswegen unmoralisch!

2. Kein AKW in Deutschland hat eine risikogerechte Haftpflichtversicherung. Im Fall des Falles werden die Bürger*innen und die Betriebe nur zu einem geringen Teil entschädigt werden.

3. Der Strom aus neuen AKW kostet sogar ohne risikogerechte Haftpflichtversicherung und ohne ausreichende Rückstellungen für die Atommüllbeseitigung über 11 Cent je Kilowattstunde. Siehe die neu in England, Frankreich und Finnland gebauten drei AKW. Der Strom aus PV und Windkraft sowie Speichern ist preiswerter.

4. Die quasi amtliche IAEA listete Ende 2021 noch 438 AKW. Ende 2022 noch 422 AKW. Entgegen der Propaganda auch hier im Forum sank weltweit die Zahl der AKW wie auch die Atomstromproduktion. Siehe IAEA. https://pris.iaea.org/pris/

Raimund Kamm

31.12.2022

Ziemlich alleine ist Deutschland, Her Kamm.
Sie erzählen ziemlich viel Käse, wenn der Tag lang ist.

researchgate.net/figure/Graph-showing-the-time-required-for-SNF-to-radioactively-decay-to-safe-levels_fig1_325972965
Es sind keine 100000 Jahre. Im Gegensatz zu Giftmüll, der auch bei der Herstellung der PV und WKA anfällt, dder für alle Ewigkiet giftig ist.
2. Jedes AKW in D ist über die "Deutsche Kernreaktorversicherungsgesellschaft" versichert. Über diese Deckungssumme haftet die Betreibergemeinschaft bzw. der Betreiber vollumfänglich.
Jedes AKW ist also entsprechend des Risikos (das sehr klein ist) versichert.
Also wieder mal: Käse von Ihnen.

3. Die LCOE sind unerheblich. was zählt, sind die Systemkosten. Und die liegen weit unter denen der erneuerbaren. Sie müssen halt auch Speicher, Netzausbau etc. dazurechnen. Machen Sie natürlich nicht, schon klar. ALs Windlobbyist...
Wenn Sie sich mal die Geschäftsberichte der Schweizer AKW anschauen...die produzieen für 4 Rp/kWh. Umrechnen können Sie ja selbst. UInd auch die legen Geld für Rückbau udn Endlagerung zur Seite.
Btw: das englische AKW Hinkley Point C bekommt eine feste Einspeisevergütung. Die der englischen Offshore-Windparks liegt höher. Also: wieder Käse von Ihrer Seite.
Warum nennen Sie nicht auch das AKW BARAKAH? 4 Reaktoren, jeweils mehr als 1 GW Leistung für 28 Mrd. Euro. Lebensdauer: min. 80 Jahre.

4. Kleinere AKW werden zugemacht, neue, Leistungsstärkere AKW gehen ans Netz. Die MEnge des nuklear erzeugten Stroms ging die letzten Jahre zurück, da war aber auch Gas und Kohle billig. Mittlerweile hilft z.B. die USA teilweise den AKW-Betreibern ihre AKW am Netz zu lassen, die man vorher mit ruinös niedrigen Gaspreisen aus dem Markt gedrängt hat.

Ergo: wer für den Klima- und Umweltschutz ist, kommt and er Kernenergie nicht vorbei. Das sieht auch die UNECE so. Niedrigster Materialverbrauch, niedrigster Landverbrauch, niedrigste Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, höchste Verfügbarkeit.

unece.org/sed/documents/2021/10/reports/life-cycle-assessment-electricity-generation-options
Im radioaktiven Grüßen

Daniel Spannbauer

31.12.2022

Herr Spannbauer,
Beschimpfungen ersetzen keine Argumente. Ich greife mal eine Ihrer Aussagen heraus:

Die Deckungssumme der deutschen AKW beträgt gerade einmal 2,5 Mrd Euro. Darüber hinausgehende Schäden müsste der Staat übernehmen. Schon vor 10 Jahren wurde von Wissenschaftlern und Ökonomen gefordert, die Deckungssumme auf das tatsächliche Schadensrisiko zu erhöhen, das um den Faktor 100 höher liegt. Das würde jedes AKW sofort unwirtschaftlich machen:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/versicherung-der-kernkraft-mal-die-betreiber-zahlen-lassen-1.1074008-2

31.12.2022

Schade, dass man hier nicht auf Kommentare antworten kann. Das wär doch mal was @ Augsburger Allgemeine
Hallo Herr Wolfgang L.
Ich beleidige niemanden. Ich behaupte lediglich, dass Herr Kamm Käse verbreitet. Das ist keine Beleidigung, das ist eine Tastsache.

Ja, die Deckungssumme beträgt 2,5 Mrd. Euro. Nennen SIe uns einen Schadenspfad, bei dem diese Summe überschritten wird? Nennen Sieuns eine andere Industrie, die eine so hohe Deckungssumme hat?

Nebenbei: höhere Deckungssummen wären ohne größere Schwierigkeiten möglich, sind aber unnötig.

