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25.11.2009

Beckenbauer: "Kann nichts mehr für Bayern tun"

Beckenbauer: «Kann nichts mehr für Bayern tun»
Foto: DPA

München (dpa) - Nach anderthalb Jahrzehnten an der Spitze des FC Bayern München scheidet Franz Beckenbauer am 27. November aus dem Amt des Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden.

"15 Jahre reichen. Da müssen jetzt jüngere Leute ran", sagte der 64-Jährige. Nachfolger soll nach 30 Jahren als Manager Uli Hoeneß (57) werden. Vor der Mitgliederversammlung äußert sich Beckenbauer zum FC Bayern, Trainer Louis van Gaal und seinen Zukunftsplänen.

Herr Beckenbauer, schwindet die Dominanz des FC Bayern in der Fußball-Bundesliga?

"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir wieder einen anderen FC Bayern sehen werden, wenn Franck Ribéry und Arjen Robben zurück sind. Was ein oder zwei Spieler ausmachen können, ist nicht zu glauben. Ich bin überzeugt, dass wir dann auch Meister werden. Wir müssen aber schauen, dass wir bis dahin nicht zu viele Punkte Rückstand haben."

Darf Trainer Louis van Gaal auch warten, bis Ribéry wieder da ist?

"Es ist ein bisschen unglücklich gelaufen. Er hat viel gewechselt, dass ist ein Zeichen, dass auch er noch auf der Suche ist. Er hat jedem Spieler eine Chance gegeben. Die Verletzungen von Ribéry und Arjen Robben haben zur Situation beigetragen, auch der Verlust von Zé Roberto und Lucio. Die fehlen natürlich."

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War es eigentlich nicht bekannt, wie die Art von Louis van Gaal ist?

"Er war schon bekannt. Aber die Vorstellung war eine andere. Das Experiment mit Jürgen Klinsmann haben wir erlebt. Die Spieler haben immer gesagt, wir haben keine Taktik, wir wissen nicht, wie wir laufen müssen. Hinter diesen Ausreden haben sie sich versteckt. Dann haben wir gesagt, ein Fußballlehrer soll es sein. Jetzt haben wir einen Fußballlehrer."

Was erwarten Sie angesichts der aktuellen sportlichen Situation von der Jahreshauptversammlung des FC Bayern an diesem Freitag?

"Es gibt ja nichts Spektakuläres. Ich höre auf, der Uli (Hoeneß) übernimmt. Es sind keine Wahlen in dem Sinne. Es ist kein Herausforderer da. Je nach Ausgang des Champions-League-Spiels gegen Haifa könnte der eine oder andere einen unangenehmen Touch reinbringen. Das ist normal. Aber unsere Mitglieder sind vernünftig. Das haben wir nicht gehabt, solange ich Präsident bin, und das sind 15 Jahre und das brauche ich auch nicht bei meinem letzten Auftritt."

Sehen Sie noch eine Chance aufs Weiterkommen in der Champions League?

"Entscheidend ist, wie Juventus in Bordeaux spielt. Gewinnt Turin, brauchen wir über das Thema nicht mehr zu reden. Aber wir müssen auch erst einmal gegen Haifa gewinnen, das ist nicht so einfach. Die haben fast alle Spiele nur mit 0:1 verloren. Und so souverän war unser 3:0 in Israel auch nicht. Es darf natürlich nicht passieren, dass Juventus nicht in Bordeaux gewinnt und wir gewinnen auch nicht gegen Haifa. Dann, glaube ich, bin ich am Freitag nicht da. Dann fliege ich nach New York und schicke Grüße per Leinwand. Ich wünsche Euch eine schöne Veranstaltung ..."

War Ihr Verhältnis zum Vorstand bisweilen schwierig?

"Gar nicht. Ich habe 2002 die Umwandlung des Clubs in eine Aktiengesellschaft mit herbeigeführt. Ich wusste, dass ich dann als Aufsichtsratsvorsitzender aus dem operativen Geschäft heraus bin. Aber Kalle Rummenigge, Uli Hoeneß und Karl Hopfner sind das Beste, was man sich vorstellen kann. Alle drei sind ein Glücksfall für den FC Bayern. Also, warum sollte ich ihnen als Aufsichtsratsvositzender reinreden. Das habe ich nicht gemacht."

Glauben Sie, dass Uli Hoeneß auch ein so zurückgezogener Aufsichtsratsvorsitzender sein wird?

