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Landkreis Augsburg
14.10.2022

Vorsicht, Gift: Pilzverein warnt vor wilden Champignons im Landkreis Augsburg

Der Frühlings-Champignon mit rosa bis kaffeebraunen Lamellen ist eigentlich essbar. Doch nun werden giftige Champignons hier heimisch, die nicht mehr von den essbaren zu unterscheiden sind.
Foto: Günther Groß

Durch den Klimawandel wachsen neue, giftige Champignons in der Region. Selbst Experten des Pilzvereins können die essbaren nicht mehr von giftigen unterscheiden.

Günther Groß ist kaum drei Meter in den Wald hineingelaufen, da bleibt der Vorsitzende des Pilzvereins Augsburg - Königsbrunn auch schon stehen und zeigt auf ein Rudel rehbrauner Dachpilze. "Der Wald steht momentan voller Pilze, aber die meisten davon sind ungenießbar oder giftig", sagt Groß. Der Königsbrunner beschäftigt sich seit über 50 Jahren mit Pilzen und kann mehrere Hundert Sorten bestimmen. Doch bei den

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müssen sich selbst Experten wie er vorerst geschlagen geben. "Die sehen den gewohnten, essbaren Champignons so ähnlich, dass sogar der Pilzverein sie nicht mehr unterscheiden kann", warnt der Vorsitzende.

Der giftige Gefleckte Rübling unterscheidet sich vom essbaren Frühlings-Champignon durch seine weißen Lamellen. Bei den eingewanderten Sorten ist eine Unterscheidung nicht so einfach.
Foto: Günther Groß

Dass hier in der Region giftige Champignons wachsen, ist an sich keine Neuheit. "Bisher gab es aber deutliche Unterscheidungsmerkmale. Etwa die gelbliche Verfärbung am Fuß von giftigen Exemplaren", sagt Groß. Bei den eingewanderten Champignons würden diese klaren Giftzeichen fehlen. Schuld daran, dass wilde Champignons besser nicht mehr im Korb landen, ist der Klimawandel: Durch die klimatischen Veränderungen kommen laut Groß immer mehr Pilzsorten aus Südeuropa über die Alpen nach Deutschland und Frankreich, darunter auch zwei bis drei giftige Champignonarten.

In den nächsten Jahren werden mehrere südeuropäische Pilze "einwandern"

"Deswegen müssen auch wir uns ständig weiterbilden und regelmäßig den Pilzbestand im Wald analysieren", sagt der Vorsitzende über die Arbeit des Pilzvereins. Von den eingewanderten, giftigen Champignons habe der Verein erst vor etwa zwei Wochen bei einer Tagung für Pilzexperten erfahren. Dort wurden mehrere, zum Teil giftige Pilzsorten aus Südeuropa vorgestellt, die sich in den kommenden Jahren auch immer mehr hierzulande ausbreiten werden. "In unserer Region konzentriert sich das Problem bislang auf die giftigen Champignons, aber da wird in Zukunft noch einiges auf uns zukommen", vermutet Groß.

Wer die giftigen Champignons isst, der muss laut dem Pilzexperten mit Magen-Darm-Beschwerden rechnen. "Bestimmt würde der ein oder andere damit auch ins Krankenhaus gehen, weil man schlecht einschätzen kann, wie sich so eine Vergiftung entwickelt", sagt Groß. Der Königsbrunner rät dazu, von wilden Champignons in Zukunft einfach die Finger zu lassen. Tödlich könne eine Kostprobe allerdings nicht enden. "In Frankreich wurde dagegen schon eine Sorte der Trichterlinge heimisch, die bereits einige Tote gefordert hat", berichtet Groß.

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Foto: Paula Binz

Pilze erfüllen wichtige Funktionen im Ökosystem

Wer sich als Pilzsammler unsicher ist, welche Sorten tatsächlich im Korb gelandet sind, kann sich vom Pilzverein Augsburg - Königsbrunn kostenlos beraten lassen. "Trotzdem sollte man nicht ganz ohne Vorkenntnisse in den Wald gehen, irgendwelche Pilze herausreißen und dann den Fund in der Beratung vorlegen", sagt Groß. Die Ausbeute an essbaren Pilzen falle bei dieser Taktik ohnehin spärlich aus.

Noch wichtiger ist für den Königsbrunner aber, dass jeder Pilz eine wichtige Funktion im Ökosystem erfüllt und daher nicht wahllos herausgerissen werden sollte. "Pilze sind im übertragenen Sinne für das Recycling und die Mülltrennung im Wald zuständig, indem sie zum Beispiel abgestorbene Baumstümpfe zersetzen", sagt Groß.

Günther Groß hält Apps zur Bestimmung von Pilzen für "Schwachsinn"

Der Experte ärgert sich, mit wie wenig Wissen manche Menschen im Wald Pilze sammeln gehen. Im Landkreis Aichach-Friedberg hat das vor etwa zwei Wochen zu einem gefährlichen Vorfall geführt: Hier hat ein Paar einen der giftigsten Pilze, den Knollenblätterpilz, gesammelt und gegessen - und ist anschließend auf der Intensivstation gelandet.

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Günther Groß hat den Eindruck, dass die Anzahl an Pilzvergiftungen zunimmt. Der Experte führt das auf die Beliebtheit von Apps auf dem Smartphone zurück, mit denen sich scheinbar Pilzsorten bestimmen lassen. Groß hat dazu eine klare Meinung: "Das ist Schwachsinn." Besonders dann, wenn die Pilzsammler denken, sie könnten mit der App das notwendige Fachwissen komplett ersetzen. "Um einen Pilz eindeutig zu bestimmen, muss man drei artspezifische Merkmale feststellen. Mit einem Foto auf dem Smartphone lassen sich aber höchstens zwei Merkmale erfassen", warnt Groß.

Daher rät der Königsbrunner zum klassischen Lehrbuch oder zu geführten Pilzwanderungen. Wie beliebt das Pilzesammeln ist, merkt Groß auch am großen Andrang bei der kostenlosen Pilzberatung des Vereins: "Da kommen jede Woche zwischen 40 und 50 Sammler zum Stadtmarkt."

Die Termine der kostenlosen Pilzberatung

  • Jeden Montag von 18 bis 19.30 Uhr im Hotel Krone in Königsbrunn.
  • Jeden Montag von 16 bis 17.30 Uhr in der Viktualienhalle auf dem Stadtmarkt in Augsburg.
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