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31.08.2009

Putin nennt Hitler-Stalin-Pakt unmoralisch

Putin nennt Hitler-Stalin-Pakt unmoralisch
Foto: DPA

Warschau/Moskau/Berlin (dpa) - Der russische Regierungschef Wladimir Putin hat vor seinem Besuch an diesem Dienstag in Polen den Hitler-Stalin-Pakt von 1939 als "unmoralisch" bezeichnet.

Allerdings hätten damals ein Jahr zuvor bereits Frankreich und Großbritannien mit Hitler das "Münchner Abkommen" unterzeichnet und damit alle Hoffnungen auf eine internationale Einheitsfront gegen den Faschismus zerstört. Das schrieb Putin in einem Beitrag für die polnische Zeitung "Gazeta Wyborcza" (Montag). Putin nimmt neben Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie zahlreichen internationalen Staatsgästen auf der polnischen Westerplatte an den Feiern zum 70. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs am 1. September teil.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier und sein polnischer Kollege Radoslaw Sikorski riefen dazu auf, die Erinnerung an das Blutvergießen wachzuhalten. Deutsche und Polen hätten trotz einer schmerzlichen Vergangenheit den Mut zur Verständigung, Versöhnung und Freundschaft gefunden, betonten die Politiker in einem gemeinsamen Beitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Dienstag). Die polnische Versöhnungsbereitschaft sei eine großzügige Antwort auf die deutsche Anerkennung von Schuld und Verantwortung gewesen. Die Geschichte Polens und Deutschlands könne anderen Völkern und Staaten als gutes Beispiel dienen.

In den vergangenen Tagen hatten sich Warschau und Moskau ein verbales Fernduell um eine Mitschuld des jeweils anderen am Kriegsausbruch geliefert. Putin appellierte an Polen, sich an der deutsch-russischen Aussöhnung ein Beispiel zu nehmen, um die "Schatten der Vergangenheit" zu überwinden. "Die Partnerschaft zwischen Russland und Deutschland ist ein Beispiel geworden, wie man sich auf halbem Weg treffen und sich Richtung Zukunft orientieren kann, mit der gleichen Vorsicht im Umgang mit der Vergangenheit." Die Zusammenarbeit zwischen Moskau und Berlin sei heute ein Impuls für Europa, unterstrich Putin.

"Ich bin sicher, dass auch die polnisch-russischen Beziehungen früher oder später dieses Niveau erreichen werden", schrieb Putin. Die russische Nation verstehe gut die Gefühle der Polen in Bezug auf Katyn, wo tausende polnische Soldaten ermordet worden waren. Moskau und Warschau sollten gemeinsam das Gedenken an die Opfer dieses Verbrechens bewahren, hieß es in einem Appell Putins. Auf Stalins Befehl waren im Frühjahr 1940 rund 15 000 polnische Offiziere getötet worden. Dieser auch von Russland verurteilte Massenmord belastet bis heute die Beziehungen zu Polen.

Der Vizechef von Putins Regierungsapparat, Juri Uschakow, erteilte polnischen Forderungen nach Offenlegung aller Akten über das Massaker eine Absage. Moskau werde die Geheimdokumente vorerst nicht freigeben, sagte Uschakow am Montag nach Angaben der Agentur Itar- Tass. Die Sowjetpropaganda hatte einst den Nazis die Schuld an dem Massenmord gegeben.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion warnt Russland heute vor zunehmenden "Geschichtsfälschungen", die den Verdienst des damals kommunistischen Landes bei der Befreiung Europas vom Faschismus infragestellten. Auch westliche Historiker verweisen darauf, dass kein Land im Kampf gegen den Faschismus ein so großes Opfer mit Millionen von Menschenleben gebracht habe wie die Sowjetunion.

In seinem Namensbeitrag schrieb Putin außerdem, dass der Hitler- Stalin-Pakt "ohne jeden Zweifel mit voller Begründung verurteilt werden" könne. Er erinnere daran, dass der Kongress der Volksdeputierten den "unmoralischen Charakter" der Vereinbarung schon im Dezember 1989 "eindeutig" bewertet habe. Mit dem "Münchner Abkommen" von 1938 hätten aber "westliche Demokratien" eine Verständigung mit Hitler gesucht, um seine Aggression gegen Osten zu lenken, betonte Putin.

Laut einer am Montag von "Gazeta Wyborcza" veröffentlichten Umfrage halten 80 Prozent der Polen die Zwangsaussiedlungen der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg für gerechtfertigt. Als Hauptargument wurde angeführt, dass das friedliche Zusammenleben der Deutschen und Polen nach dem Krieg unvorstellbar gewesen sei. Die repräsentative Umfrage des polnischen Instituts Pentor ist Teil eines Projekts für ein geplantes Weltkriegsmuseum.

Zum 70. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen wollen an diesem Dienstag Repräsentanten aus 30 Nationen der Opfer des Zweiten Weltkrieges gedenken. Am Friedhof, wo die Westerplatte-Verteidiger mit ihrem Kommandanten Major Henryk Sucharski begraben wurden, sollen Grableuchten entzündet werden. Nach der Besichtigung einer Ausstellung ist eine Gedenkstunde am Westerplatte-Denkmal vorgesehen. Dort wollen Merkel, Putin und der schwedische Regierungschef Frederik Reinfeldt als EU-Ratsvorsitzender sprechen.

Die polnischen Gedenkfeierlichkeiten mit Präsident Lech Kaczynski und Ministerpräsident Donald Tusk sowie Kriegsveteranen beginnen bereits am Morgen: Gegen 4.45 Uhr, als das deutsche Schulschiff "Schleswig-Holstein" das Feuer auf die zur Festung ausgebaute Westerplatte eröffnet hatte, sollen die Hafensirenen heulen.

In Danzig treffen sich zudem Bürgermeister aus rund 20 Städten, die im Zweiten Weltkrieg besonders gelitten hatten. Neben polnischen, russischen, ukrainischen und weißrussischen Städten schickten auch Dresden, Hamburg, Leipzig und Nürnberg Vertreter zur Konferenz. Mit Erde von symbolischen Orten ihrer Städte wollen die Teilnehmer eine Urne füllen, die in das Fundament des Weltkriegsmuseums eingelassen werden soll.

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