Gruß

Daniel Spannbauer

31.12.2022

Nun ja, die Fukushima-Manager wurden beispielsweise zu Schadenersatz von 95 Milliarden Euro verurteilt:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/fukushima-katastrophe-rekord-urteil-vier-manager-sollen-95-milliarden-euro-zahlen/28503748.html#:~:text=Die%20Anteilseigener%20hatten%20insgesamt%2022,sind%20und%20noch%20entstehen%20werden.

Bereits ein kleiner Unfall mit Austritt von Radioaktivität in Deutschland würde viele Milliarden kosten. Und solch ein Unfall würde das sofortige Ende der Nutzung dieser Energie bedeuten. Wozu dieses Risiko eingehen, wenn es viel bessere und billigere Alternativen gibt?

31.12.2022

@Wolfgang L.
Da genau liegt das Problem...die ständige Vergleicherei mit Fukushima oder Tschernobyl. Beide Unfälle wären in D so nie möglich gewesen. Nicht nur, weil es hier keine Tsuanmis gibt. Wäre da Isar2gestanden, wüsste die Mehrheitd er Deutschen nicht mal,d ass es Fukushima gibt.

Erklären SIe uns mal, wie in Deutschland so viel Radioaktivität austreten könnte, dass eine Gefahr für die Bevölkerung bestehen würde?
Btw: heute weiß man: die Evakuierung in Fukushima war nicht notwendig und Kontraproduktiv. Radiophobie schadet mehr, als es nutzt.
EE sind weder billiger noch Risikoärmer, auch, wenn es der Deutsche Michel gerne so glauben will.
https://www.statista.com/statistics/494425/death-rate-worldwide-by-energy-source/
https://www.tech-for-future.de/kosten-kwh/

31.12.2022

Herr Spannbauer,

das Besondere an solchen Unfällen ist, dass sie immer sehr unterschiedliche Ursachen haben und dass niemand einen solchen Unfall vorhersehen kann. Es gab bereits Vorfälle in den USA oder anderswo, die nur durch glückliche Zufälle nicht eskalierten.
Möglich wären in Deutschland ein unvorhergesehenes starkes Erdbeben, ein gut geplanter Terroranschlag oder menschliches und technisches Versagen oder etwas ganz anderes, woran niemand denkt. Warum soll ausgerechnet in Deutschland so etwas unmöglich sein? Dafür gibt es keine Begründung.

Warum sagen Sie nichts zu dem technischen und wirtschaftlichen Fiasko der EDF mit ihrem ewigen AKW-Neubau in Großbritannien? Sie selbst haben es genannt. Warum geht es nun wieder nicht in Betrieb? Warum wird es immer teurer? Was kostet der Strom dort am Ende in Wirklichkeit, wenn es jemals in Betrieb gehen sollte?

24.12.2022

https://meetingpoint-potsdam.de/neuigkeiten/artikel/120637-bundesnetzagentur-weniger-strom-fuer-waermepumpen-und-e-autos

>> Für Besitzer von Wärmepumpen und E-Autos könnte es im schlimmsten Fall noch schlimmer kommen. Sie könnten bald das Stromnetz überlasten, fürchtet die Bundesnetzagentur. Die Betreiber sollen deshalb künftig den Verbrauch auch ohne Zustimmung der Besitzer drosseln können, berichtet die Welt, die Autobranche ist alarmiert. Der von Peter Altmaier (CDU) vorgelegte und abgeschmetterte Plan der “Spitzenglättung” kommt jetzt durch die Hintertür doch, berichtet die Zeitung.
...
"Altmaiers Nachfolger Robert Habeck (Grüne) hat das Problem allerdings geschickt von seinem Ministerium an eine Behörde ausgelagert. <<

Ein sehr gutes Thema um die Qualität ihrer bevorzugten Presse zu testen - grüne Parteiwerbung sollte kostenlos sein...

24.12.2022

Was hilft die Diskussion. Eine sachliche Diskussion findet sowieso nicht statt: Für die einen sind AKWs die absolute Bedrohung seit Jahrzehnten; die andere Seite sieht den Nutzen gerade in Zeiten der Energieknappheit. Dazu kommen die Träumer, die glauben fossile Energien können vollständig ersetzt werde; in der dritten Welt, den Schwellenländern und selbst in EU Grenzregionen wird das auch in20- 30 Jahren nicht realisiert werden können. Und in den Nachbarländern der EU ganz in der Nähe werden AKWs gebaut und Endlagerstätten für Atommüll eingerichtet; nur bei uns geht das nicht wegen der starken "Anti Atom Lobby".

23.12.2022

Atommüll strahlt Millionen Jahre. Die Lagerung wird nie halten.
Der CSU ist das egal. Sie scheren sich einen Dreck um die Natur.
Haut sie endlich raus aus der nächsten Landtagswahl. (edit/mod/NUB 7.2)

24.12.2022

Das ist völlig egal wie lange der Atommüll strahlt - oder wie lange rechnen Sie noch mit der Existenz von Lebewesen oder Menschen auf diesem Planeten. Und ganz nebenbei: man kann durch sog. Halbwertsschichten die Strahlungtsintensität von radioaktivem Material stark verringern.

