Zehn Stockhiebe, weil sich ein Splint gelöst hatte
Überlebende erinnern sich, wie im Zweiten Weltkrieg im geheimen Waldwerk Kuno zwischen Zusmarshausen und Burgau gearbeitet wurde.
Obwohl erst 18 Jahre alt, war Werner Krebs in ein Geheimnis des Dritten Reichs eingeweiht: Er gehörte zu den Fachkräften, die für das Sonderkommando Me 262 arbeiteten. Seine Erinnerungen geben einen tiefen Einblick in die Abläufe von Kuno II.
Nach seiner Ausbildung an der Fliegertechnischen Schule 4 in Oberschleißheim bei München kam Werner Krebs zunächst nach Schwäbisch Hall, wo Messerschmitt ein weiteres Waldwerk unterhielt. Krebs war für die Abgleichung der Turbinendrehzahl zuständig. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel beschrieb der Krefelder vor Jahren sein Aufgabenfeld im Produktionsablauf: „Ich kletterte in die Kabine, startete den kleinen Boxermotor und drehte ihn hoch. Dann glich ich die Drehzahlen ab. Zuletzt mussten noch die vier Bordkanonen justiert werden, dann war die Me 262 flugbereit. Pro Tag haben wir etwa drei bis vier Flugzeuge zusammengesetzt. Am nahe gelegenen Flugplatz wurden die Maschinen eingeflogen.“ Als die Amerikaner und Franzosen immer näher rückten, wurde seine Kompanie abgezogen und nach Burgau geschickt. „Wir wurden nachts um halb vier Uhr geweckt und hatten keine Zeit mehr, ins Werk zu marschieren. Die ersten 25 Kilometer liefen wir zu Fuß, da die Lkw vorausgefahren waren, um das Spezialwerkzeug zu transportieren. Schließlich kamen die Lastwagen, sammelten uns ein und brachten uns nach Burgau. Wir schliefen zwischen Burgau und Thannhausen bei Einwohnern oder in Gastwirtschaften auf Hilfsbetten.“
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