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Jahresbilanz
14.03.2018

Nach langen Krisenjahren macht SGL wieder Gewinn

Dies ist die Karosserie des neuen 7er-BMWs. Nicht die gesamte Karosserie, aber viele einzelne Teile davon sind aus karbonfaserverstärkten Kunststoffen.
Foto: SGL

SGL hat zuletzt große Firmenteile verkauft. Unternehmenschef Jürgen Köhler den Konzern wieder auf einem Wachstumspfad. Das E-Auto könnte ein Schlüssel sein.

Blickt Jürgen Köhler auf die Straße, sieht er viel Arbeit für sein Unternehmen. „In jedem Auto, das Sie sehen, steckt SGL“, sagt der Chef des Kohlenstoffspezialisten, der in Meitingen bei Augsburg seinen größten Standort betreibt. Das gilt zum einen für den Leichtbau mit Karbonfasern. Die Karosserie des Elektroautos BMW i3 stammt bereits von SGL. Das Unternehmen liefere zudem zigtausende Blattfedern aus Glasfaser pro Jahr an Daimler und Volvo, die in Österreich gefertigt werden. In großen Geländewagen kommen Bremsscheiben aus Keramik zum Einsatz. Sie stammen vom Gemeinschaftsunternehmen mit Brembo und werden auch in Meitingen hergestellt. „Wir kommen mit der Produktion kaum hinterher“, sagt Köhler. Aber auch in versteckten Bauteilen steckt Grafit von SGL, zum Beispiel in Elektroauto-Batterien. Und deren prognostizierter Bedarf auf dem Weg zur Elektromobilität sei riesig. Doch Köhler macht mit seiner Aufzählung nicht nur deutlich, wo die Aufträge der Zukunft herkommen sollen. Er zeigt auch, wie der Umbau des Unternehmens vorangekommen ist.

Mit seinen Verkaufs-Erlösen hat SGL Schulden abgebaut

SGL hat sich nach Jahren der Krise von seinem Massengeschäft getrennt. Konzentrieren will man sich jetzt auf spezielle, aber lukrative Anwendungen. Das Massengeschäft war für SGL früher die Herstellung von Grafitelektroden, die in Stahlwerken zum Einsatz kamen. Der Wiesbadener Konzern trat das Geschäft an das japanische Unternehmen Showa Denko ab, auch über 200 Mitarbeiter am Standort Meitingen waren betroffen. Auch das Geschäft mit Hochofenauskleidungen, Kathoden und Kohlenstoffelektroden ist an einen Investor verkauft worden. Die Erlöse aus den Verkäufen von rund 460 Millionen Euro habe SGL verwendet, um die Verschuldung zu senken, berichtete Finanzchef Michael Majerus bei der Vorstellung der Jahreszahlen am Mittwoch in Frankfurt. Erstmals nach vier hohen Verlustjahren könne SGL einen Gewinn ausweisen – fast 140 Millionen Euro.

Für Firmenchef Köhler ist damit die strategische Neuausrichtung weitgehend abgeschlossen. „Die neue SGL steht“, sagte er – und setzt sich gleichzeitig neue Ziele. Ohne das Geld aus den Verkäufen der Geschäftsbereiche hätte SGL im Jahr 2017 noch Verlust gemacht. Das soll sich im laufenden Jahr ändern. Für 2018 erwartet Finanzchef Majerus eine „schwarze Null“, also einen leichten Gewinn. Und auch neue Mittelfristziele gibt es: Der Umsatz stieg 2017 um fast 12 Prozent auf über 860 Millionen Euro. Bis 2022 soll er jetzt auf 1,3 Milliarden Euro anwachsen.

BMW ist Großaktionär bei SGL

Wo aber kommt das Wachstum her? „Die SGL ist heute bedeutend schlanker aufgestellt“, betonte Köhler. Auch der Vorstand schrumpfte – auf nur noch zwei Sitze. Chancen für Wachstum sieht Köhler nicht nur im Bereich Auto, sondern auch in der Luftfahrt. „Leichtbau zieht nach dem Airbus A350 und dem Boeing-Dreamliner in die kleineren Flugzeuge ein“, ist er überzeugt. SGL habe eben erst eine Karbonfaser entwickelt, die sich für den Leichtbau in der Luftfahrt eigne. Aber auch das rasante Wachstum der weltweiten Fertigung an Solarmodulen oder LEDs zum Beispiel für Scheinwerfer biete Chancen: Für all diese Produkte sei Grafit nötig.

Jürgen Köhler ist Chef des Kohlenstoffspezialisten SGL.
Foto: SGL

Bewegung kommt auch in das Verhältnis zu BMW. Bisher hat SGL in einem Gemeinschaftsunternehmen mit den Münchnern Karbonteile für Elektroautos hergestellt. Bekanntlich übernimmt SGL das Joint Venture nun ganz. Das Werk im bayerischen Wackersdorf wurde bereits übernommen, das Karbonfaser-Werk in Moses Lake (USA) soll bis Ende 2020 folgen.

Ein Problem in der Auflösung des Joint Ventures mit BMW – immerhin ein wichtiger Kunde – sehen die SGL-Vorstände nicht. Die Übernahme der BMW-Anteile durch SGL sei von jeher als Option geplant gewesen. „Es war die Absicht von BMW, SGL im Autobau zu ertüchtigen und nicht dauerhaft sein eigener Zulieferer zu werden“, sagte Majerus. Die Kundenbeziehung zu BMW bestehe zudem weiter: Man baue weiterhin Karbon-Teile für den 7er-BMW und die E-Autos i3 und i8. BMW bleibe neben BMW-Großaktionärin Susanne Klatten außerdem ein Großaktionär bei SGL. „Nach unserem Kenntnisstand hat sich an der Rolle von BMW als Aktionär nichts geändert“, sagte Majerus.

Die Zahl der SGL-Beschäftigten soll wieder wachsen

Was die Mitarbeiter betrifft, soll es wohl keinen weiteren Abbau geben. Die Zahl der Beschäftigten soll aber in Zukunft weniger stark als Umsatz und Gewinn wachsen, sagte Köhler. „Das gilt natürlich auch für Meitingen.“ Dies sei für SGL der größte, aber auch der teuerste Standort. Das Unternehmen hat sich deshalb dort auf Forschung, Entwicklung und High-Tec-Produkte spezialisiert.

Eine Dividende erhalten die Aktionäre dieses Jahr nicht. Auch in Zukunft werde man vielleicht überlegen müssen, ob man Gewinne nicht besser in Wachstum stecke, deutete Finanzchef Majerus an. „Und wir werden über die nächsten Jahre ein Wachstum von acht bis neun Prozent pro Jahr haben“, sagte er zuversichtlich.

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