23.12.2022

>>Josef B. 15:29 Uhr Bayern hat nicht viele Standorte mit Windhöffigkeit. Listen Sie doch mal auf, wo es Standorte geben könnte, wobei die Windhöffigkeit ausreicht, 2000 Stunden Laufzeit zu erreichen, von den 8760 Jahresstunden. <<

Für Ihre Behauptung gibt es keine Belege!

Auch ist erfreulicherweise das Gegenteil richtig.

Schon vor 9 Jahren untersuchte die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. in München, welche Gebiete mit welcher Größe in Bayern für die Windenergienutzung geeignet sind.

29.10.13 https://www.ffe.de/veroeffentlichungen/windenergie-in-bayern/
>>Windenergie in Bayern
Wo stehen wir heute in Bayern?
„Bis Ende 2014 standen in Deutschland über 24.800 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von über 38 GW. Bayern findet sich dabei mit seinen knapp über 1.000 Anlagen bzw. rund 1.500 MW unter den Letztplatzierten im Bundesländervergleich.

Laut Berechnungen der Forschungsstelle für Energiewirtschaft könnten auf rund 10 % der geeigneten Landesfläche in Bayern 180 Mrd. kWh Strom aus Windkraftanlagen erzeugt werden – mehr als Bayern benötigt. Zum Vergleich: 2010 betrug der Nettostrombedarf Bayerns rund 83 Mrd. kWh /BLSD-03 13/. Als „geeignete Flächen“ werden diejenigen Gebiete bezeichnet, die verbleiben, wenn u.a. Siedlungs- und Verkehrsflächen und Schutzgebiets-Flächen, jeweils zuzüglich bestimmter einzuhaltender Ab-stände, für eine Windkraftnutzung ausgeschlossen werden. Diese Berechnungen würden sich jedoch bei einer Anwendung der „10-H-Regel“ deutlich verändern (siehe folgender Abschnitt).“<<

Im Mai dieses Jahres kam das Fraunhofer Institut IEE zu einem ähnlichen Ergebnis.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/analyse-der-flachenverfugbarkeit-fur-windenergie-an-land-post-2030.pdf?__blob=publicationFile&v=14
Analyse der Flächenverfügbarkeit für Windenergie an Land post-2030.

Modellüberlegung.
Wenn wir in Schwaben mit seinen 9.992 Quadratkilometern auf rund 1,8 % des Gebietes die Windenergie nutzten und dort moderne große Windkraftanlagen errichten, könnten damit gut 4,5 GW (4,5 Millionen Kilowatt) installiert und damit jährlich 9 – 10 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt werden.
Schwaben hat 1.918.000 Einwohner. Heute rechnet man je Einwohner*in etwa 1.000 kWh/a für den Privatverbrauch und für den Gesamtverbrauch (Privat + Wirtschaft + Staatsverbrauch für Straßenbe-leuchtung usw.) etwa 7.000 Kilowattstunden pro Jahr.

Somit könnte man rechnerisch den privaten Stromverbrauch aller Einwohner*innen Schwabens mit diesen Windkraftanlagen mehrfach decken. Vom gesamten und durch E-Wärmepumpen und E-Autos steigenden Stromverbrauch weit über die Hälfte.
Die kostenlose Windenergie würde dann in etwa 1,8 % des Landesgebietes genutzt. Dort stünden dann mit jeweils mehreren hundert Metern Abstand Windkraftanlagen. Darunter würden wie bisher die Felder bewirtschaftet, würde Wald wachsen und wären Industrie- oder Gewerbegebiete.

Zusammen mit der Photovoltaik, der Bioenergie, der Wasserkraft und vielleicht auch mal der Geothermie ließe sich so all unser Energieverbrauch einschließlich Verkehr, Wärme und Bedarf für industrielle Stoffprozesse (Stahl usw.) decken. Verbunden mit einem großräumigen Stromverbund zum Ausnutzen der Wetterunterschiede, Lastmanagement, neuen Speichern sowie Reservegaskraftwerken würde dies auch eine hundertprozentige Sicherheit der Stromversorgung gewährleisten.

WARUM FRAGT DIE AZ BEIM THEMA STROMVERSORGUNG EINEN FACHMANN FÜR AKW-ABRISS UND NICHT FACHLEUTE FÜR DIE ELEKTRIZITÄTSWIRTSCHAFT?

Raimund Kamm

Raimund Kamm

30.12.2022

Forschungsstelle für Energiewirtschaft? Darf ich raten, wer daran alles beteiligt ist?
Das Bayern nicht gerade das WUnderland für Windenergie ist, können Sie nicht abstreiten. Da reicht ein Blick in den Windatlas.
Aber als Windlobbyist muss man wohl....

