Wieso die Nationalelf beim Länderspiel mit "Volley" angefeuert wurde
Während des Länderspiels gegen die Niederlande sorgte eine kuriose Botschaft der deutschen Fans für Irritation. Wie es dazu kam.
Wenn Jürgen Klopp seine Mannschaften zu „Vollgas-Veranstaltungen“ auffordert, kommt das auch bei den Anhängern ganz gut an. Der Trainer des FC Liverpool ist ein Mann des Volkes. Er spricht die Sprache der Fans. Sagen die Fans. Dass sich die Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) jemals ähnlich ausgedrückt hätten, ist unbekannt. Oliver Bierhoff beispielsweise spricht von Stakeholdern, wenn er Unterstützer meint.
Für Volksnähe gibt es im Fußball Fanklubs. Personen mit gleich gelagertem Interesse organisieren Fahrten und basteln an Choreografien. Normalerweise. Nicht beim DFB.
Fan-Choreographie: Wortwahl "Vollgas" sorgte beim DFB für Unwohlsein
Der hat in Coca–Cola nicht nur einen Sponsor für den Fanklub der Nationalmannschaft gefunden, sonder überlässt auch das Schnippeln von Choreografien selbstverständlich nicht irgendwelchen Amateuren. Das macht man schön selber. Von oben herab quasi. Vor dem Spiel gegen die Niederlande am Freitag sollte „Vollgas“ die Spieler zu freudvollem Einsatz ermutigen.
Nun ist der DFB aber nicht Jürgen Klopp. Einige Bedenkenträger äußerten im Vorfeld ihr Unwohlsein mit der Wortwahl. Schließlich wurden die Pappschilder umverteilt. Man habe mögliche Irritationen durch den Begriff „Vollgas“ mit Blick auf die deutsche Geschichte vermeiden wollen, richtete der DFB aus. Aus „Vollgas“ wurde „Volley“.
Manch deutscher Spieler dürfte sich gewundert haben, wie das denn nun gemeint ist. Die 2:4-Niederlage gegen die Niederlande aber alleine damit zu begründen, wäre dann doch ein wenig zu kurz gedacht. Welche Lehren die Nationalelf aus der Niederlage ziehen kann, lesen Sie hier.
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