FCA-Trainer Weinzierl hat gute Erinnerungen an Werder-Coach Kohfeldt
Das letzte Duell gegen Florian Kohfeldt gewann Markus Weinzierl im Mai mit 2:0. Werder-Coach Kohfeldt wurde entlassen. Jetzt sieht man sich in Wolfsburg wieder.
Die Bilanz von Markus Weinzierl im Trainer-Duell mit Florian Kohfeldt ist fast makellos. Zweimal standen sich die beiden in der Bundesliga bisher gegenüber. Als Trainer des VfB Stuttgart holte Weinzierl Ende Februar 2019 in Bremen mit einem 1:1 einen Punkt. Viel wichtiger war aber das zweite Aufeinandertreffen am 15. Mai dieses Jahres in der WWK-Arena. Es war das zweite Spiel für Weinzierl nach seiner Rückkehr zum FC Augsburg und mit einem 2:0-Sieg gegen Werder Bremen sicherte sich der FCA am 33. Spieltag den Klassenerhalt. Florian Kohfeldt wurde kurze Zeit später entlassen. Werder stieg trotzdem ab.
Florian Kohfeldt löste beim VfL Wolfsburg Mark van Bommel ab
Jetzt sieht man sich am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in Wolfsburg wieder. Die Vorzeichen haben sich für einen aber grundlegend geändert: für Florian Kohfeldt. Während Weinzierl mit dem FCA weiter in den Niederungen der Bundesliga strampelt, trainiert Kohfeldt seit wenigen Tagen den Champions-League-Teilnehmer.
Er löste den glücklosen Mark van Bommel, der erst zu Saisonbeginn verpflichtet worden war, nach acht Spielen ohne Sieg ab. „Das letzte Spiel haben wir natürlich auch im Kopf, als Bremen bei uns gespielt hat und wir Gott sei Dank die glücklichere Mannschaft waren und das Spiel für uns entscheiden konnten“, sagt Weinzierl auf der Spieltagspressekonferenz. Kohfeldt, 39, sei ein „sehr angenehmer Kollege“, sagt Weinzierl. Kohfeldt habe die Bremen-Zeit genutzt „um sich einen Namen zu machen und sich weiterzuentwickeln. Jetzt hat er eine neue Aufgabe in Wolfsburg, wo er alle Möglichkeiten hat, sein Potenzial auf den Platz zu bringen.“
Kohfeldt startet mit Siegen gegen Bayer Leverkusen und RB Salzburg in der Champions League
Und das scheint enorm. Seit Kohfeldt van Bommel ersetzt hat, läuft es beim VfL wieder. Ein 2:0-Sieg in Leverkusen und ein 2:1-Sieg im Heimspiel der Champions League gegen RB Salzburg deuten darauf hin, dass Kohfeldt die richtigen taktischen Veränderungen vorgenommen hat.
Weg vom van Bommelschen Ballbesitz-Fußball, der die VfL-Profis am Ende wohl überfordert hatte, wieder zurück zum schnellen, kontrollierten Umschaltspiel. Weinzierl ist froh, dass er zwei Spiele Zeit hatte, sich auf den Gegner vorzubereiten. Er sagt: „Wir sind vorbereitet. Wir nehmen die Herausforderung an.“
FCA-Trainer Markus Weinzierl: "Wir sind drei Punkte unter dem Soll"
Jetzt ist es nicht so, dass der FCA in der Ferne Angst und Schrecken verbreiten würde, in Freiburg (0:3), Dortmund (1:2) und Mainz (1:4) wurde zuletzt verloren, saisonübergreifend wartet der FCA seit elf Auswärtsspielen auf einen Sieg. „Ich weiß, dass ich Trainer in Augsburg bin und nicht jedes Spiel gewinnen werde“, sagt Weinzierl. Aber seit dem 4:1-Erfolg zu Hause gegen den VfB Stuttgart ist beim FCA wieder Zuversicht und positives Denken zurückgekehrt. Mit dem zweiten Sieg und neun Punkten hat der FCA den Anschluss ans untere Mittelfeld der Tabelle wieder hergestellt, auch wenn man weiter auf Relegationsrang 16 steht. Mit dem aktuellen Tabellenplatz könne er „nicht leben“, sagt Weinzierl. Bis Weihnachten will er die Basis für den Weg aus dem Bundesliga-Keller legen. „Wir sind in etwa drei Punkte unter unserem Soll.“
Da gilt es nachzulegen. Ob das beim wiedererstarkten VfL gelingt? „Es ist möglich, zu punkten, und wir können überraschen“, sagt Weinzierl und erinnert an die beiden 0:0-Spiele bei Union und in Frankfurt. „Da haben wir defensiv wenig zugelassen. Das muss die Basis sein und das können wir auch.“
Allerdings zeigte der FCA in dieser Saison schon (zu) oft sein anderes Gesicht. „Wenn unsere Räume groß sind und wir im Zweikampfverhalten nachlässig, dann wird es schwierig. Wir brauchen Limit und Aggressivität plus Umschaltbewegungen und die eigene Stärke“, erläutert Weinzierl sein Erfolgsrezept.