30.12.2022

Btw: Beleg für die 2000 Stunden:
"Nach einer Abschätzung des Bundesverbands Windenergie kann bei den in Bayern üblichen Windverhältnissen für moderne Anlagen mit ca. 2.000 Volllaststunden gerechnet werden. "
Quelle: Qind-FAQ des Energieatlas Bayern.

"Die kostenlose Windenergie..."
Dann ist Uran auch kostenlos. Kommt aus der Rede, muss man nur noch fördern.....
NICHTS ist kostenlos. Die die LifeCycleAnalysis der UNECE zeigt, sind Wind und PV mit Abstand die materialintensivsten Stromerzeugungsmethoden. Am besten schneidet in nahezu allen EInzelauswertungen die Kernenergie ab. Ich kann Ihnen gerne den Link geben, aber ich denke, Sie kennen die LCA und ignorieren sie absichtlich.

23.12.2022

Die Forderung die Atomkraftwerke bis Ende 2024 weiterlaufen zu lassen ist blanker Unsinn.
1. Die bestehenden Brennstäbe reichen dafür nicht
2. Die Wiederbeschaffung neuer Brennstäbe dauert zwischen 12 und 18 Monaten. Diese stehen somit für einen Betrieb zum Winter 2023/2024 noch nicht zur Verfügung.
3. Neue Brennstäbe bedeuten automatisch einer Weiterbetrieb für mindestens 3 Jahre.
4. Für den Weiterbetrieb müssten bei den AKWs sicherheitstechnische Kontrollen nachgeholt und ggf. sicherheitstechnisch nachgerüstet werden.
5. Über 50 % der Brennstäbe kommen direkt oder indirekt aus Russland
Fazit: Man kann durchaus einen Weiterbetrieb wollen, muss dann aber ehrlich sein und sagen, dass es dann nicht 2024 endet. Außerdem sollte Bayern dann auch bereit sein ein Endlager bei sich zu errichten.

23.12.2022

Volle Zustimmung gerade auch zu Ihren Aussagen über die Spaltstäbe, die überfällige Sicherheitsprüfung und den Hinweis,
dass wer A wie Atomkraft sagt, auch E wie Endlager sagen muss!

Raimund Kamm

23.12.2022

Erwin B., was Sie treffend zusammengeschrieben haben, sagte der "Atom-Chef" von EnBW in einem Interview mit der Wirtschaftswoche. Danke dafür.

30.12.2022

1. Brennelemente können im Sommer beschafft werden, geht mittlerweile auch mit kürzerer Laufzeit. Btw: man beschafft Brennelemente, keine Brennstäbe. Und nein @ R. Kamm, auch keine "Spaltstäbe"
2. die Beschaffung der BE wurde mittlerweile schon mit einer Lieferzeit von 6 Monaten zugesagt. Aber wir können ja noch ne Weile warten, dann ists wirklich zu spät. Das scheint ja auch der Plan der Bundesregierung zu sein.
3. Nein, das bedeuten sie nicht. Ein Antiatommärchen. Im Lagerbecken von Brokdorf stehen BE, die gerade mal 1 Jahre im Kern waren.
4. Nein, auch das ist quatsch. Was fehlt, ist die PSÜ. Diese überprüft lediglich vorhandene Sicherheitsstandards auf Möglichkeiten zu Verbesserung. Das ganze wird am Schreibtisch durchgeführt, einem Weiterbetrieb steht nichts im Wege.
5. Falsch. Kein einziges Brennelement kommt aus Russland, auch das Uran kann woanders eingekauft werden.

Fazit: Wahnsinnig viel Unwahrheiten und Unkenntnis.

30.12.2022

@Daniel S. Sie liegen hier falsch:
1. Sogar Friedrich Mertz hat eingesehen, dass es für einen Weiterbetrieb zu spät ist.
2. Es gab auch mal ein Zeitfenster wo kürzere Beschaffungszeiten möglich waren. Das Uran wären zwar aus Kanada gewesen, Betreiber: RosAtom (Russischer Staatsbetrieb). Ich habe zudem nichts mehr davon gelesen, dass dieses Angebot noch gilt.
3. Wenn die bestehenden Brennelemente nicht so weit abgebrannt wären, wäre eine Teilersetzung (1/3 pro Jahr) noch möglich. Die Brennelemente werden jedoch im April soweit verbraucht sein, dass ein Teilersetzung nicht mehr möglich sein wird.
4. Die PSÜ kann zwar am Schreibtisch durchgeführt werden. Im Ergebnis kann aber eine Nachrüstung erforderlich sein.
5. Es ist Fakt, dass über 50% des Uran aus Quellen kommen an denen Russland mitverdient. Selbstverständlich gibt es Möglichkeiten andere zu verwenden. Da kommen wir jedoch zu den Lieferzeiten. Es ist mir kein Quelle bekannt, die Brennelemente ohne russische Beteiligung rechtzeitig für Winter 2023/24 liefern würde.

