Der große Umbruch bleibt wohl aus
Im Kader für die Saison 2019/2020 wird sich auf der Torhüter-Position und in der Verteidigung nicht viel verändern. Im Angriff sind dagegen noch einige Planstellen zu vergeben. Lampl und Sparre im Visier?
Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. Auch beim ERC Ingolstadt wird es hinsichtlich des Kaders für die DEL-Spielzeit 2018/2019 wieder einige Veränderungen geben, wobei ein großer Umbruch ausbleiben wird. Die Neuburger Rundschau nimmt das aktuelle Panther-Team unter die Lupe und gibt eine Einschätzung.
TORHÜTER
Mit Timo Pielmeier und Jochen Reimer verfügen die Schanzer über eines der besten Goalie-Duos in der Deutschen Eishockey-Liga. Da beide noch gültige Verträge besitzen und Pielmeier den (harten) Kampf um mehr Spielzeit als in dieser Saison aufnehmen will, wird sich an dieser Konstellation nichts ändern.
VERTEIDIGER
Mit Benedikt Kohl, der die Panther nach fünf Jahren verlassen wird, steht in diesem Mannschaftsteil lediglich ein Abgang fest. Youngster Simon Schütz hat zwar noch einen Kontrakt und dürfte auch von der neuen Regelung in der kommenden Saison, wonach zwei U23-Akteure auf dem Spielberichtsbogen stehen müssen (in diesem Jahr ist es nur einer) profitieren. Nachdem ihm bislang – auch aufgrund von Verletzungen – der Durchbruch beim ERCI nicht gelang, wird sich Schütz sicher Gedanken machen, es möglicherweise bei einem anderen DEL-Klub zu versuchen. Ville Koistinen, Maury Edwards, Sean Sullivan, Dustin Friesen, Fabio Wagner und Colton Jobke verfügen ebenfalls noch über gültige Arbeitspapiere. Gesucht wird laut Sportdirektor Larry Mitchell ein möglichst rechtsschießender Verteidiger. Nach Informationen aus Mannheim soll Cody Lampl ein ernsthafter Kandidat sein. Der Deutsch-Kanadier, der einst in Bremerhaven starke Offensiv-Statistiken aufwies, soll bei den Adlern trotz eines laufenden Kontrakts auf dem Abstellgleis stehen.
STÜRMER
In diesen Bereich verfügt Mitchell über die größte Flexibilität. Mit Mike Collins, Jerry D’Amigo, Brett Olson, David Elsner, Darin Olver, Tim Wohlgemuth und Petr Taticek, dessen bis 2020 laufenden Kontrakt die Panther allerdings (erneut) gerne auflösen würden, stehen momentan sieben Angreifer unter Vertrag. Für eine Verlängerung dürfte sich indes noch Brandon Mashinter anbieten, der nach schleppendem Start vor allem in den Play-offs starke Leistungen ablieferte. Während Pat Cannone dem Anspruch eines Nummer-eins-Centers über die gesamte Spielzeit betrachtet nur selten gerecht wurde, fiel Ryan Garbutt oftmals nur durch unnötige Strafzeiten auf. Licht und Schatten wechselten indes bei Tyler Kelleher, dessen Agent bei Gesprächen mit den Verantwortlichen wohl illusorische „Mondpreise“ aufrief. Auch Laurin Braun und Joachim Ramoser werden die Panther wohl verlassen (müssen). Am schwersten wiegt freilich der Verlust von Panther-Legende Thomas Greilinger, der zu seinem Heimatverein Deggendorfer SC zurückkehren wird.
Einziger offizieller Neuzugang auf dem „deutschen Sektor“ ist bislang Nationalspieler Mirko Höfflin (Schwenninger Wild Wings). Doch das könnte sich bald ändern. So wird dem ERCI gesteigertes Interesse an Daniel Sparre nachgesagt. Der 34-jährige Deutsch-Kanadier, der in der DEL unter anderem bereits für München und Mannheim auf Torjagd ging, schwang sich in dieser Saison bei den Grizzlys Wolfsburg mit 16 Toren und 24 Assists zum teaminternen Topscorer auf. Sein Vertrag wurde bei den Niedersachsen aber dennoch nicht verlängert.
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