Personell muss er weiter auf die Verletzten Uduokhai (Sehnenverletzung im Oberschenkel), Civeja (Sprunggelenk) und Sarenren Bazee (Knie) verzichten. Hinter Iago (Hand) steht noch ein Fragezeichen. Doch es deutet auch so vieles daraufhin, dass Weinzierl seine Startelf unverändert lässt.
FCA verlängert Vertrag mit Reece Oxford bis 2025
Dazu zählt seit Wochen auch schon Reece Oxford. Der 22-jährige Innenverteidiger schien nach seinem festen Wechsel 2019 von West Ham United zum FCA unter die Kategorie Fehleinkauf zu fallen. Doch nun glänzt er in der Bundesliga nicht nur in der Defensive, sondern jetzt auch als Torschütze mit drei Treffern in den letzten vier Spielen.
Beim FCA ist man vom jungen Engländer überzeugt, und auch Oxford ist zufrieden: „Ich habe mich hier zu einem besseren Fußballer entwickelt.“ Deshalb hat man jetzt den ursprünglich bis 2023 laufenden Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis 2025 verlängert. Damit hat der FCA ein klares Zeichen gesetzt. Erstens: Man plant langfristig mit Oxford. Zweitens: Sollte es zu einem Wechsel kommen, wird die Ablösesumme durchaus ansehnlich sein. Trainer Weinzierl freut sich: „Reece ist ein sehr wichtiger Baustein für uns. Er hat eine super Entwicklung hinter sich.“ Die will Weinzierl jetzt auch von der ganzen Mannschaft sehen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Alle wissen es, das war ein ganz wichtiger Sieg gegen den VfB, aber was er bewirkt muss sich noch zeigen, denn jetzt geht's zweimal gegen Gegner der Kategorie I.
Das Tief das hartnäckig über der WWK Arena hing hat sich zwar verzogen, aber die nächste Gewitterwand ist bereits im anrollen.
Die Wolfsburg wartet und die wollen unter Neu-Coach Kohfeldt dem Auswärtssieg einen Heimsieg folgen lassen.
Klar ist, um bei den Wölfen was mitzunehmen braucht's nochmal eine Steigerung, vor allem im Passspiel, die Quoten die man hier erreicht sind mehr als bescheiden.
Unsere etatmäßigen MS haben sich ja eindrucksvoll zurückgemeldet, es gibt sie also noch, Tage wie diese, die Comeback er hauen die Murmel in die Maschen, das hebt das Stimmungsbarometer.
Bis auf den Felix und Bazee müssten alle fit sein, damit kann Trainer Weinzierl seine denkbar beste Formation ins Rennen schicken
Dorsch dürfte ebenfalls wieder seinen Einstand in der Startelf geben, Kumpel Maier ist inzwischen gesetzt, das wird für beide die Nagelprobe.
Ich rechne mit Gruezo auf der Sechs, für die rechte Außenbahn sehe ich drei die infrage kommen, Hahn, Zeqiri und Caligiuri.
Rückblickend auf die letzten Auftritte gingen wir immer in ein Spiel als wären wir gerade vom Bett aufgestanden, das gilt es endlich abzustellen, denn gerade auf die Abwehr wird jede Menge Arbeit zukommen.
Die Wölfe sind der klare Favorit, Sieg in der CL das stärkt das Selbstvertrauen und deshalb ist auch klar, für sie zählt nur ein Sieg, den gilt's zu verhindern.