Das Update zum Ukraine-Krieg vom 3. Juni
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Wegen der zunehmenden Zensur in Russland hat eine finnische Zeitung Nachrichten in einem ungewöhnlichen Medium in das Land geschleust: in Computerspielen. Seit dem Angriff auf die Ukraine hat die Zensur in Russland neue Züge angenommen. Westliche Nachrichten können Russinnen und Russen praktisch nicht mehr abrufen. Sie sind zum Krieg in der Ukraine ausschließlich staatlicher Desinformation ausgesetzt. Deshalb hat die Zeitung Helsingin Sanomat Informationen zu dem russischen Überfall über das in Russland beliebte Spiel Counterstrike verbreitet. "Offiziell behauptet Russland, dass die Massaker in Butscha und Irpin frei erfunden und Fake News seien. Wir wollen den Russen auf jeden Fall sagen, dass sie leider wahr sind, dass sie alle wahr sind", sagt er dazu. Mein Kollege Moritz Maier beschreibt, wie die Journalistinnen und Journalisten dabei vorgegangen sind.
Der Tag: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht das Land bereit für die seit langem angekündigte Gegenoffensive zur Befreiung seiner Gebiete von der russischen Besatzung. "Ich denke, wir sind heute dafür bereit", sagte er im Interview des Wall Street Journal. Selenskyj sagte auch, dass die Ukraine gern noch einige Waffen für die Offensive gegen die russische Invasion gehabt hätte, aber nicht mehr Monate warten könne auf deren Lieferung.
Zugleich forderte Selenskyj erneut deutlich mehr US-Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot, in dem Interview nannte er die Zahl 50. Er hatte sich in dieser Woche auch bei zahlreichen Treffen mit westlichen Staats- und Regierungschefs für eine "Patriot"-Koalition zum Schutz des ukrainischen Luftraums ausgesprochen. Die Kosten dürften sich auf umgerechnet Hunderte Millionen Euro belaufen. Selenskyj sagte, dass die Patriot-Raketen den besten Schutz böten und Russlands Terror stoppen könnten.
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Die Lage: Der Krieg in der Ukraine belastet die Weltwirtschaft. So ist auch Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres in eine Rezession gerutscht. Das schränkt die Möglichkeiten der Ampelkoalition ein, denn mit der Wirtschaftsleistung sinken die Steuereinnahmen. Im Haushalt für das Jahr 2024 fehlen Milliarden. Mein Kollege Rudi Wais beschreibt, wie sich der Sparzwang auf die Regierungskoalition auswirkt.
Bild des Tages:
Anwohner in Charkiw erhalten vor dem Hintergrund ihres Wohnhauses, das durch einen russischen Raketenangriff beschädigt wurde, kostenlose Mahlzeiten von Freiwilligen.
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Die schwächelnde Wirtschaft und die deshalb sinkenden Steuereinnahmen belasten den Bundeshaushalt. Dass der Finanzminister keine Steuern erhöhen und sparen will, sei richtig, meint mein Kollege Rudi Wais.
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(mit dpa)
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