FC Augsburg: So reagiert Trainer Weinzierl auf die Klatsche in Leipzig

Plus Schon vor dem Anpfiff erreicht der FCA den Klassenerhalt. Was die Mannschaft danach zeigt, interessiert den Trainer weit weniger als Sport-Geschäftsführer Reuter. Dieser spricht vor dem letzten Heimspiel Klartext.

VonJohannes Graf

Für die Pressekonferenz nach dem Spiel hatte sich Trainer Markus Weinzierl einen Plan zurechtgelegt. Möglichst wenig wollte er über dieses 0:4 bei RB Leipzig und das letztlich klägliche Auftreten seiner Mannschaft sprechen. Stattdessen richtete er ganz bewusst und ohne Umschweife den Fokus auf das übergeordnete Ziel: auf den Klassenerhalt, den der FC Augsburg Minuten vor Anpfiff der eigenen Partie durch das 2:2 des FC Bayern gegen den VfB Stuttgart erreicht hatte. Weinzierl beglückwünschte also seine Mannschaft. Und indirekt lobte er dadurch auch sich selbst. Er sei froh, dass man in der Liga bleibe. "Das ist für uns eine riesige Erleichterung und keine Selbstverständlichkeit, es am 33. Spieltag klarzumachen", betonte Weinzierl.

Aus ihm sprach die Haltung des chronischen Widerständlers, der einmal mehr den Existenzkampf überlebt hatte. Augsburg bleibt in der Fußball-Bundesliga und wird sich eine zwölfte Saison am Stück mit Bayern, Dortmund, Leverkusen oder Leipzig messen. Zwischen den Zeilen war in Weinzierls Aussagen mangelnde Wertschätzung zu hören. Beinahe trotzig klang der 47-Jährige, als er auf die Pleite gegen anfangs Europa League enttäuschte Leipziger angesprochen wurde. "Natürlich wollen wir hier gewinnen oder punkten, aber das können wir nicht erwarten. RB ist eine super Mannschaft. Es muss vieles passen." Und natürlich, Weinzierl betonte danach sogleich nochmals, wie hoch der Klassenerhalt einzuschätzen sei. "Ich sehe, dass wir das Gesamte, unser Ziel erreicht haben. Wenn du das am 33. Spieltag schaffst, ist das ein Erfolg. Das überwiegt bei mir. Ich schaue aufs Ganze, und freue mich, dass wir das geschafft haben."

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