Ein Festabend in Illertissen
3000 Fans gestern beim 3:2 des FVI gegen Bayern II. Mario Basler hilft bei BCA Oberhausen aus. Sven Müller spielt wieder für Burgau. Marek Mintal geht in Rain leer aus
Augsburg Die zweite Mannschaft des FC Bayern München erwies sich auch bei ihrem Gastspiel gegen den FV Illertissen als Publikumsmagnet. 3000 Besucher kamen gestern Abend zur Regionalliga-Partie. Sofern sie Fans des Gastgebers waren, durften sie sich freuen. Der Überraschungsspitzenreiter, der bislang im Schnitt nur um die 400 Besucher begrüßen konnte, besiegte auch die kleinen Bayern. Marc Hämmerle erzielte Sekunden vor dem Schlusspfiff den 3:2-Siegtreffer. „Wir haben ein Fußballfest erlebt“, freute sich FVI-Trainer Holger Bachthaler.
Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats kann der TSV Burgau einen prominenten Neuzugang vermelden. Nach Andreas Mayer verpflichtete der Bezirksligist mit Sven Müller einen weiteren Ex-Profi. Zuletzt stand dieser beim Zweitligisten FSV Frankfurt unter Vertrag, zuvor trug er auch die Farben des 1. FC Kaiserslautern, VfL Wolfsburg, 1. FC Nürnberg und FC Augsburg. Jetzt streift der Mittelfeldspieler das Trikot seines Heimatvereins über, nachdem auch die Berufsgenossenschaft ihr Okay gegeben hatte. Es läuft ein Antrag auf Sportinvalidität des 32-Jährigen. Unterklassig darf Müller trotzdem kicken. Beim 4:0 gegen den SV Donaumünster brachte er die Burgauer mit dem frühen Tor auf die Siegerstraße.
In die Erfolgsspur hat der TSV Ottobeuren zurückgefunden. Durch das 2:1 im Derby gegen den FC Memmingen II feierten die Unterallgäuer den zweiten Landesliga-Dreier in Serie. Siegtorschütze war der Ex-Memminger Alexander Elsner, der in der ersten Halbzeit noch einen Elfmeter verschossen hatte.
Mit dem Fehlschuss steht Elsner nicht alleine da. In der Landesliga Südwest wurden am Wochenende nur zwei von sechs Elfmetern verwandelt. Eine Quote, die an die Bilanz der drei deutschen Champions-League-Starter letzte Woche heranreicht. Gleich zwei Elfmeter verwandelte Simon Knauer für den Bayernligisten TSV Aindling, richtig jubeln konnten weder er noch der letzte Woche als Coach eingesetzte Magnus „Macco“ Hoffmann. Das 2:2 gegen Hankofen-Hailing war für Schlusslicht Aindling zu wenig.
Von Krise will beim Regionalligisten FC Memmingen keiner reden, doch der Absturz auf Platz 16 passt den Allgäuern nicht. Auch beim Vorletzten FC Augsburg II blieb der Befreiungsschlag aus, das schwäbische Derby endete 1:1. „Wir waren konditionell nicht auf der Höhe“, räumte FCM-Keeper Tobias Kirchenmaier ein und verwies auf 15 Pflichtspiele binnen acht Wochen.
Ein ähnliches Pensum hat der TSV Rain/Lech absolviert, trotzdem findet sich der Regionalliga-Neuling nach dem 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg II auf dem vierten Platz wieder. Im Vorfeld hatte Rains Trainer Tobias Luderschmid sich an das DFB-Pokalfinale 2007 erinnert, als er auf der Tribüne saß und unten auf dem Rasen die Nürnberger mit Marek Mintal den Cup gewannen. Jetzt trat Mintal mit dem „kleinen Club“ in Rain an und Luderschmid überlegte, ob er dem „Phantom“ Manndeckung verordnet. Es blieb beim Gedankenspiel, der TSV-Coach behielt seine Taktik bei und wurde mit drei Punkten belohnt.
Beim nordrhein-westfälischen Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen war Mario Basler kürzlich als Trainer zurückgetreten, jetzt saß er beim BCA Oberhausen auf der Bank. Weil dessen Trainer Marco Löring verhindert war, coachte Basler den Nord-Bezirksligisten und konnte sich über ein 4:0 gegen den TSV Wemding freuen. Basler, der seit 2011 Spielrecht für die Augsburger Stadtteil-Kicker hat und letzte Saison mehrmals zum Einsatz kam, stand auch als Ersatzspieler auf dem Bogen. Er griff diesmal jedoch nicht aktiv ein. (wab, AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.