31.12.2022

@Erwin B.:
Ja, weil Brennelemente zu spät bestellt werden. Man kann das natürlich Jahre hinauszögern und behaupten, es sei jetzt zu spät.
Das macht die Bundesregierung ja gerade. Rauszögern, bis es zu spät ist. Sah man auch am "Prüfbericht", der vor Fehlern nur so strotzte...bis man die alle widerlegt hatte und die Regierung zurückruderte...das dauert halt. Das ist ja Sinn udn Zweck.
Herr Merz ist halt leider auch nicht besonders gut Informiert und versucht sich wohl mittlerweile der Grünen Wählerschaft anzubiedern.

2. Das Uran kann man überall kaufen. Zur Not nimmt man was aus dem Lager der IAEA, die hat extra dafür eins angelegt. Das ist ja das schöne am Uran. Man stellt sich irgendwo ne Halle hin, packt das mit Uran voll und kann eine NAtion damit mehrere Jahrzehnte versorgen.

3. das war doch gar nicht ihr Punkt. SIe haben behauptet, dass man mit neuen BE das Kraftwerk 3 Jahre lang laufen lassen müsste. Nein, muss man nicht. Das ist ein Anti-atom-Märchen, wiederlegt durch das AKW Brokdorf.

4. Es geht darum, Mechanismen zu finden, um mehr SIcherheit zu gewährleisten. Da gehts um Verfahrensweisen etc. pp. Sollte da eine NAchrüstung rauskommen....ja und? Wird halt nachgerüstet wund fertig. Hat man ja jahrelang gemacht. NAchrüstungen wurden btw. seltenst über PSÜ angeregt, sondern meist durch Vorfälle in anderen AKW oder eben durch den technischen Vortschritt. So kamen Wallmanventile und Töpferkerzen z.B. durch TMI.

5. Sie erzählen immer von "Fakt", legen aber keinen vor. Uran ist dermaßen billig, das die paar Euro dem russischen Staat nichts helfen. Aber man fühlt sich halt moralisch überlegen, wenn man auf "Uran womöglich aus russischen Quellen" hinweist, einem aber der dreckige Kupferabbau und die uigurische Zwangsarbeit am Hintern vorbei gehen. Wie man solche Quellen zum versiegen brint, hat man ja in D gesehen: russische Unternehmen enteignen und verstaatlichen....fertig.
Wesinghouse hat btw. Lieferzeiten schon von 6 Monaten zugesichert. Böse Zungen behaupten, durch das zurücklegen von Zirkalloy geht es jetzt noch schneller.

31.12.2022

@Daniel S.:
Man kann Friedrich Merz viel vorwerfen, aber dass er sich der Grünen Wählerschaft anbiedern möchte nun wirklich nicht.
Ihre Aussage, man könne irgendwo eine Halle hinstellen und dort Uran lagern, lässt mich dann doch zweifeln, dass Sie sich ernsthaft mit dem Thema befasst haben. Auch die Annahme, man könne "Lagerware" von der IAEA verwenden, beweist dies. Brennelemente müssen für jeden Reaktor individuell gefertigt werden. Deswegen kann man auch nicht beliebig den Hersteller wechseln.

Warum Variante Brokdorf diesmal nicht funktioniert, hatte ich bereits geschrieben. Bezüglich den Brennelementen, habe ich meine ursprüngliche Quelle nicht mehr gefunden, aber https://www.infranken.de/bayern/soeder-kritik-an-habeck-atomkraft-energiekrise-von-wegen-uneabhaenigkeit-art-5539484 ist auch hinsichtlich den zuletzt verwendeten Brennelemente von Isar-2 recht interessant.

Wie ich ebenfalls bereits schrieb, kann man durchaus dafür sein die AKWs weiter zu betreiben. Allerdings nicht bis Ende 2024, sondern für mehrere Jahre. Selbst wenn es technisch möglich wäre (was es in diesem Fall nicht ist!), macht der ganze Aufwand (Schaffung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, Beschaffung neuer Brennelemente, PSÜ nebst Nachrüstung, genannt, etc.) sonst keinen Sinn. Und wenn man in Bayern (von BW und NRW höre ich davon nichts) unbedingt meint, dass man sein AKW noch braucht, dann gehört dazu, dass man in Bayern ein Endlager errichtet. Solange man sich dazu nicht bekennt, ist das alles Augenwischerei. Übrigens: "billig" ist Strom aus AKW auch nicht wirklich.

31.12.2022

Scheibar klemmt es etwas am Leseverständnis. Ich sage, dass man Uran aus dem Lager der IAEA nehmen könnte, Sie kommen mit Brennelementen daher. Das sind 2 paar STiefel. Das Uran der IAEA muss entsprechen angereichert und in passende BE verbaut werden. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Das Zeug liegt faktisch in einer Lagerhalle: https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/iaea-leu-bank-becomes-operational-with-delivery-of-low-enriched-uranium
Wie gesagt: ich rede von Uran, nicht von Brennelementen.

