Drohungen im Netz: Ampelwähler sollten in Königsbrunner Café mehr zahlen
Plus 20 Prozent Aufschlag sollte es im Café Heimatglück in Königsbrunn für Gäste geben, die Regierungsparteien gewählt haben. Die Reaktionen im Netz sind extrem.
Es schien, als könnte es im Café Heimatglück in Königsbrunn ab Januar für viele Gäste teurer werden. Zumindest, für diejenigen, die sich dazu bekennen, SPD, Grüne oder FDP gewählt zu haben. Kontrollieren lässt sich das nicht. Betreiber Karlfried Döbler schrieb Anfang der Woche auf dem Facebook-Account des Cafés, das er mit seiner Frau Anita betreibt: "Liebe Gäste, ab dem 1. Januar 2024 werden jedem Gast, der eine Ampelpartei gewählt hat, 20 Prozent Aufschlag auf die Preise in der Karte verrechnet. Zudem wird von Januar bis April ein Heizkostenzuschuss von zwei Euro je angefangene Stunde berechnet. Ach ja: Impffanatiker dürfen draußen warten. Ich bitte um Euer Verständnis, ihr wolltet es ja so." So begründen die beiden diesen Beitrag.
Anita Döbler sagte am Dienstagabend Ende November im Telefonat mit der Redaktion: "Wenn Sie mich fragen, ist das als deutliche Kritik gemeint." Ihr Mann gibt an, zu 100 Prozent hinter der Aussage zu stehen. Die Regeln, wie sie in dem Beitrag formuliert waren, aber tatsächlich umzusetzen, sei nie der Plan gewesen, sagt Anita Döbler. Ein Grund für die Kritik sei das Milliardenloch, das seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenpolitik im Haushalt klafft. Dazu komme, dass die Mehrwertsteuer für die Gastronomie nun wieder erhöht werde. Aufgrund der Pandemie war sie vorübergehend von 19 auf sieben Prozent gesenkt worden. Er sei AfD-Mitglied, sagt Döbler. Auch die Lkw-Maut und CO2-Steuer kritisiert er.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Scheinbar hat die Mehrheit vergessen, dass es jedem frei steht, seine Preise nach Gutdünken festzulegen. Wie es mit den Absatzmöglichkeiten danach aussieht steht auf einem ganz anderen Blatt. Die ganze Aufregung ist doch überwiegend nur möchte gern zu sehen. So funktioniert Marktwirtschaft; jeder kann es annehmen oder ablehnen.
>>Er sei AfD-Mitglied, sagt Döbler.<<
Gut zu wissen, warum sollte ich solche Leute mit meinem Geld auch noch fördern? Und so ganz nebenbei zeigt Herr Döbler auch noch, wohin die Reise gehen würde, wenn die AfD mal das Sagen hätte.
Solche Menschen wollen die Gesellschaft spalten und mit ihren Provokationen Unfrieden schaffen.
Anscheinend fühlen sie sich mittlerweile stark genug, das offen auszusprechen und sogar ihre berufliche Existenz daran zu knüpfen.
Andere haben sich schon vor Jahren stark genug gefühlt, an ihre Biergärten "Kein Bier für die AfD" hinzuschreiben und damit die Gesellschaft zu spalten. Oder das Holiday Inn und Drei Mohren, die haben 2018 keine AfD-Mitglieder übernachten lassen. Googeln Sie mal danach. Mich hat der Artikel jedenfalls neugierig gemacht. Vielleicht kucken wir im Dezember mal hin ins Heimatglück :)
Wenn das mal nicht nach hinten los geht
Ein guter Grund, dort NICHT hinzugehen. Es gibt genügend Gastronomie, wo man willkommen ist, egal wen man wählt oder nicht und egal, was man denkt oder nicht. Es ist das gute Recht der Döblers, sich ihre Gäste auszusuchen, solange noch was zum aussuchen da ist. Wenn sie ein Sammelpunkt für Querdenker und andere liebe Menschen werden möchten – deren Entscheidung.