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FC Augsburg
25.09.2021

Freiburgs Stürmer Petersen: „Jeder hat Angst vor Veränderung“

Nils Petersen kam in dieser Saison erst zu zwei Kurzeinsätzen.
Foto: Witters

Nils Petersen spricht vor dem Duell zwischen Freiburg und Augsburg über das letzte Spiel im Dreisamstadion und erklärt, warum er sich eine höhere Impfquote wünscht.

Herr Petersen, kommt schon langsam etwas Wehmut auf, wenn Sie an das Spiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) im Dreisamstadion gegen den FC Augsburg denken? Danach erfolgt der Umzug.

Nils Petersen: Jetzt noch nicht, weil es noch nicht so präsent ist. Als Fußball-Profi ist man doch einfach auf das Spiel fokussiert. Aber spätestens kurz vor dem Abpfiff wird man es sicher realisieren, dass es die letzten Sekunden auf diesem Rasen sind.

Der SC Freiburg wird einen richtigen Heimvorteil verlieren. Der Platz ist 4,50 kürzer als die Norm und fällt vom Süd- zum Nordtor hin um fast einen Meter ab.

Petersen: Stimmt, deswegen spielen wir die zweite Hälfte immer bergab in Richtung unserer Fans. Ich hätte mich gerne dafür eingesetzt, dass sie im neuen Stadion auch so bauen, aber da hätten wir bestimmt keine Sondergenehmigung bekommen.

Am Sonntag tritt der SC Freiburg beim Spiel gegen den den FC Augsburg zum letzten Mal im alten Dreisamstadion an.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa

Es wird für den SC Freiburg ein großer Schritt sein, raus aus dem heimeligen Dreisamstadion hinein in die hochmoderne Europapark-Arena. Haben Sie nicht ein wenig Angst, dass die Werte wie Bescheidenheit oder Bodenständigkeit verloren gehen?

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Petersen: Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Jeder hat ein bisschen Angst vor Veränderung. Aber ich glaube, wenn wir zwei Wochen drüben sind, dann redet man gar nicht mehr darüber. Es war aber an der Zeit, dass wir als Verein wachsen können. Das Stadion und die Geschichten, die damit verbunden sind, werden ja nicht gleich abgerissen. Klar, es ist wie bei so vielen Dingen im Leben: Man hat erst mal Angst, weil man keinen Vergleich hat und sich ja auf keinen Fall verschlechtern will.

Beim FC Augsburg spielen drei Spieler mit Freiburger Vergangenheit: Daniel Caligiuri, Rafal Gikiewicz und Florian Niederlechner. Mit Gikiewicz und Niederlechner haben Sie noch zusammengespielt.

Petersen: Der Flo und Rafal Gikiewicz werden sich sicher freuen. Sie werden versuchen, uns das Leben noch einmal schwer zu machen im alten Stadion. Die kennen auch jeden Grashalm hier. Wir hatten zuletzt ja ganz gute Ergebnisse hier gegen den FCA. Ist doch gar nicht so schlecht, wenn der FCA nicht so gerne hierher fährt.

Zuletzt verloren die Augsburger hier im März mit 0:2. Sie waren aber gar nicht dabei.

Petersen: Stimmt, da hatte ich Corona. Toi, toi, toi, war ich durch die Quarantäne nur ans Haus gefesselt, ansonsten hat mir nichts gefehlt. Die Emotionen aus dem Stadion habe ich bis zu uns ins Wohnzimmer gehört, denn ich habe noch bis vor kurzem in der Nähe des Stadions gewohnt. Es war ein komisches Gefühl, nicht hinzudürfen, obwohl ich nicht gesundheitlich eingeschränkt war.

Sie gelten als Genesener, oder?

Petersen: Ich bin mittlerweile auch einmal geimpft.

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Können Sie es nachvollziehen, wenn sich Leute nicht impfen lassen wollen?

Petersen: Ich verteufle keinen. Zum Glück leben wir in einem freien Land, in dem jeder selbst entscheiden kann. Aber die Impfung ist so ziemlich das Einzige, was uns vorwärtsbringt und viel gebracht hat. Die Statistiken lügen nicht. Deswegen würde es mich freuen, wenn sich der eine oder andere Ängstliche noch aus solidarischen und gesundheitlichen Gründen entscheiden würde, sich impfen zu lassen. Sicher wird es immer Leute geben, die auf ihren Standpunkt beharren, die wird man aber nicht einfangen können.

Sie haben den Freiburger Saisonstart verpasst…

Petersen: Ja ich wurde am Meniskus operiert, bin aber zuletzt zweimal eingewechselt worden. Es ist nicht so, dass die Not ohne mich groß wäre, die Jungs haben es auch ohne mich super gemacht. Das beruhigt, aber natürlich will man dann wieder mehr spielen und Tore schießen.

Ihr Verhältnis zum SC Freiburg ist ganz besonders. Sie waren in der Saison 14/15 von Werder ausgeliehen, stiegen mit Freiburg aus der Bundesliga ab. Sie entschieden sich aber am Ende trotzdem, Bremen zu verlassen und mit dem SC in die zweite Liga zu gehen. Warum?

Petersen: Ich war nie der, der sich angebiedert hat. Ich brauchte schon in der Jugend das Gefühl, dass mich jemand haben wollte, dass ich gebraucht werde. Und dieses Vertrauen zu Werder Bremen hatte ich damals nicht. Man hat mir zwar nicht offiziell mitgeteilt, dass man nicht mit mir plant, aber ich hatte auch nicht den Eindruck, dass man dort weiterhin auf Nils Petersen setzt.