Bzgl. Brokdorf: ich habe recht gute VErbindungen ins AKW. EIn Weiterbetrieb wäre möglich. Mit den BE aus dem Becken lässt sich problemlos ein neuer Kern zusammenstellen, der einen Weiterbetrieb über min. 1 Jahr ohne Problem möglich macht. Es wird jedes Jahr nur 1/4 des KErns ausgetauscht. Und nochmal: Sie sparchen davon, dass neue BE einen Weiterbetrieb automatisch bedingen. Das ist Käse. SIe können das AKW auch mit neuen BE nur einen Tag laufen lassen und dann wieder abfahren. Techhnisch kein Problem.
Herr Habeck hat bzgl AKW schon so viel Blödsinn verbreitet,d ass ich nichts mehr von ihm als Quelle nehmen würde. Er weiß einfach nicht, wovon er redet.

Natürlich ist ein Weiterbetrieb über Jahre möglich, frische BE und Einhaltung der Revisionszyklen vorausgesetzt. Nennen Sie mir einen Grund,w arum das nicht gehen sollte? Personal ist keiner, die würden sich freuen, wenn die nochmal ran dürften.
Wie schnell gesetzl. Rahmenbedingungen geschaffen werden können, hat man mit dem 19. AtGÄndG gesehen...ging RuckZuck. Also auch kein Grund. PSÜ erfolgt neben dem eigentlichen Betrieb und beeinträchtigt dei Sicherheit des AKW nicht.

Und natürlich ist auch Bayern weiterhin als Endlager im Rennen. Da kann Söder machen, was er will. Ich hätte nichts gegen ein Endlager in meiner Gegend. Sie auch nicht? Ein Endlager brauchen wir auch ohne Weiterbetrieb.

Übrigens: Billig ist Strom aus AKW durchaus....
https://www.tech-for-future.de/kosten-kwh/

Gruß

Daniel Spannbauer

01.01.2023

Herr Spannbauer,

freut mich, dass sie zumindest Konsequent sind und nichts gegen ein Endlager in Ihrer Nähe haben. Ich für meinen Teil hätte lieber 10 Windräder in meiner Nähe als Atommüll. Dann gegen Sie mal in Ihrer Nachbarschaft für das Atomendlager werben.

Vielen Dank auch für den Link auf die "Lagerhalle" in Kasachstan welche von Russland unterhalten wird. Wollte Sie mir aber nicht ein Beispiel nennen welches Uran ohne russische Beteiligung schnell lieferbar ist?

Nachdem Sie gute Beziehungen zum AKW Brokdorf haben, fragen Sie dort doch mal nach wann die Brennelement getauscht wurden und wie weit abgebrannt die anderen Brennelemente da wahren. Die Methode würde funktionieren, wenn JETZT neue Brennelemente eingesetzt würden. Das ist hier aber nicht der Fall. Nochmal: Die Brennelemente werden diesmal viel weiter abgebrannt sein und danach für mindestens 6 Monate (unter der Annahme, dass tatsächlich ihre propagierte Lieferzeit eingehalten werden kann) im Abklingbecken sein. Und dann wollen Sie mit nur 1/4 neuer Brennelemente wieder hochfahren und in den Volllastbetrieb gehen? Das wird nicht funktionieren!

23.12.2022

Mit dem Thema "Weiterlaufenlassen der AKWs nach April 2023" versucht sich die FDP von den Grünen abzusetzen. Mit dem Ausstieg
könnte die FDP die Ampel platzen lassen. Dann hätte Kanzler Scholz keine Mehrheit mehr mit der Folge von Neuwahlen. Diese aber
scheut die FDP wie der Teufel das Weihwasser und muss fürchten, dass sie als "Kanzler-Mörder-Partei" unter 5 % kommt und ganz aus dem Bundestag fällt. Dies aber fürchtet Lindner, der als Finanzminister einen hochdotierten Job nicht aufgeben will, zumal Kanzler Scholz die Finanzen zur Chefsache gemacht und Lindner praktisch entmachtet hat, der sich als Finanzminister weit überfordert zeigt. Die ständigen Provokationen der FDP gegen die Grünen wird von Spahn ( CDU ) mit recht als "Zerstrittenheit der Ampel" gesehen, was der FDP mit ihren 5% offenbar mehr schadet als den Grünen mit 20 %.
Lindner und Kubicki, der immer wieder ausschert aus der Ampel nach rechts, schaden der FDP sehr. Der erfahrene Außenpolitiker
Graf Lamsdorff sowie der Sozialpolitiker Johannes Vogel, der sich für die Belange des sog. kleinen Mannes einsetzt wie z.B. für
den Ausbau der Radwege, haben in der Lindner/Kubicki-FDP keine Chance, leider.