"Nicht ganz. Ich glaube auch, dass ist gut so für den FC Bayern. Uli Hoeneß wird nicht mehr ganz so aktiv sein wie bisher, aber er wird weitaus aktiver sein als ich es war."

Wird Ihnen etwas fehlen?

"Ich bin ja nicht weg. Ich werde ja Ehrenpräsident."

Was macht ein Ehrenpräsident?

"Er wird eingeladen. Nein, ich weiß es nicht, ich war noch nie Ehrenpräsident. Ich lasse mich überraschen. Aber fehlen wird mir nichts. Ich habe mich vor drei Jahren noch einmal zur Wahl gestellt. Schon damals habe ich gesagt: Passt auf, ich kann nichts mehr für Euch und den FC Bayern tun. Die letzten Dinge, die ich getan habe, waren das neue Stadion, das wir durch die Weltmeisterschaft 2006 bekommen haben, und die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft 2002. 15 Jahre als Präsident und sieben Jahre als Vorsitzender des Aufsichtsrates reichen. Da müssen jetzt jüngere Leute ran."

Der Vorstand hat nach der Wahl von Uli Hoeneß zum Präsidenten nur noch zwei Mitglieder. Sehen Sie schon eine neue dritte Person, die den wirtschaftlichen Part übernehmen könnte?

"Uli soll das so weitermachen. Er wird nicht an vorderster Front sein im Sponsoring und Marketingbereich, aber die wichtigsten Kontakte wird er persönlich wahrnehmen. Warum soll der FC Bayern auf seine Beratung verzichten? Uli soll weiterhin die Geschicke des FC Bayern führen."

Wie weit ist der neue Sportdirektor Christian Nerlinger, der die sportlichen Aufgaben des Managers Uli Hoeneß übernehmen soll?

"Der Christian macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Er hat einen klaren Blick, eine klare Aussage. Und er hat in Uli Hoeneß den besten Befürworter."

Gab es in Ihrer Amtszeit Dinge, die Sie bereuen?

"Die Entlassung von Otto Rehhagel war total überflüssig."

Müssen die Verantwortlichen beim FC Bayern zittern, wenn Sie künftig - ganz ohne Amt - Ihre Meinung wieder offener äußern können?

"Ach, früher war ich doch direkter. Wann habe ich zum letzten Mal etwas gesagt, wo sich einer hätte aufregen können?"

Offenbar vor Saisonbeginn, als Sie die Loyalität von Franck Ribéry zum FC Bayern hinterfragten und sich Rummenigge, Hoeneß und Hopfner in einer Presseerklärung des Vorstandes von Ihnen distanzierten?

"Ich wollte Ribéry eigentlich helfen. Ich wollte mein Verständnis zum Ausdruck bringen, dass er gerne zu Real Madrid wollte. Und was bindet einen Franzosen an München? Vielleicht war der Ausdruck, München sei ihm wurscht, zu hart. Aber die Presseerklärung des Vorstandes war unglücklich."

Ist es vorstellbar, dass Franz Beckenbauer bei einem anderen Verein auftaucht, in welcher Funktion auch immer?

"Das kann ich mir schlecht vorstellen. Ich leide nicht an Arbeitsmangel. Ich habe mit FIFA, UEFA, DFB, meinen Partnern, der Stiftung und mit meinen zwei kleinen Kindern, mit denen ich mich so viel wie möglich beschäftige, genug zu tun."

Und FIFA-Präsident?

"Nein. Ich bewundere die Leute wie Sepp Blatter. Was der alles leistet, vor allem auch seine Vielsprachigkeit. Er kann sich mit jedem unterhalten, und wir verstehen uns auch sehr gut. Oder Michel Platini, der ein hervorragender UEFA-Präsident ist. Der hat eine Arbeitswut, der ist bei jeder Sitzung dabei."

Sie waren praktisch alles beim FC Bayern, außer Manager. Hat Sie dieses Amt nie gereizt?

"Nein. Und wir hatten ja mit Uli auch einen, den man mit Recht den besten Manager nennen kann. Auch Vereinstrainer wäre für mich auf Dauer nichts gewesen. Ich habe immer schon meine Freiheiten gebraucht. Deswegen war der Beruf des Fußballers ideal, ein Geschenk des Himmels. Ich bin ja gelernter Versicherungskaufmann. Stellen Sie sich vor, ich wäre noch bei der Allianz. Na gut, dann wäre sie heute mit Abstand das größte Unternehmen der Welt..."

Aufgezeichnet von Klaus Bergmann, dpa

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