Das Update zum Ukraine-Krieg vom 27. Januar
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin beschwört zum 80. Jahrestag der Beendigung der Belagerung von Leningrad die Gefahr eines dritten Weltkriegs herauf. "Für die Führung der Nato-Länder ist die faschistische Ideologie zur Norm geworden", schrieb Wolodin auf seinem Telegram-Kanal. Er beschuldigt die westlichen Regierungen, darunter explizit die Bundesregierung unter Olaf Scholz, eine Politik des Völkermords in der Ukraine zu unterstützen. "Das ist ein gefährlicher Weg, der zu einem neuen Weltkrieg führen kann."
Russland begründet seinen fast zwei Jahre währenden Angriffskrieg gegen die Ukraine unter anderem mit der Behauptung, das Nachbarland "entnazifizieren" zu müssen. Russlands Präsident Wladimir Putin bemüht immer wieder den historischen Vergleich mit dem Zweiten Weltkrieg, um seinen Angriff auf das Nachbarland zu rechtfertigen. Dabei setzt er die von ihm befohlene Invasion der Ukraine mit der Verteidigung der Sowjetunion gegen den verbrecherischen Angriffskrieg Nazi-Deutschlands gleich. Speziell an Jahrestagen nutzt Moskau das Argument der "Verteidigung des Andenkens an die Kriegstoten" für seine Kriegspropaganda. Mehr dazu lesen Sie hier.
Der Tag: Das russische Militär hat in den vergangenen Tagen nach Angaben aus Kiew seine Bemühungen zur Eroberung ukrainischer Orte enorm verstärkt. "Die Besatzer haben die Zahl der Angriffs- und Sturmaktionen deutlich erhöht – den zweiten Tag in Folge führt der Feind 50 Kampfhandlungen aus", schrieb der für den Frontabschnitt im Süden und Südosten der Ukraine zuständige General Alexander Tarnawskyj auf seinem Telegram-Kanal. Dabei habe auch die Zahl der Luftangriffe zugenommen.
Die von Tarnawskyj genannten Zahlen beziehen sich offenbar auf den südlichen Teil des Gebietes Donezk. Explizit erwähnte er Schläge gegen die dort gelegenen frontnahen Städte Myrnohrad und Nowohrodiwka, die am Vortag mit umfunktionierten Luftabwehrraketen beschossen wurden.
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Die Lage: US-Präsident Joe Biden will Bundeskanzler Olaf Scholz Anfang Februar im Weißen Haus empfangen. Bei dem Besuch am 9. Februar solle die "entschlossene Unterstützung für die Verteidigung" der Ukraine bekräftigt werden, teilte Bidens Sprecherin, Karine Jean-Pierre, mit.
Scholz und Biden wollen demnach außerdem über die "Bemühungen zur Verhinderung einer regionalen Eskalation im Nahen Osten", ihre "unerschütterliche Unterstützung für Israels Recht auf Selbstverteidigung" sowie über die Unterstützung der Menschen im Gazastreifen sprechen. Ebenfalls wolle man sich vor dem Nato-Gipfel im Sommer in Washington miteinander abstimmen, so das Weiße Haus.
Das Zitat des Tages: Es stammt vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und bezieht sich auf den Aufwärtstrend bei Eigenproduktion von Waffen und Munition: „Wir brauchen mehr Vertrauen für Unternehmen und eine größere legale Wirtschaft für die Ukraine. Wir brauchen mehr ukrainische Produktionsmöglichkeiten und mehr ukrainische Produkte aus verschiedenen Industriebereichen.“
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(axhe/dpa)
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