23.12.2022

Es ist schon bezeichnend wenn rund um Deutschland neue Kernkraftwerke gebaut werden.
In der Schweiz hat man die Lage des Endlagers jetzt festgelegt. Nur ein paar Kilometer von Deutschland entfernt.
Ging ganz ruhig und gesittet über die Bühne.
Vielleicht begreifen unsrere ganzen Antikernkraft Ideologen einmal das ihr Wirken eigentlich sinnlos ist. Es passiert dann eben ein paar Kilometer weiter - wo sie keinen Einfluss mehr haben.
Aber so ist das wohl eben. Wenn der Klügere nachgibt wird immer das gemacht was die Dummen wollen.

23.12.2022

Dann listen Sie doch mal auf, in welchen Ländern "rund um Deutschland neue Kernkraftwerke gebaut werden".
Wann der Bau begonnen wurde, welche Kosten und welche Fertigstellung bei der Bewilligung genannt wurden und wie es heute aussieht?

Raimund Kamm

30.12.2022

Gebaut wird nichts. Geplant: Niederlande, Frankreich, Polen, Italien überlegt auch wieder, Schweiz wird auch langsam weich...

23.12.2022

>>>Sollten die Grünen weiter ihre ideologischen Befindlichkeiten ausleben, muss der Kanzler erneut ein Machtwort sprechen – und zwar diesmal eines, das Planungssicherheit garantiert“<<<

Ist richtig aber es ist eine Verallgemeinerung, nicht alle Grünen leben ihre ideologischen Befindlichkeiten aus. Habeck und Bearbock z.b. , stehen eigentlich für eine realistischere Politik aber leider auch an die Partei gebunden und dieser verpflichtet. Ein großer Teil der Grünen Wähler sieht die AKWs zwar extrem kritisch aber auch realistisch.

23.12.2022

Professor Gentes leitet am KIT (ehemals Kernforschungszentrum Karlsruhe) den Bereich Rückbau von AKW. Er ist weder Experte für Reaktorsicherheit noch für die Stromwirtschaft.

Wo bleibt in Bayern der Ruck für den Ausbau von Solar-, Windkraftanlagen und Speichern?

In Niedersachsen hat man gerade innerhalb von nur 10 Monaten vom LNG-Terminal in Wilhelmshaven eine 26 km lange Leitung zur Verbindung mit dem Erdgasnetz geplant, genehmigt und gebaut.

In Bayern hingegen dauert allein die Genehmigung eines neuen Windkraftwerks im Schnitt mehr als 3 Jahre. Auch 5 Jahre kommen vor. Ursache sind hauptsächlich schikanöse Genehmigungsverfahren und die Ausstattung der organisierten Windkraftgegner mit dem Verbandsklagerecht.

Raimund Kamm

23.12.2022

Bayern hat nicht viele Standorte mit Windhöffigkeit. Listen Sie doch mal auf, wo es Standorte geben könnte, wobei die Windhöffigkeit ausreicht, 2000 Stunden Laufzeit zu erreichen, von den 8760 Jahresstunden.

23.12.2022

Selbst Japan hat sich vom Atomausstieg wieder verabschiedet.
Quelle: https://www.businessinsider.de/politik/welt/trotz-fukushima-darum-will-japan-wieder-auf-atomkraft-setzen/
Was helfen Wind und Sonne wenn der Wind nicht geht oder die Sonne nicht scheint?

23.12.2022

Japan, dieses bedeutende Industrieland, wird sich nicht den deutschen Extrempositionen anschließen und auf Kernkraft verzichten. Die halbe Welt schaut auf die deutsche Extremposition. Japan hat keine fossilen Energien. Strom aus Kernkraft ist für Japan preiswert und so kann das Land im internationalen Wettbewerb punkten.

23.12.2022

Josef B., es gibt kaum ein Land, dessen tektonische Lage weniger für den Betrieb von AKW geeignet ist als Japan. Einmal haben sie dort den Preis für diese angeblich so billige Energie schon bezahlt. Das war wohl noch nicht genug.

23.12.2022

Wann endlich kehrt in diesem Land wieder die energiepolitische Vernunft, Klugheit und Intelligenz zurück , die schon unter der Regierung Merkel verloren gegangen ist ?!

Wann läßt dieses Land endlich den grün- ideologischen Anti-Kernkraft-Wahn fahren ?!

Kein anderes Industrieland ist energiepolitisch so ideologie-verbohrt wie Deutschland .

Es war ja genau der grüne Ideologie-Weg , der uns erst in die - nunmehr sich so verheerend zeigende - russische Gas-Abhängigkeit geführt hat !

Statt die - am umweltfreundlichsten wirkende- Kernkraft weiterlaufen zu lassen , schaltet man auch diese umweltfreundliche Energiegewinnung ab und mußte natürlich Erdgas als angebliche "Brückentechnologie" propagieren .

Welch ein Wahnsinn, der so sich auch nur in Deutschland abspielen konnte und kann :

Die technisch ausgereiftesten und sichersten deutschen Kernkraftwerke schaltet man ab ( und verzichtet damit nicht nur auf die sicherste Energiegewinnung , sonfern auch auf die notwendige Forschung und Weiterentwicklung der Zukunftstechnologie ) , während rund um Deutschland herum und auf der ganzen Welt die Kernkraft ausgebaut wird .

