Das Update zum Ukraine-Krieg vom 16. Februar
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Der Putin-Kritiker Alexej Nawalny ist offenbar tot. Der 47-Jährige sei am Freitag nach einem Spaziergang in einer sibirischen Strafkolonie zusammengebrochen und habe sofort das Bewusstsein verloren. Das teilte die Gefängnisverwaltung des nordrussischen Gebietes Jamal mit Wiederbelebungsversuche von Sanitätern hätten keinen Erfolg gehabt. Eine offizielle Bestätigung von Nawalnys Tod steht allerdings noch aus.
Der Tag: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny getötet wurde. Es sei sehr bedauerlich, dass Nawalny in einem russischen Gefängnis gestorben sei, sagt Selenskyj laut offizieller Übersetzung bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin. "Es ist für mich offensichtlich: Er wurde getötet. Wie andere Tausende, die zu Tode gequält wurden wegen dieses einen Menschen."
Olaf Scholz reagierte entsetzt auf den Tod des Kreml-Kritiers. Außerdem gab er beim gemeinsamen Auftritt mit Selensky bekannt, dass Deutschland der Ukraine ein weiteres Waffenpaket zugesagt hat. Rund 1,1 Milliarden Euro sollen der Ukraine eine Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland sein. Deutschland hat nach Großbritannien außerdem ein zweites G7-Land zu langfristigen Hilfen für die Ukraine verpflichtet.
Neben Selensky und Scholz äußerten sich auch weitere Politikerinnen und Politiker zu Nawalnys Tod. Zudem hat sich Julija Nawalnaja, die Frau von Alexej Nawalny, am Freitag bei der Münchner Sicherheitskonferenz zu den Nachrichten über den Tod ihres Mannes geäußert.
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Die Lage: Bereits am 20. August 2020 versuchten die Schergen des Moskauer Regimes, Nawalny auf dem Rückflug von einer Reise durch Sibirien zu liquidieren. Doch der Giftanschlag scheiterte, nicht zuletzt, weil deutsche Mediziner Nawalny rechtzeitig behandelten. Nach diesem Fehlschlag wählte der Kreml eine neue Taktik. Wie diese aussieht, lesen Sie in dem Kommentar meines Kollegen Simon Kaminski.
Müssen sich Europäer nuklear bewaffnen, wenn sie sich nicht mehr auf den Beistand der USA verlassen können? Die europäischen Nato-Staaten diskutieren darüber, ob sie einen eigenen nuklearen Schutzschirm für potenzielle Angriffe der benachbarten Atommacht Russland brauchen. Wer überhaupt eine Atombombe bauen darf, erklärt meine Kollegin Margit Hufnagel.
Bild des Tages:
Julia Nawalnaja hat sich am Freitag bei der Münchner Sicherheitskonferenz mit einer Rede zu den Nachrichten über den Tod ihres Mannes Alexander Nawalny geäußert. Die Deutsche Presse-Agentur dokumentiert den Wortlaut in eigener Übersetzung: "Ich muss dazu sagen, dass wir diese Nachricht von den offiziellen Medien bekommen haben. Aber schon seit vielen Jahren – und das wissen Sie natürlich auch – können wir Putin und seiner Regierung nicht glauben. Sie lügen unaufhörlich."
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