Das tat aber der SC Freiburg.

Petersen: Freiburg hat sich krass um mich bemüht. Das war mir in dem Moment wichtiger als die Bundesligazugehörigkeit. Natürlich hatte ich auch Angst davor, dass es die falsche Entscheidung sein könnte, aber ich bin wahnsinnig glücklich hier.

Ein ganz besonderer Trainer in der Bundesliga: Christian Streich.
Foto: Philipp von Ditfurth, dpa

Welche Rolle spielte denn Christian Streich bei dieser Entscheidung? Er gilt als ganz besonderer Trainer.

Petersen: Zu Christian Streich hatte ich schon in diesem Abstiegsjahr eine besondere Bindung. Er hat gemerkt, wie sehr mich der Abstieg berührt hat, obwohl ich nur fünf Monate vor Ort war. Er hatte dann ein wahnsinniges Interesse daran, mich hier zu halten. Er hat immer wieder angerufen und die richtigen Worte gefunden. Dass jetzt schon fast sieben Jahre mit dem gleichen Trainer daraus geworden sind, hätte ich auch nicht gedacht. Es ist wie in jeder Firma: Wenn man einen Chef hat, mit dem man gut kann, der aber auch Kritik so äußert, dass man damit umgehen kann, hat man nicht groß das Bedürfnis, sich zu verändern, auch wenn es mal nicht gut läuft. Ich hatte ja auch Scheißphasen hier. Aber auch die haben wir gemeinsam bewältigt.

Sie haben Joachim Löw als besten Freiburger Torjäger abgelöst, stehen mit 25 Treffern nach Einwechslungen an der Spitze der Bundesliga. Einwechslungen heißen aber auch, dass man nicht immer von Anfang an spielt.

Petersen: Für mich steht nicht der persönliche Erfolg an erster Stelle. Ich kann irgendetwas gut und das ist wahnsinnig wichtig für den Verein. In dieser Phase war es meine Rolle als Joker. Das hat mich nicht gestört. Natürlich tut es weh, wenn man die anderen Jungs beim Einlaufen sieht, aber ich wusste immer, meine Zeit kommt noch. Als Stürmer wird man an Toren gemessen und wenn man da in Statistiken vorne steht, ist es ja nicht so schlecht.

Christian Streich ist ein Trainer, der sehr meinungsfreudig ist. Spricht er auch mit der Mannschaft über andere Themen außer Fußball?

Petersen: Das tut er. Es ist ihm immer ein Anliegen, mit uns über Dinge zu reden, die ihm im Magen liegen und nerven. Dann will er auch unsere Meinungen hören. Und es schadet uns Profis auch nicht, über den Tellerrand hinauszusehen und sich Wissen anzueignen, um mit ihm darüber sprechen zu können.

Sie haben mal gesagt: „Salopp gesprochen, verblöde ich seit zehn Jahren, halte mich aber über Wasser, weil ich ganz gut kicken kann. Manchmal schäme ich mich, weil ich so wenig Wissen von der Welt besitze.“

Petersen: Zu dieser Aussage stehe ich weiter. Ich wollte damit ausdrücken, dass der Fußball einen viel zu großen Stellenwert hat, andere Gesellschaftsbereiche aber viel zu kurz kommen. Corona hat gezeigt, dass es viele Menschen gibt, die viel wichtigere Arbeiten ausführen als wir.

Wie wichtig wäre es für Sie denn, jetzt im letzten Spiel im Dreisamstadion gegen den FCA in der Startelf zu stehen?

Petersen: Ich würde mich wahnsinnig freuen, aber ich freue mich über jede Minute, die ich spielen kann. Ich hatte von Beginn an und auch als Joker nach Einwechslungen unfassbare Momente in diesem Stadion, darum nehme ich es, wie es kommt. Am liebsten würde ich mich natürlich mit einem Tor verabschieden.

Kann der Umzug in das neue Stadion vielleicht auch zu einen Bruch in so einer Saison führen?

Petersen: Wir wissen, dass der Heimvorteil erst mal weg ist. Aber die Fans sind heiß auf das neue Stadion, es wird ja noch einmal lauter und auch dort ist ein geiles Flair. Aber es ist klar, dass es im Endeffekt nur über Ergebnisse geht. Es braucht Zeit, um in einem neuen Stadion Geschichte zu schreiben. Es liegt nur an uns, dass wir die Spiele gut ziehen, dass die Fans sagen, da lohnt es sich hinzugehen.

Wäre es nicht reizvoll, in das Stadion gleich internationales Flair zu bringen? Der SC Freiburg ist gut gestartet.

Petersen: Klar wäre es das. Aber wir hatten auch schon Phasen, wo wir gedacht haben, oh Gott, gehen wir als Zweitligist ins neue Stadion. Als der Baubescheid kam, sind wir abgestiegen. Da hatten wir schon Ängste. Stand jetzt sind wir gut, aber im Fußball geht alles so schnell. Wir sind immer noch demütig. Aber wenn wir Europa haben können, nehmen wir es gerne mit.

Aber es gibt ja da noch den Lärmschutz-Rechtsstreit um die Sonntag- und Abendspiele. Spiele der Champions League beginnen erst um 21 Uhr.

Petersen: (lacht) Das ist der Grund, warum wir am Ende nicht unter den Top Fünf sein werden.

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