Aber Deutschland ist ja eine Insel , war schon immer das etwas zu groß geratene Lummerland : verteidigungspolitisch, außenpolitisch, energiewirtschaftlich ,....

So viele Windmühlen können gar nicht gebaut werden, um zukünftig den immer höher werdenden Strombedarf decken zu können . Noch dazu , wenn man vermehrt E-Kfz betreiben und Wasserstoff erzeugen möchte .

Diese einfache Gleichung muß doch auch von den Klimawandlern , den Straßenklebern und den grünen Ideologie-Fetischisten begriffen werden können .

23.12.2022

Es gäbe viel zu sagen, aber ich greifen nur einen Punkt heraus.."schaltet man auch diese umweltfreundliche Energiegewinnung ab".
Was bitte ist an der Kernenergie umweltfreundlich. Wenn man mit Umweltfreundlichkeit argumentiert, darf man nicht nur den CO2 Ausstoß betrachten sondern das System Kernenergie gesamtheitlich.
Jahrtausende strahlender Müll, für den wir keine Lagerstätte gefunden haben, eine der höchsten Kosten je erzeugte Kilowattstunde, bei der wir den Großteil (Entdorgung, Endlagerung) einfach auf den Steuerzahler abwälzen und diese Energieform schönrechnen und vieles mehr.
Schade, dass die Sachlichkeit in der Argumentation mehr und mehr flöten geht...

23.12.2022

na, ja ..
Zitat:
"Es war ja genau der grüne Ideologie-Weg , der uns erst in die - nunmehr sich so verheerend zeigende - russische Gas-Abhängigkeit geführt hat !"

..schon vergessen .. wer hat in den letzten Jahrzehnten die politsche Macht und die Mehrheit im Parlament (auf Bundes- und Länderebene) gehabt und damit auch die Möglichkeit die entsprechenden Gesetze zu erlassen?

Das waren nicht die Grünen, die waren allenfalls Koalitionspartner in der Minderheit. Die heutige Ampel-Koalition muss im brachialem Tempo das entscheiden und durchsetzen was die heute so maulenden Oppositionspolitiker mit dem "C" und dem "F" im Namen jahrzehntelang versemmelt haben. Einfach nach dem Motto "keine beim Volk unpopulären Entscheidungen fällen, man will ja wiedergewählt werden...".
Die Quittung für dieses bequeme Verhalten bekommen wir heute vorgelegt.

23.12.2022

Frau T.
Warum leben Sie eigentlich noch auf dieser ach so schlimmen deutschen Lummerland Insel? Wer die so wunderbar sichere Atomkraft möchte, kann doch jederzeit in die vielen Länder auswandern und dort vielleicht neben so einem Atomkraftwerk gleich sein schnuckeliges Häuschen bauen. Glück auf!

23.12.2022

Windmühlen wären mir lieber als Kernkraftwerke. Energiegewinnung ist nicht umweltfreundlich und günstig schon gar nicht. Wer sich an drei abgehalfterte Atomkraftwerke klammert und auf der anderen Seite keinen Peil hat, wo der ganze strahlende Müll gelagert werden soll, hat nicht verstanden, dass Zukunft anders aussehen muss. In Frankreich laufen die Kraftwerke nicht, den Ukrainern fliegen die Reaktoren um die Ohren, in Japan kann man auf das nächste Erdbeben warten, in Belgien haben die Kernkraftwerke Risse – welchen vernünftigen Grund sollte es geben, die Atomkraft – die teuerste Energiegewinnung aller Zeiten – weiter zu forcieren? Nur weil Leute, die nur den Blick nach hinten richten, "grün" als Schimpfwort ansehen und immer von "Ideologie" faseln, wo sie doch selbst einer Ideologie folgen, die der Vergangenheit angehört?

23.12.2022

...und mal wieder treiben die gleichen Akteure die gleiche Sau durchˋs Dorf ...:-(

..wer hat es in den letzten Jahrzehnten verbummelt alternative und unabhängige Energiequellen zu erschließen?

..wer hat noch nicht verstanden, das trotz bester Technik die Kernenergie tödlichen Abfall produziert, dessen Entsorgung noch nie wirklich geklärt wurde und den überlassen wir aus Bequemlichkeit unseren Nachfahren :-(

..wer hat noch nicht verstanden das Uran nicht auf Bäumen wächst, die Ressourcen auch hier endlich sind und wir uns zudem durch den notwendigen Import weiter abhängig machen .-(

...und wenn ich schon wieder lese "grüne Ideologie usw."; ist es nicht auch eine "gelbe Ideologie" wenn man an alten Zöpfen der freien Marktwirtschaft festhält, obwohl es in weiten Teilen der Wissenschaft Konsens ist, das der Kapitalismus in der heutigen Form und unsere "nach-mir-die-Sintflut-Gesellschaft" am Ende ist?